Jugendliche der FOS/BOS Regensburg erdichten mögliche Welten

ZUR REIHE: „Zukunft öffnen!“ widmet sich den Ideenwelten der jungen Generationen. Sie können hier ihre Gedanken, Meinungen und Visionen über die Zukunft in vielfältiger Form zum Ausdruck zu bringen; in Gedichten, Essays, Erzählungen, Comics und Berichten. So entsteht eine kreative Plattform, die „nach vorne schaut“.
Die folgenden Texte sind im Rahmen eines dreitägigen Schreibworkshops unter Leitung der Autorin Andrea Heuser entstanden. In gemeinsamer Diskussion, Lektüre und anhand von Schreibübungen haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Fachober- und Berufsoberschule in Regensburg sich mitten im Schulalltag dem kreativen Schreiben gewidmet. Neben einer eingehenden Schreibberatung und Aufklärung über das Berufsbild "Schriftsteller/Schriftstellerin" sowie der Arbeit an stilistischen Mitteln des Ausdrucks, haben sie sich vor allen Dingen inhaltlich mit einer der Urfragen dichterischen Schreibens auseinandergesetzt: "Was wäre, wenn .."?
Entstanden sind nicht nur berührende poetische Texte über mögliche Wirklichkeiten und Daseinsformen in unserer Welt, sondern auch ein Schatz an eindringlichen Metaphern, aus denen hier mit der freundlichen Genehmigung der jeweiligen Schülerinnen und Schüler eine kleine Auswahl vorgestellt wird:
*
I. Mit allen Sinnen dichten: Ein Metaphern-Schatz für Gefühle
Meine Sehnsucht ist wie ein Bild ohne Farbe. (Emilie)
Mein Sehnsucht ist wie ein Kaugummi, den man sich zu lang um den Finger wickelt. (Luca)
Meine Angst ist wie eine zu feste Umarmung. (Sarah)
Meine Schuld ist wie Bienenstiche unter der Haut, gegen die es keine Salbe gibt. (Laura)
Meine Wut schmeckt wie ein Kümmelbrot, mit dem Glück, immer auf den Kümmel zu beißen. (Anna)
Meine Trauer schmeckt wie ein fahles Stück Brot. (Rebecca)
Meine Wut ist wie ein schwarzer Tod, der über die Landschaft meiner Seele reist. (Anja)
II. Die Worte auf die Zeilen zaubern / Die Worte an die Leine legen
Was wäre, wenn
Was wäre, wenn unsere Herzen im Gleichklang schlagen, unsere Luft wir uns teilen und unser Blut vereint durch eine Ader fließt?
Was wäre, wenn morgen die Sonne untergeht, die Sterne aufgehen, die Nebel strahlen, der Mond seine Strahlen auf die Gedanken wirft, die im Dunklen mahlen, in den Gedanken, die im Dunklen sangen?
Was wäre, wenn die Uhrzeiger ticken, die Uhrzeiger flicken, die Uhrzeiger unsere Zeit reparieren, unser Zeitgespenster schließen, unser Mauern schließen?
Wie wäre es, Mut zu verspüren. Was wäre, wenn wir mutig wären, wie wäre es... Was wäre, wenn uns die Gabe der Kunst nicht vergibt, uns die Gabe nicht gelingt, die Worte auf die Zeilen zu zaubern, die Worte an die Leinen zu legen, sie wie unseren Augapfel zu hegen?
Was wäre, wenn Träume Wege wären und wir jeden Morgen entscheiden könnten, welchen wir gehen? Was, wenn uns im Traum ein Lächeln begegnet, es uns umlenkt, den richtigen Weg zu finden?
Was wäre, wenn der Wind ein Lied singt, das Rauschen der Blätter seine Akustik spielt, wenn der Gedanke zur Gelegenheit wird, hier zu sitzen, um es zu fühlen, wie es fließt, tropft, und fließt? Es fließt die Hingabe aus deiner Ader, die von uns vereint, erschaffen wurde.
