Literaturfest LESEN! in Fürth vom 2. bis 12. Juni 2016
„LESEN!“ – Dieser eindeutigen Aufforderung darf man dieses Jahr wieder in geballter Form vom 2. bis 12. Juni in Fürth folgen. Das sympathische Lesefest hält wie immer thematisch sortierte Kapitel für die unterschiedlichsten Vorlieben parat: Vom Nur-mal-kurz-Reinschauen bis zum tiefgehenden Autorengespräch, vom Heftroman bis zum Wassermann-Preis, im Freiluft-Lesewohnzimmer oder auf den Balkonen dieser Stadt: LESEN! verbreitet Leselust in Fürth. Und das schon seit fünf Jahren!
*
Spätestens wenn auf der Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage die Büchertürme von StadtLESEN! (2.-5. Juni) in den Himmel ragen, Sitzsäcke und Hängematten aus dem Boden sprießen und die „local heroes“ inmitten dieser Idylle aus ihren Werken lesen (4. und 5. Juni), wird es schwer, dem Sog zu entkommen. Das Lesewohnzimmer im Park gehört zu LESEN! wie der rote Teppich zur Oscar-Verleihung! Wen es interessiert, wie Bücher überhaupt zu Stande kommen, kann sich freuen, dass auch in diesem Jahr die Fürther BuchmarktSchau! stattfindet: ortsansässige Verlage, Grafiker und Buchhandlungen geben am 4. Juni einen Einblick in den Entstehungsprozess und den Vertrieb von Büchern.
Von Anfang an war es ein Anliegen des LESEN! Festes, das literarische Profil Fürths zu erforschen: Mit Jakob Wassermann, Bernhard Kellermann und Leopold Ullstein hat LESEN! historische Persönlichkeiten des literarischen Lebens in den Fokus gerückt. Diesmal werden renommierte Autoren und eine Autorin vorgestellt, die man vielleicht nicht so schnell mit Fürth in Verbindung bringt, deren aktuelle Werke jedoch großes Ansehen genießen. Welche Bezüge sie noch zu ihrer Heimatstadt haben – oder nicht – kann man im Kapitel „Geboren in Fürth …“ herausfinden. Denn zwei von ihnen kommen nun zurück, um hier zu LESEN! Joachim Sartorius mit dem Gedichtband Für nichts und wieder alles (4. Juni) sowie Natascha Wodin, die in ihrem noch unveröffentlichten Roman das Schicksal der so genannten „displaced persons“ beleuchtet (10. Juni). Roberto Schopflocher wollte auch kommen. Der große Fürther, der seine Heimat immer liebevoll in Erinnerung behielt, hat es leider nicht mehr geschafft. Er starb im Januar. Dabei sein wird er trotzdem: im Film, in Gedanken und Gesprächen (Schopflocher-Abend „Immer nach Hause“ am 7. Juni).
Weitere namhafte Autorinnen und Autoren sind wie immer unter dem Titel „LESEN! nach Leipzig“ zu Gast im Kulturforum. Allen voran die diesjährige Jakob-Wassermann-Preisträgerin Gila Lustiger (5. Juni) mit ihrem aktuellen Essay Erschütterung. Über den Terror. Interessante Einblicke in die wechselvolle Geschichte ihrer jüdischen Vorfahren bietet die Grande Dame der deutschen Lyrik, Dagmar Nick mit ihrem Buch Eingefangene Schatten. Mein jüdisches Familienbuch. Nominiert für den Leipziger Buchpreis war Nis-Momme Stockmann, der am 3. Juni mit seinem Romandebüt Der Fuchs und mit musikalischer Untermalung des Duos Les Trucs die Reihe der Abendlesungen im Kulturforum eröffnet. Michael Kumpfmüllers Erziehung des Mannes lässt am 8. Juni erahnen, dass die Rollenerfüllung auch 30 Jahre nach Grönemeyers Klassiker Männer nicht leichter geworden ist. Kultig darf es dann zum Abschluss (11. Juni) noch zugehen: Mein Jahr ohne Udo Jürgens beschreibt – tatsächlich! – Andreas Maiers Jahr ohne Udo Jürgens. Augenzwinkernd. Und mit musikalischer Unterstützung der Schicken Swingschnitten. Natürlich garniert mit Sahne!
