Werner Zillig
Werner Zillig wird am 22. Oktober 1949 in Haßlach bei Kronach geboren. Der Hochschuldozent und Honorarprofessor veröffentlicht seit 1978 verschiedene Science-Fiction-Texte. In den vergangenen Jahren hat Zillig den umfassenden literarischen Entwurf einer „Göttinger Welt“ erarbeitet, eine Reihe an Geschichten, die in einer alternativen Realität spielen.
Werdegang
Zillig studiert in Erlangen, Tübingen und Münster Germanistik, Geschichte und Soziologie. 1981 promoviert er in Münster mit einer Untersuchung des ‚Sprechakts Bewerten‘; er habilitiert sich 1990, ebenfalls in Münster, mit einer Analyse der ‚Textsorte Anstandsbuch‘ und ist anschließend Hochschuldozent. 1996 bis 2002 lebt er mit seiner Familie in Lille (Frankreich), danach, während einer Lehrstuhlvertretung an der Universität Innsbruck, in Igls. 2008 wird Zillig zum Honorarprofessor für Linguistik an der Universität Innsbruck ernannt. Er lehrt zuletzt an der LMU München und wird 2015 pensioniert.
Werner Zillig lebt mit seiner Familie in Unterhaching bei München.
Wichtige Werke
Von 1978 an veröffentlicht Werner Zillig, neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten, verschiedene Science-Fiction-Texte, u.a. 1980 den Erzählband Der Regentänzer. Zusammen mit Ken Okura gibt er 1992 einen Band mit japanischen SF-Geschichten heraus (Die Hand des kosmischen Affen, aus dem Japanischen von Shingo Shimada). 1984 erscheint Zilligs SF-Roman Die Parzelle. Es folgen die Thomas Mann-Parodie Der neue Duft (1991) und 2004 der Campus-Roman Die Festschrift.
Zillig schreibt insgesamt vier SF-Hörspiele, die vom WDR und vom SDR produziert und gesendet werden. In dem biographischen Roman Das Mädchen (2019) ist das Leben der Münchener Schauspielerin Helga Anders (1948-1986) nachgezeichnet. Der Band Alle meine Vorurteile (2021) ist ein E-Mail-Dialog mit Volker Ladenthin (Bonn), in dem es vor allem um die Themen Argumentationstheorie, Geschichte und Literatur geht.
In den vergangenen Jahren hat Zillig den umfassenden literarischen Entwurf einer „Göttinger Welt“ erarbeitet; dieser Entwurf wird in dem kleinen Band Der Himmel über Tübingen (2022) vorgestellt. Der zweite Band aus der „Göttinger Welt“, Die Pyramide (2022), enthält die Titelerzählung, die zu großen Teilen in Oberfranken spielt. Sie beginnt mit den Sätzen: „Als Gregor Häusler an diesem Sonntag durch Kronach ging, war er achtzig Jahre alt. Er ging langsam und aufrecht, und er besah eine kleine, traurig wirkende Stadt. Alles war sauber, es standen Autos an den Straßenrändern. Die Stille, die über allem lag, kam Häusler unnatürlich vor.“
Stil / Rezeption
In dem Programm zur „Göttinger Welt“ schreibt Werner Zillig „In meiner ‚Göttinger Welt‘ trete ich nur als Koordinator auf: Diese ‚Göttinger Welt‘ besteht aus einer Reihe von Geschichten, die in einer alternativen Realität spielen, mit unterschiedlichen Verfasserinnen und Verfassern. Die Verbindungen zu dem, was wir gewohnt sind ‚Realität‘ zu nennen, sind brüchig und unsystematisch.“
Preise & Auszeichnungen
Für seine Erzählung Siebzehn Sätze bekommt Zillig 1990 den Kurd-Laßwitz-Preis.
Sekundärliteratur:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/literatur-wir-haben-eine-feste-meinung-wie-einen-stein-im-bauch-1.5425487, (11.08.2022). [Interview.]