Was wäre, wenn wir einfach wir sein könnten? Wir im Sinne unseres Innersten, wir im Sinne unseres Tiefsten, wir im Sinne unseres tiefsten Verlangens wir zu sein.
Was wäre, wenn wir verflucht noch mal einfach nur Menschen sind, die hier sitzen und einfach nur atmen?
Luca Jahnel
III. Was wäre, wenn wir mutig wären?
Ein stiller Gedanke im Lärm
Was wäre, wenn wir mutig wären?
Ein paar Sekunden nur entbehren,
statt stillschweigend zusehen reden,
lauthals lachen, was bewegen!
Stumm schaue ich zum Fenster raus,
es tobt, es tost, es schreit der Wind.
Es tobt und schreit das Nachbarskind,
ansonsten ist es still im Haus.
Langsam in meinem Kopf sich laut,
ein Monolog aus tausend Worten,
fernab von Zeiten oder Orten,
fast schon ein Sturm sich braut.
Doch ich, ich schaue stumm heraus,
es tobt, es tost und schreit der Wind.
Es tobt und schreit das Nachbarskind
und ich sitze still im Haus.
Also, was wäre, wenn ich mutig wäre?
Ein paar Sekunden nur entbehre,
statt still zu schweigen auch mal rede,
lauthals lache, was bewege!
Ja, das wäre, wenn…
Sarah Sophie Sautner
IV. Was wäre, wenn wir Teil eines großen Wunders wären?
Stilles Leid, dringender Schritt
Wir leben in einer Welt der Extravaganz, in der Polarbären ihr weißes Fell abstreifen, weil sie auf der grünen Wiese schwitzen. Leben in einer Welt der Akzeptanz, in der Giraffen keine grünen Blätter von den Baumspitzen fressen, sondern trockenes Laub vom Boden grasen.
In einer Welt der Ignoranz, in der wir vor dem Fernseher sitzen, Nachrichten schauen und uns denken: "das betrifft uns nicht". Und dabei trinken wir genüsslich unsere Eisdrinks.
Aber wenn die Inseln schwinden, segeln wir alle auf demselben Schiff.
Wenn wir die Erde verwüsten, laufen nicht nur Kamele durch den Sand.
Wir sind Architekten der Zerstörung.
Wir sind die Menschen, die Eisberge schmelzen sehen, die den Regenbogen im Ozean aus Plastik suchen, die selbst sanfte Riesen zum Verzweifeln bringen.
Aber was wäre, wenn wir mutig wären...
... etwas ändern würden?
Was wäre, wenn wir Städte begrünen, Dächer bepflanzen, mit dem Rad zur Arbeit fahren, unseren Strom aus der Sonne gewinnen und einen stillen Dank an unsere Erde richten.
Was wäre, wenn wir alle zusammen halten, mutig, entschlossen und liebevoll!
Was wäre, wenn wir ein Teil eines großen Wunders wären?
Anna Sommer
V. Was wäre, wenn – würden wir etwas ändern?
Was wäre, wenn wir mutig wären?
Wenn wir mutig wären, würden wir es nutzen?
Würden wir den Mut nutzen, um uns zu helfen, um allen zu helfen?
Es muss etwas passieren – die Welt wird einer Träne der meinen gesinnt sein.
Nur noch blasse, leblose Leichen, die keinem der unseren mehr gleich sind.
Was wäre, wenn – würden wir etwas ändern?
Wir, enthusiastische Wesen, lebend auf einem kaputten Planeten.
Wir, Jugendliche ohne Erfahrung, Kinder so unschuldig, Eltern überfordert, gereizt.
Was wäre, wenn wir leben würden, anstatt zu überleben?
Das alles genießen, sich wohlfühlen, das eigene Umfeld lieben lernen.
Die Wärme spüren, doch nicht die Erwärmung. Die Demokratie wählen, aber nicht die Diskriminierung.
Weiches Fell, sanft auf der Haut – niemals ein Auge für Gefangenschaft.
Liebe ist für alle, doch liebe nicht die Falschen.
Was wäre, wenn wir protestieren, wenn sich jeder wehrt?
Wir protestieren gegen uns selbst, gegen das, was wir selbst erschufen – gegen die Welt, die so friedlich zu sein schien.
