Bilderbuchfiguren feiern ihre Schöpferin
In der städtischen Galerie Cordonhaus in Cham läuft noch bis zum 6. Oktober die Ausstellung "Bilderbuchfiguren feiern ihre Schöpferin", die den 100. Geburtstag von Wiltrud Roser zum Anlass nimmt, ihr Lebenswerk zu würdigen.
*
Wiltrud Roser
Wiltrud Roser wurde 1924 als Wiltrud Gebhardt in Cham geboren. Sie wuchs in einer Zeit auf, die von größten politischen Erschütterungen geprägt war und schließlich in den verheerenden Zweiten Weltkrieg mündete. Sie begann ihre Karriere als Koloristin in einem Studio der Bavarica in Berlin. Aus dieser Zeit stammte ihr Wunsch in einem Zeichentrick- oder Puppenfilmatelier zu arbeiten, sie strebte größeres an, als ihre Arbeit als Koloristin.
1946 zog sie ins zerstörte Stuttgart und schrieb sich in die neu gegründete „Freie Akademie“ von Albrecht Theo Merz ein. Da sich in Stuttgart keine neue Filmindustrie aufbaute, hielt sich Wiltrud zunächst mit kleinen Illustrationsaufträgen für verschiedene Kinderzeitungen über Wasser. Die erste große Chance erhielt die junge Grafikerin durch Wugg Retzeren, den Chefredakteur der Familienzeitschrift Dir und Mir. Seit ihrem ersten Auftrag, gestaltete sie die Jugendbeilage der Zeitschrift.
1956 zog Wiltrud Roser zurück nach Cham und lebte im Haushalt ihrer Mutter. Obwohl aufrgund von andauerden Einquatierungen, keine Ruhe in das Haus einkehrte, schaffte sie es, den Entwurf für ihr erstes Bilderbuch, Die Pimpelmaus zu zeichnen, zu texten und 1958 beim Atlantisverlag in Zürich zu verlegen.
Wiltrud Roser konnte gut mit sich allein sein – sie brauchte die Ruhe, um sich ganz den Büchern widmen zu können, gleichzeitig aber war sie auch eine Menschensammlerin. Sie förderte durch Anregung und Ermutigung junge Menschen, arbeitete an pädagogischen Projekten in der Frühförderung mit und pflegte den Austausch mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern.
Die Ausstellung
Die Ausstellung im Chamer Cordonhaus (EG) legt einen Fokus auf Originalzeichnungen zur Entstehungsgeschichte der Bilderbücher und unveröffentlichte Projekte von Wiltrud Roser. Zudem liegen die veröffentlichten Bilderbücher und Illustrationen zur Ansicht aus - einige sind sogar noch als Restexemplare zu erwerben. Die Ausstellung wurde kuratiert von Sebastian Roser.
Die Ausstellung wurde bereits am 08.09. eröffnet und läuft noch bis zum 06.10. weiter. Von Mittwoch bis Sonntag, kann die Ausstellung jeweils von 14 bis 17 Uhr besucht werden. An Donnerstagen bleiben die Türen bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
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In der städtischen Galerie Cordonhaus in Cham läuft noch bis zum 6. Oktober die Ausstellung "Bilderbuchfiguren feiern ihre Schöpferin", die den 100. Geburtstag von Wiltrud Roser zum Anlass nimmt, ihr Lebenswerk zu würdigen.
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Wiltrud Roser
Wiltrud Roser wurde 1924 als Wiltrud Gebhardt in Cham geboren. Sie wuchs in einer Zeit auf, die von größten politischen Erschütterungen geprägt war und schließlich in den verheerenden Zweiten Weltkrieg mündete. Sie begann ihre Karriere als Koloristin in einem Studio der Bavarica in Berlin. Aus dieser Zeit stammte ihr Wunsch in einem Zeichentrick- oder Puppenfilmatelier zu arbeiten, sie strebte größeres an, als ihre Arbeit als Koloristin.
1946 zog sie ins zerstörte Stuttgart und schrieb sich in die neu gegründete „Freie Akademie“ von Albrecht Theo Merz ein. Da sich in Stuttgart keine neue Filmindustrie aufbaute, hielt sich Wiltrud zunächst mit kleinen Illustrationsaufträgen für verschiedene Kinderzeitungen über Wasser. Die erste große Chance erhielt die junge Grafikerin durch Wugg Retzeren, den Chefredakteur der Familienzeitschrift Dir und Mir. Seit ihrem ersten Auftrag, gestaltete sie die Jugendbeilage der Zeitschrift.
1956 zog Wiltrud Roser zurück nach Cham und lebte im Haushalt ihrer Mutter. Obwohl aufrgund von andauerden Einquatierungen, keine Ruhe in das Haus einkehrte, schaffte sie es, den Entwurf für ihr erstes Bilderbuch, Die Pimpelmaus zu zeichnen, zu texten und 1958 beim Atlantisverlag in Zürich zu verlegen.
Wiltrud Roser konnte gut mit sich allein sein – sie brauchte die Ruhe, um sich ganz den Büchern widmen zu können, gleichzeitig aber war sie auch eine Menschensammlerin. Sie förderte durch Anregung und Ermutigung junge Menschen, arbeitete an pädagogischen Projekten in der Frühförderung mit und pflegte den Austausch mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern.
Die Ausstellung
Die Ausstellung im Chamer Cordonhaus (EG) legt einen Fokus auf Originalzeichnungen zur Entstehungsgeschichte der Bilderbücher und unveröffentlichte Projekte von Wiltrud Roser. Zudem liegen die veröffentlichten Bilderbücher und Illustrationen zur Ansicht aus - einige sind sogar noch als Restexemplare zu erwerben. Die Ausstellung wurde kuratiert von Sebastian Roser.
Die Ausstellung wurde bereits am 08.09. eröffnet und läuft noch bis zum 06.10. weiter. Von Mittwoch bis Sonntag, kann die Ausstellung jeweils von 14 bis 17 Uhr besucht werden. An Donnerstagen bleiben die Türen bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.