Info
Geb.: 14. 7.1900 in Bad Landeck (Lądek-Zdrój)
Gest.: 11.12.1995 in Rottach-Egern

Richard Wolf

Geboren wird Richard Wolf 1900 in Bad Landeck in der schlesischen Grafschaft Glatz. Seiner Heimat setzt er später ein literarisches Denkmal. Der vielgereiste Autor, Lehrer und Generalsekretär des Goethe Instituts stirbt 1995 in Rottach-Egern.

Werdegang

In der schlesischen Stadt Schweidnitz besucht er das Lehrerseminar. Nach dem Ersten Weltkrieg gibt es keine Lehrstelle, weshalb er in Leipzig Psychologie, Musik und Germanistik studiert. Im Auslandsdienst unterrichtet Richard Wolf zwei Jahre in einem Deutschen Reformgymnasium in Sofia in Bulgarien. Anschließend leitet er in Varna am Schwarzen Meer neun Jahre lang eine Deutsche Schule.

Als Richard Wolf 1933 nach Deutschland zurückkehrt, macht er sich bei den neuen Machthabern unbeliebt. So reist er nach China, lehrt dort an der Universität in Hunan Deutsche Sprache. Als 1937 Japaner in China einmarschieren, ist es für ihn wieder an der Zeit zu fliehen. Über Indonesien, Indien und Griechenland kommt er mit seiner Frau nach Dalmatien.

Nach dem Krieg muss Richard Wolf in Gefangenschaft. Im Jahr 1958 wird Richard Wolf nach München berufen. Er übernimmt dort die Verwaltung des Goethe Instituts, wird dessen Generalsekretär. Wolf besucht die vielen Goethe Institute rund um die Welt. Seine letzte Station, nachdem er 22 Mal seinen Aufenthalt gewechselt hat, ist der Tegernsee. Am Fuße des Wallbergs im Rupertihof verbringt er mit seiner Frau seine letzte Lebensetappe, immer noch schreibend.

Wichtige Werke (Auswahl)

Die Erlebnisse seiner Reisen verarbeitet Wolf in dem 1943 erschienenen Buch Der östliche Bogen. Von Tschangscha nach Colombo. Er veröffentlicht auch darüber hinaus viele Reisebeschreibungen, Novellen und Erzählungen, u.a. Die Brunnenkammer (1968) und Steine sammeln – Steine zerstreuen. Unterwegs ins Damals (posthum, 1997).

Stil / Rezeption

Die letzte Ruhestätte findet Richard Wolf auf einem Moränenhügel des Ringbergfriedhofs. Auf einem kleinen Grabstein verwittert die Inschrift im Laufe der Zeit und wird völlig unleserlich. Eva Reinecke von der Bibliothek des Deutschen Museums und der Verfasser dieses Autorenporträts bemühen sich um eine Neuanbringung der Inschrift. Im Gemeindearchiv von Rottach-Egern sind einige Werke aus dem Nachlass von Richard Wolf vorhanden.

Preise & Auszeichnungen

Ausgezeichnet wird der Autor mit der Goethe-Medaille in Gold (1965) und dem Eichendorff-Literatur-Preis (1988).

Verfasst von: Beni Eisenburg / Bayerische Staatsbibliothek


Externe Links:

Literatur von Richard Wolf im BVB

Literatur über Richard Wolf im BVB

Richard Wolf in der Wikipedia

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