Was wäre, wenn wir einmal so richtig ehrlich wären?
Die Gewalt sehen – die Gewalt gegen Gleichgesinnte, die Gewalt gegen alles und jeden.
Keiner da, der es wagt. Keiner da, der sich traut. Ehrlichkeit lässt zu wünschen übrig.
Was ist es, das den Menschen fehlt? Was fehlt euch, was fehlt uns, was fehlt mir – und was fehlt dir?
Laura Dirrigl
VI. Was wäre, wenn wir uns der Freiheit bedienen, frei zu sein?
Was wäre, wenn wir mutig wären?
Was wäre, wenn wir uns unseres Verstandes bedienen würden? Was wäre, wenn wir uns der Freiheit bedienen, frei zu sein? Was wäre, wenn wir den Mut ergreifen, um mutig zu sein? Was wäre, wenn Krieg wäre, aber wir nicht hingehen würden? Was wäre, wenn kein Soldat die Waffe erheben würde? Was wäre, wenn wir uns weigern würden einen sinnlosen Tod zu sterben? Was wäre, wenn wir mutig genug wären nein zu sagen? Was wäre, würden wir uns stattdessen in Freundschaft die Hände reichen? Was wäre, würden wir miteinander sprechen statt aneinander vorbei? Was wäre, wenn wir einander zuhören würden? Was wäre, wenn wir verstehen, dass wir nicht einander Feind sind? Was wäre, würden wir erkennen, dass wir alle das gleiche Blut bluten? Was wäre, wenn wir erkennen, dass wir alle unter der gleichen Sonne wandeln? Was wäre, wenn wir mutig genug wären, uns unsere Unvollkommenheiten einzugestehen? Was wäre, würden wir erkennen, dass wir gar nicht so unterschiedlich sind wie wir denken? Was wäre, würden wir erkennen, dass wir alle nur leben wollen? Was wäre, wenn wir mutig genug wären, zu erkennen, dass wir alle nur Menschen sind?
Anja Hanspach
Jugendliche der FOS/BOS Regensburg erdichten mögliche Welten>

ZUR REIHE: „Zukunft öffnen!“ widmet sich den Ideenwelten der jungen Generationen. Sie können hier ihre Gedanken, Meinungen und Visionen über die Zukunft in vielfältiger Form zum Ausdruck zu bringen; in Gedichten, Essays, Erzählungen, Comics und Berichten. So entsteht eine kreative Plattform, die „nach vorne schaut“.
Die folgenden Texte sind im Rahmen eines dreitägigen Schreibworkshops unter Leitung der Autorin Andrea Heuser entstanden. In gemeinsamer Diskussion, Lektüre und anhand von Schreibübungen haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Fachober- und Berufsoberschule in Regensburg sich mitten im Schulalltag dem kreativen Schreiben gewidmet. Neben einer eingehenden Schreibberatung und Aufklärung über das Berufsbild "Schriftsteller/Schriftstellerin" sowie der Arbeit an stilistischen Mitteln des Ausdrucks, haben sie sich vor allen Dingen inhaltlich mit einer der Urfragen dichterischen Schreibens auseinandergesetzt: "Was wäre, wenn .."?
Entstanden sind nicht nur berührende poetische Texte über mögliche Wirklichkeiten und Daseinsformen in unserer Welt, sondern auch ein Schatz an eindringlichen Metaphern, aus denen hier mit der freundlichen Genehmigung der jeweiligen Schülerinnen und Schüler eine kleine Auswahl vorgestellt wird:
*
I. Mit allen Sinnen dichten: Ein Metaphern-Schatz für Gefühle
Meine Sehnsucht ist wie ein Bild ohne Farbe. (Emilie)
Mein Sehnsucht ist wie ein Kaugummi, den man sich zu lang um den Finger wickelt. (Luca)
Meine Angst ist wie eine zu feste Umarmung. (Sarah)
Meine Schuld ist wie Bienenstiche unter der Haut, gegen die es keine Salbe gibt. (Laura)
Meine Wut schmeckt wie ein Kümmelbrot, mit dem Glück, immer auf den Kümmel zu beißen. (Anna)
Meine Trauer schmeckt wie ein fahles Stück Brot. (Rebecca)
Meine Wut ist wie ein schwarzer Tod, der über die Landschaft meiner Seele reist. (Anja)
II. Die Worte auf die Zeilen zaubern / Die Worte an die Leine legen
Was wäre, wenn
Was wäre, wenn unsere Herzen im Gleichklang schlagen, unsere Luft wir uns teilen und unser Blut vereint durch eine Ader fließt?