Wenn man sich dann schon so tief ins Kultige geschwungen hat, sollte man am besten gleich noch bleiben: Im Anschluss steigt nämlich die erste LESEN! Kult-Nacht, in der man einer „Jerry Cotton reloaded“ Geschichte von Nadine Buranaseda folgen und sich auf die Suche nach dem Geheimnis des FBI-Ermittlers und seines enormen Erfolgs begeben kann.
Kult ist bei LESEN! auch die Reihe der ungewöhnlichen Lese-Orte. So durfte man schon in fremde Küchen schnuppern (2012) und sich auf fremden Wohnzimmer-Couches lümmeln (2013). Danach wurde hinter Kirchenmauern gelesen (2015) – jetzt geht es wieder in Privathaushalte: Fünf Mini-Lesungen auf fünf privaten Fürther Balkonen versprechen einmal mehr das kleine Highlight der Festivalzeit zu werden (Anmeldung erforderlich!).
Kinder kriegen wie immer einen extra Platz im Programmbüchlein – die neue Innenstadtbibliothek und das Kinderbuchhaus bieten spezielle Veranstaltungen für die jungen und jüngsten Leseratten. Der Schreibwettbewerb „Antho? – Logisch!“, der dieses Mal unter dem Thema „Freiheit“ stand, prämiert seine Sieger am 12. Juni im Kulturforum Fürth. Die fremdsprachigen Lesungen im café caritasse, Brigitte Dörings Poetenkoffer, die Literaturtouren der Tourist-Information, das literarische Café der vhs und die viel geliebten Buchtauschregale in der Innenstadt sind natürlich auch wieder im Sortiment. Und sicher wird die Fahrt im Höffner-Shuttlebus besonders spannend, wenn Dirk Kruse dabei aus seinen Krimis liest (11. Juni).
Ein ausführliches und ansprechendes Programmbüchlein mit zahlreichen Leseproben liegt bei den bekannten Vorverkaufsstellen aus. Dort sind auch Karten für die Lesungen im Kulturforum erhältlich sowie unter www.reservix.de.
Literaturfest LESEN! in Fürth vom 2. bis 12. Juni 2016>
„LESEN!“ – Dieser eindeutigen Aufforderung darf man dieses Jahr wieder in geballter Form vom 2. bis 12. Juni in Fürth folgen. Das sympathische Lesefest hält wie immer thematisch sortierte Kapitel für die unterschiedlichsten Vorlieben parat: Vom Nur-mal-kurz-Reinschauen bis zum tiefgehenden Autorengespräch, vom Heftroman bis zum Wassermann-Preis, im Freiluft-Lesewohnzimmer oder auf den Balkonen dieser Stadt: LESEN! verbreitet Leselust in Fürth. Und das schon seit fünf Jahren!
*
Spätestens wenn auf der Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage die Büchertürme von StadtLESEN! (2.-5. Juni) in den Himmel ragen, Sitzsäcke und Hängematten aus dem Boden sprießen und die „local heroes“ inmitten dieser Idylle aus ihren Werken lesen (4. und 5. Juni), wird es schwer, dem Sog zu entkommen. Das Lesewohnzimmer im Park gehört zu LESEN! wie der rote Teppich zur Oscar-Verleihung! Wen es interessiert, wie Bücher überhaupt zu Stande kommen, kann sich freuen, dass auch in diesem Jahr die Fürther BuchmarktSchau! stattfindet: ortsansässige Verlage, Grafiker und Buchhandlungen geben am 4. Juni einen Einblick in den Entstehungsprozess und den Vertrieb von Büchern.