Externe Links:
Literatur von Werner Zillig im BVB
Autoreneintrag im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Werner Zillig wird am 22. Oktober 1949 in Haßlach bei Kronach geboren. Der Hochschuldozent und Honorarprofessor veröffentlicht seit 1978 verschiedene Science-Fiction-Texte. In den vergangenen Jahren hat Zillig den umfassenden literarischen Entwurf einer „Göttinger Welt“ erarbeitet, eine Reihe an Geschichten, die in einer alternativen Realität spielen.
Werdegang
Zillig studiert in Erlangen, Tübingen und Münster Germanistik, Geschichte und Soziologie. 1981 promoviert er in Münster mit einer Untersuchung des ‚Sprechakts Bewerten‘; er habilitiert sich 1990, ebenfalls in Münster, mit einer Analyse der ‚Textsorte Anstandsbuch‘ und ist anschließend Hochschuldozent. 1996 bis 2002 lebt er mit seiner Familie in Lille (Frankreich), danach, während einer Lehrstuhlvertretung an der Universität Innsbruck, in Igls. 2008 wird Zillig zum Honorarprofessor für Linguistik an der Universität Innsbruck ernannt. Er lehrt zuletzt an der LMU München und wird 2015 pensioniert.
Werner Zillig lebt mit seiner Familie in Unterhaching bei München.
Wichtige Werke
Von 1978 an veröffentlicht Werner Zillig, neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten, verschiedene Science-Fiction-Texte, u.a. 1980 den Erzählband Der Regentänzer. Zusammen mit Ken Okura gibt er 1992 einen Band mit japanischen SF-Geschichten heraus (Die Hand des kosmischen Affen, aus dem Japanischen von Shingo Shimada). 1984 erscheint Zilligs SF-Roman Die Parzelle. Es folgen die Thomas Mann-Parodie Der neue Duft (1991) und 2004 der Campus-Roman Die Festschrift.
Zillig schreibt insgesamt vier SF-Hörspiele, die vom WDR und vom SDR produziert und gesendet werden. In dem biographischen Roman Das Mädchen (2019) ist das Leben der Münchener Schauspielerin Helga Anders (1948-1986) nachgezeichnet. Der Band Alle meine Vorurteile (2021) ist ein E-Mail-Dialog mit Volker Ladenthin (Bonn), in dem es vor allem um die Themen Argumentationstheorie, Geschichte und Literatur geht.
In den vergangenen Jahren hat Zillig den umfassenden literarischen Entwurf einer „Göttinger Welt“ erarbeitet; dieser Entwurf wird in dem kleinen Band Der Himmel über Tübingen (2022) vorgestellt. Der zweite Band aus der „Göttinger Welt“, Die Pyramide (2022), enthält die Titelerzählung, die zu großen Teilen in Oberfranken spielt. Sie beginnt mit den Sätzen: „Als Gregor Häusler an diesem Sonntag durch Kronach ging, war er achtzig Jahre alt. Er ging langsam und aufrecht, und er besah eine kleine, traurig wirkende Stadt. Alles war sauber, es standen Autos an den Straßenrändern. Die Stille, die über allem lag, kam Häusler unnatürlich vor.“
Stil / Rezeption
In dem Programm zur „Göttinger Welt“ schreibt Werner Zillig „In meiner ‚Göttinger Welt‘ trete ich nur als Koordinator auf: Diese ‚Göttinger Welt‘ besteht aus einer Reihe von Geschichten, die in einer alternativen Realität spielen, mit unterschiedlichen Verfasserinnen und Verfassern. Die Verbindungen zu dem, was wir gewohnt sind ‚Realität‘ zu nennen, sind brüchig und unsystematisch.“
Preise & Auszeichnungen
Für seine Erzählung Siebzehn Sätze bekommt Zillig 1990 den Kurd-Laßwitz-Preis.