Was wäre, wenn morgen die Sonne untergeht, die Sterne aufgehen, die Nebel strahlen, der Mond seine Strahlen auf die Gedanken wirft, die im Dunklen mahlen, in den Gedanken, die im Dunklen sangen?
Was wäre, wenn die Uhrzeiger ticken, die Uhrzeiger flicken, die Uhrzeiger unsere Zeit reparieren, unser Zeitgespenster schließen, unser Mauern schließen?
Wie wäre es, Mut zu verspüren. Was wäre, wenn wir mutig wären, wie wäre es... Was wäre, wenn uns die Gabe der Kunst nicht vergibt, uns die Gabe nicht gelingt, die Worte auf die Zeilen zu zaubern, die Worte an die Leinen zu legen, sie wie unseren Augapfel zu hegen?
Was wäre, wenn Träume Wege wären und wir jeden Morgen entscheiden könnten, welchen wir gehen? Was, wenn uns im Traum ein Lächeln begegnet, es uns umlenkt, den richtigen Weg zu finden?
Was wäre, wenn der Wind ein Lied singt, das Rauschen der Blätter seine Akustik spielt, wenn der Gedanke zur Gelegenheit wird, hier zu sitzen, um es zu fühlen, wie es fließt, tropft, und fließt? Es fließt die Hingabe aus deiner Ader, die von uns vereint, erschaffen wurde.
Was wäre, wenn wir einfach wir sein könnten? Wir im Sinne unseres Innersten, wir im Sinne unseres Tiefsten, wir im Sinne unseres tiefsten Verlangens wir zu sein.
Was wäre, wenn wir verflucht noch mal einfach nur Menschen sind, die hier sitzen und einfach nur atmen?
Luca Jahnel
III. Was wäre, wenn wir mutig wären?
Ein stiller Gedanke im Lärm
Was wäre, wenn wir mutig wären?
Ein paar Sekunden nur entbehren,
statt stillschweigend zusehen reden,
lauthals lachen, was bewegen!
Stumm schaue ich zum Fenster raus,
es tobt, es tost, es schreit der Wind.
Es tobt und schreit das Nachbarskind,
ansonsten ist es still im Haus.
Langsam in meinem Kopf sich laut,
ein Monolog aus tausend Worten,
fernab von Zeiten oder Orten,
fast schon ein Sturm sich braut.
Doch ich, ich schaue stumm heraus,
es tobt, es tost und schreit der Wind.
Es tobt und schreit das Nachbarskind
und ich sitze still im Haus.
Also, was wäre, wenn ich mutig wäre?
Ein paar Sekunden nur entbehre,
statt still zu schweigen auch mal rede,
lauthals lache, was bewege!
Ja, das wäre, wenn…
Sarah Sophie Sautner
IV. Was wäre, wenn wir Teil eines großen Wunders wären?
Stilles Leid, dringender Schritt
Wir leben in einer Welt der Extravaganz, in der Polarbären ihr weißes Fell abstreifen, weil sie auf der grünen Wiese schwitzen. Leben in einer Welt der Akzeptanz, in der Giraffen keine grünen Blätter von den Baumspitzen fressen, sondern trockenes Laub vom Boden grasen.
In einer Welt der Ignoranz, in der wir vor dem Fernseher sitzen, Nachrichten schauen und uns denken: "das betrifft uns nicht". Und dabei trinken wir genüsslich unsere Eisdrinks.
Aber wenn die Inseln schwinden, segeln wir alle auf demselben Schiff.
