Thomas Meinecke
Thomas Meinecke wird 1955 in Hamburg geboren. Er schreibt für Zeitschriften und Magazine, macht sich auch als DJ und Moderator bemerkbar. Seit 1986 veröffentlicht er Prosabände, Erzählungen und Romane. Zentrales Moment von Meineckes Romanen ist die Inszenierung des Diskurses: Statt einer vordergründigen Handlung finden sich darin vor allem Redeweisen, die in essayistischer Manier gesampelt werden.
Werdegang
Im Alter von 21 Jahren zieht Meinecke nach München, um an der Ludwig-Maximilians-Universität Germanistik und Theaterwissenschaften zu studieren. Nach dem Abschluss des Studiums – die Magisterarbeit handelt von Karl Philipp Moritz – schreibt Thomas Meinecke für Zeitschriften und Magazine; er macht sich auch als DJ und Moderator beim Bayerischen Rundfunk (Zündfunk) bemerkbar.
Seit 1994 lebt Thomas Meinecke mit seiner Frau südlich von München.
Wichtige Werke
Bereits folgenden Jahr nach seinem Umzug nach München gründet Meinecke mit mehreren Kommilitonen – darunter seine spätere Frau, die Künstlerin und Musikerin Michaela Mélian – die Zeitschrift Mode und Verzweiflung, aus der 1980 die Band F.S.K. (Freiwillige Selbstkontrolle) hervorgeht.
Im Jahr 1986 erscheint sein erstes Buch, der Prosaband Mit der Kirche ums Dorf. Es folgt die Berlin-Erzählung Holz (1988) und 1996 schließlich sein erster Roman The Church of John F. Kennedy. In den folgenden Jahren erscheinen die Romane Tomboy (1998), Hellblau (2001), Musik (2004) und Jungfrau (2008), zudem veröffentlicht Meinecke einen Band mit Songtexten der Band F.S.K. (Lob der Kybernetik, 2007). Sein sechster Roman Lookalikes erscheint 2011, sein siebter, Selbst, 2016. 2024 erscheint sein achter Roman: Odenwald.
Stil / Rezeption
Zentrales Moment von Meineckes Romanen ist die Inszenierung des Diskurses: Statt einer vordergründigen Handlung finden sich darin vor allem Redeweisen, die in essayistischer Manier gesampelt werden. In einem Interview betont er selbst die untergeordnete Rolle des erzählend ordnenden Subjekts: „Ich habe ja auch das Gefühl, ich weiß gar nicht so viel, mein Text weiß viel mehr als ich“. Seine wichtigsten Themen sind Körperbilder und Geschlechterrollen, Musik und Popkultur.
Preise & Auszeichnungen
1997 wird Meinecke mit dem Förderpreis zum Heimito von Doderer-Literaturpreis, 1998 mit dem Kranicher Literaturpreis, 2004 mit dem Tukan-Preis und 2008 mit dem Karl Sczuka-Preis ausgezeichnet. Von April bis November 2005 ist er Stipendiat des Literaturbüros Niedersachsen, wo er im und fürs Internet seine Netznotizen eines Zeitgenossen verfasst. 2004/05 erhält er eine Dozentur bei Manuskriptum an der LMU München, 2012 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2019 wird Meinecke die „Ricarda Huch Poetikdozentur für Gender in der literarischen Welt“ der Stadt Braunschweig verliehen. Aus Gesprächen mit den Braunschweiger Jurymitgliedern entsteht der Band Ozeanisch schreiben. Drei Ensembles zu einer Poetik des Nicht-Binären (2022).
Mitgliedschaften
Thomas Meinecke war Mitglied des PEN-Zentrum Deutschland.
Sekundärliteratur:
Baßler, Moritz (2002): Der deutsche Pop-Roman. Die Neuen Archivisten. C.H. Beck Verlag, München, S. 135ff.
Feiereisen, Florence (2011): Der Text als Soundtrack – der Autor als DJ. Postmoderne und postkoloniale Samples bei Thomas Meinecke. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg.
Meinecke, Thomas. In: Munzinger Online/KLG - Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, URL: http://www.munzinger.de/document/16000000673, (04.07.2012).
