Info
Geb.: 4.11.1955 in Gießen (Hessen)
Foto: Alexander Paul Englert
Titel: Dr. phil. nat.

Kornelia Koepsell

Die Psychologin, Psychotherapeutin und Autorin Kornelia Koepsell wird am 4. November 1955 in Gießen (Hessen) geboren. 1997 übersiedelt sie nach Würzburg und arbeitet seitdem in ihrer eigenen Praxis in Höchberg. In den Gedichten von Koepsell wird die transzendentale Dimension der menschlichen Existenz angesprochen. 

Werdegang

Sie studiert in Frankfurt am Main Soziologie und Psychologie und erhält eine zweijährige Ausbildung im Zeichnen an der Städel-Abendschule in Frankfurt. Nach der Promotion in Psychologie arbeitet sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Frankfurt als Psychotherapeutin. Im Jahr 1997 übersiedelt sie nach Würzburg und tritt hier eine Stelle am Institut für Medizinische Psychologie an. Am Würzburger Institut für Psychoanalyse erhält sie eine Ausbildung zur Psychoanalytikerin. Seit 1997 arbeitet sie in ihrer eigenen Praxis in Höchberg, wo sie auch lebt.

Wichtige Werke (Auswahl)

Schon in ihrer Kindheit verfasst Kornelia Koepsell Gedichte und kleine Theaterstücke. Seit vielen Jahren veröffentlicht sie ihre Gedichte in den bekanntesten deutschen Lyrikzeitschriften wie Sinn und Form, Akzente, die horen, Der Literaturbote und in der österreichischen Zeitschrift Manuskripte. Ihre Gedichte sind auch häufig im Jahrbuch der Lyrik enthalten, so im Band Jahrbuch der Lyrik 2020. Sie hat bisher u.a. folgende Lyrikbände veröffentlicht: Weißes Rauschen (Edition Faust, Frankfurt am Main 2015), Epiphanien (Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2019), Die Mundharmonika (Edition Faust, Frankfurt am Main 2020).

Stil / Rezeption

Reflexionen bei der Betrachtung von Kunstobjekten aus unterschiedlichen Kulturbereichen und Kultobjekten werden in ihren Gedichten zum Anlass genommen, über die Grundlagen der menschlichen Existenz nachzudenken, und Fragen und Antworten aus verschiedenen Kulturkreisen zu diesem Thema der Situation des modernen Menschen gegenübergestellt. Menschen werden in ihren alltäglichen Lebenssituationen beobachtet und häufig in Form kleiner Szenen in einen grösseren, allgemeinen und historischen Zusammenhang eingebettet. Surrealistische, kafkaeske, ironische und freche Wendungen kontrastieren und vertiefen das ernste Thema von Tod, Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz oder schaffen Erleichterung und oft schwarzen Humor.

Die Gedichte sind in freien Versen, als klassische oder modifizierte Oden, als Elegien oder als Reimgedichte und malaiische Pantune verfasst. Die Dichterin experimentiert mit diesen Formen, um sie immer wieder neu an die ausgesagten Inhalte anzupassen. Der ästhetischen, formalen Seite der Dichtung, der Fantasie und dem Spiel mit der Sprache wird eine hohe Rolle zugewiesen, um die Komplexität unserer Sprache und des Denkens zu erhalten und zu fördern, und nicht zuletzt aus Freude an der unglaublichen Musikalität der Sprache. Ein Beispiel, das mit fränkischem Lokalkolorit arbeitet, ist das Gedicht „Abschied in Würzburg“, veröffentlicht in der Literaturzeitschrift Signum (Heft 2/2011).

Verwandte Inhalte