Von Anfang an war es ein Anliegen des LESEN! Festes, das literarische Profil Fürths zu erforschen: Mit Jakob Wassermann, Bernhard Kellermann und Leopold Ullstein hat LESEN! historische Persönlichkeiten des literarischen Lebens in den Fokus gerückt. Diesmal werden renommierte Autoren und eine Autorin vorgestellt, die man vielleicht nicht so schnell mit Fürth in Verbindung bringt, deren aktuelle Werke jedoch großes Ansehen genießen. Welche Bezüge sie noch zu ihrer Heimatstadt haben – oder nicht – kann man im Kapitel „Geboren in Fürth …“ herausfinden. Denn zwei von ihnen kommen nun zurück, um hier zu LESEN! Joachim Sartorius mit dem Gedichtband Für nichts und wieder alles (4. Juni) sowie Natascha Wodin, die in ihrem noch unveröffentlichten Roman das Schicksal der so genannten „displaced persons“ beleuchtet (10. Juni). Roberto Schopflocher wollte auch kommen. Der große Fürther, der seine Heimat immer liebevoll in Erinnerung behielt, hat es leider nicht mehr geschafft. Er starb im Januar. Dabei sein wird er trotzdem: im Film, in Gedanken und Gesprächen (Schopflocher-Abend „Immer nach Hause“ am 7. Juni).
Weitere namhafte Autorinnen und Autoren sind wie immer unter dem Titel „LESEN! nach Leipzig“ zu Gast im Kulturforum. Allen voran die diesjährige Jakob-Wassermann-Preisträgerin Gila Lustiger (5. Juni) mit ihrem aktuellen Essay Erschütterung. Über den Terror. Interessante Einblicke in die wechselvolle Geschichte ihrer jüdischen Vorfahren bietet die Grande Dame der deutschen Lyrik, Dagmar Nick mit ihrem Buch Eingefangene Schatten. Mein jüdisches Familienbuch. Nominiert für den Leipziger Buchpreis war Nis-Momme Stockmann, der am 3. Juni mit seinem Romandebüt Der Fuchs und mit musikalischer Untermalung des Duos Les Trucs die Reihe der Abendlesungen im Kulturforum eröffnet. Michael Kumpfmüllers Erziehung des Mannes lässt am 8. Juni erahnen, dass die Rollenerfüllung auch 30 Jahre nach Grönemeyers Klassiker Männer nicht leichter geworden ist. Kultig darf es dann zum Abschluss (11. Juni) noch zugehen: Mein Jahr ohne Udo Jürgens beschreibt – tatsächlich! – Andreas Maiers Jahr ohne Udo Jürgens. Augenzwinkernd. Und mit musikalischer Unterstützung der Schicken Swingschnitten. Natürlich garniert mit Sahne!
Wenn man sich dann schon so tief ins Kultige geschwungen hat, sollte man am besten gleich noch bleiben: Im Anschluss steigt nämlich die erste LESEN! Kult-Nacht, in der man einer „Jerry Cotton reloaded“ Geschichte von Nadine Buranaseda folgen und sich auf die Suche nach dem Geheimnis des FBI-Ermittlers und seines enormen Erfolgs begeben kann.
Kult ist bei LESEN! auch die Reihe der ungewöhnlichen Lese-Orte. So durfte man schon in fremde Küchen schnuppern (2012) und sich auf fremden Wohnzimmer-Couches lümmeln (2013). Danach wurde hinter Kirchenmauern gelesen (2015) – jetzt geht es wieder in Privathaushalte: Fünf Mini-Lesungen auf fünf privaten Fürther Balkonen versprechen einmal mehr das kleine Highlight der Festivalzeit zu werden (Anmeldung erforderlich!).
Kinder kriegen wie immer einen extra Platz im Programmbüchlein – die neue Innenstadtbibliothek und das Kinderbuchhaus bieten spezielle Veranstaltungen für die jungen und jüngsten Leseratten. Der Schreibwettbewerb „Antho? – Logisch!“, der dieses Mal unter dem Thema „Freiheit“ stand, prämiert seine Sieger am 12. Juni im Kulturforum Fürth. Die fremdsprachigen Lesungen im café caritasse, Brigitte Dörings Poetenkoffer, die Literaturtouren der Tourist-Information, das literarische Café der vhs und die viel geliebten Buchtauschregale in der Innenstadt sind natürlich auch wieder im Sortiment. Und sicher wird die Fahrt im Höffner-Shuttlebus besonders spannend, wenn Dirk Kruse dabei aus seinen Krimis liest (11. Juni).
Ein ausführliches und ansprechendes Programmbüchlein mit zahlreichen Leseproben liegt bei den bekannten Vorverkaufsstellen aus. Dort sind auch Karten für die Lesungen im Kulturforum erhältlich sowie unter www.reservix.de.