Externe Links:
Literatur von Thomas Meinecke im BVB
Thomas Meinecke wird 1955 in Hamburg geboren. Er schreibt für Zeitschriften und Magazine, macht sich auch als DJ und Moderator bemerkbar. Seit 1986 veröffentlicht er Prosabände, Erzählungen und Romane. Zentrales Moment von Meineckes Romanen ist die Inszenierung des Diskurses: Statt einer vordergründigen Handlung finden sich darin vor allem Redeweisen, die in essayistischer Manier gesampelt werden.
Werdegang
Im Alter von 21 Jahren zieht Meinecke nach München, um an der Ludwig-Maximilians-Universität Germanistik und Theaterwissenschaften zu studieren. Nach dem Abschluss des Studiums – die Magisterarbeit handelt von Karl Philipp Moritz – schreibt Thomas Meinecke für Zeitschriften und Magazine; er macht sich auch als DJ und Moderator beim Bayerischen Rundfunk (Zündfunk) bemerkbar.
Seit 1994 lebt Thomas Meinecke mit seiner Frau südlich von München.
Wichtige Werke
Bereits folgenden Jahr nach seinem Umzug nach München gründet Meinecke mit mehreren Kommilitonen – darunter seine spätere Frau, die Künstlerin und Musikerin Michaela Mélian – die Zeitschrift Mode und Verzweiflung, aus der 1980 die Band F.S.K. (Freiwillige Selbstkontrolle) hervorgeht.
Im Jahr 1986 erscheint sein erstes Buch, der Prosaband Mit der Kirche ums Dorf. Es folgt die Berlin-Erzählung Holz (1988) und 1996 schließlich sein erster Roman The Church of John F. Kennedy. In den folgenden Jahren erscheinen die Romane Tomboy (1998), Hellblau (2001), Musik (2004) und Jungfrau (2008), zudem veröffentlicht Meinecke einen Band mit Songtexten der Band F.S.K. (Lob der Kybernetik, 2007). Sein sechster Roman Lookalikes erscheint 2011, sein siebter, Selbst, 2016. 2024 erscheint sein achter Roman: Odenwald.
Stil / Rezeption
Zentrales Moment von Meineckes Romanen ist die Inszenierung des Diskurses: Statt einer vordergründigen Handlung finden sich darin vor allem Redeweisen, die in essayistischer Manier gesampelt werden. In einem Interview betont er selbst die untergeordnete Rolle des erzählend ordnenden Subjekts: „Ich habe ja auch das Gefühl, ich weiß gar nicht so viel, mein Text weiß viel mehr als ich“. Seine wichtigsten Themen sind Körperbilder und Geschlechterrollen, Musik und Popkultur.
Preise & Auszeichnungen
1997 wird Meinecke mit dem Förderpreis zum Heimito von Doderer-Literaturpreis, 1998 mit dem Kranicher Literaturpreis, 2004 mit dem Tukan-Preis und 2008 mit dem Karl Sczuka-Preis ausgezeichnet. Von April bis November 2005 ist er Stipendiat des Literaturbüros Niedersachsen, wo er im und fürs Internet seine Netznotizen eines Zeitgenossen verfasst. 2004/05 erhält er eine Dozentur bei Manuskriptum an der LMU München, 2012 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2019 wird Meinecke die „Ricarda Huch Poetikdozentur für Gender in der literarischen Welt“ der Stadt Braunschweig verliehen. Aus Gesprächen mit den Braunschweiger Jurymitgliedern entsteht der Band Ozeanisch schreiben. Drei Ensembles zu einer Poetik des Nicht-Binären (2022).
Mitgliedschaften
Thomas Meinecke war Mitglied des PEN-Zentrum Deutschland.
Baßler, Moritz (2002): Der deutsche Pop-Roman. Die Neuen Archivisten. C.H. Beck Verlag, München, S. 135ff.
Feiereisen, Florence (2011): Der Text als Soundtrack – der Autor als DJ. Postmoderne und postkoloniale Samples bei Thomas Meinecke. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg.
Meinecke, Thomas. In: Munzinger Online/KLG - Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, URL: http://www.munzinger.de/document/16000000673, (04.07.2012).