Wenn wir die Erde verwüsten, laufen nicht nur Kamele durch den Sand.
Wir sind Architekten der Zerstörung.
Wir sind die Menschen, die Eisberge schmelzen sehen, die den Regenbogen im Ozean aus Plastik suchen, die selbst sanfte Riesen zum Verzweifeln bringen.
Aber was wäre, wenn wir mutig wären...
... etwas ändern würden?
Was wäre, wenn wir Städte begrünen, Dächer bepflanzen, mit dem Rad zur Arbeit fahren, unseren Strom aus der Sonne gewinnen und einen stillen Dank an unsere Erde richten.
Was wäre, wenn wir alle zusammen halten, mutig, entschlossen und liebevoll!
Was wäre, wenn wir ein Teil eines großen Wunders wären?
Anna Sommer
V. Was wäre, wenn – würden wir etwas ändern?
Was wäre, wenn wir mutig wären?
Wenn wir mutig wären, würden wir es nutzen?
Würden wir den Mut nutzen, um uns zu helfen, um allen zu helfen?
Es muss etwas passieren – die Welt wird einer Träne der meinen gesinnt sein.
Nur noch blasse, leblose Leichen, die keinem der unseren mehr gleich sind.
Was wäre, wenn – würden wir etwas ändern?
Wir, enthusiastische Wesen, lebend auf einem kaputten Planeten.
Wir, Jugendliche ohne Erfahrung, Kinder so unschuldig, Eltern überfordert, gereizt.
Was wäre, wenn wir leben würden, anstatt zu überleben?
Das alles genießen, sich wohlfühlen, das eigene Umfeld lieben lernen.
Die Wärme spüren, doch nicht die Erwärmung. Die Demokratie wählen, aber nicht die Diskriminierung.
Weiches Fell, sanft auf der Haut – niemals ein Auge für Gefangenschaft.
Liebe ist für alle, doch liebe nicht die Falschen.
Was wäre, wenn wir protestieren, wenn sich jeder wehrt?
Wir protestieren gegen uns selbst, gegen das, was wir selbst erschufen – gegen die Welt, die so friedlich zu sein schien.
Was wäre, wenn wir einmal so richtig ehrlich wären?
Die Gewalt sehen – die Gewalt gegen Gleichgesinnte, die Gewalt gegen alles und jeden.
Keiner da, der es wagt. Keiner da, der sich traut. Ehrlichkeit lässt zu wünschen übrig.
Was ist es, das den Menschen fehlt? Was fehlt euch, was fehlt uns, was fehlt mir – und was fehlt dir?
Laura Dirrigl
VI. Was wäre, wenn wir uns der Freiheit bedienen, frei zu sein?
Was wäre, wenn wir mutig wären?
Was wäre, wenn wir uns unseres Verstandes bedienen würden? Was wäre, wenn wir uns der Freiheit bedienen, frei zu sein? Was wäre, wenn wir den Mut ergreifen, um mutig zu sein? Was wäre, wenn Krieg wäre, aber wir nicht hingehen würden? Was wäre, wenn kein Soldat die Waffe erheben würde? Was wäre, wenn wir uns weigern würden einen sinnlosen Tod zu sterben? Was wäre, wenn wir mutig genug wären nein zu sagen? Was wäre, würden wir uns stattdessen in Freundschaft die Hände reichen? Was wäre, würden wir miteinander sprechen statt aneinander vorbei? Was wäre, wenn wir einander zuhören würden? Was wäre, wenn wir verstehen, dass wir nicht einander Feind sind? Was wäre, würden wir erkennen, dass wir alle das gleiche Blut bluten? Was wäre, wenn wir erkennen, dass wir alle unter der gleichen Sonne wandeln? Was wäre, wenn wir mutig genug wären, uns unsere Unvollkommenheiten einzugestehen? Was wäre, würden wir erkennen, dass wir gar nicht so unterschiedlich sind wie wir denken? Was wäre, würden wir erkennen, dass wir alle nur leben wollen? Was wäre, wenn wir mutig genug wären, zu erkennen, dass wir alle nur Menschen sind?
Anja Hanspach