Info
Geb.: 10.12.1942 in München
© Lisl Güthoff
Namensvarianten: Elisabeth Güthoff; Geburtsname vor Adoption: Schwaiger; danach Martin-Schwaiger
Wirkungsorte:
Aitrang
Günzburg

Lisl Güthoff

1942 kommt Lisl Güthoff zur Welt. Sie wächst in Königsdorf im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz auf. Im Erwachsenenalter wird sie adoptiert und führt fortan den Geburtsnamen Martin-Schwaiger. Ihre Ausbildung zur Krankenschwester absolviert sie in Kaufbeuren, wo sie auch ihren Mann kennen­lernt. Als aus dem Paar eine sechsköpfige Familie wird, suchen sich Lisl Güthoff und ihr Mann ein größeres Haus und werden in Aitrang im Ostallgäu fündig. Dort wohnt die Schriftstellerin bis heute.

Schon mit 12 Jahren schreibt Lisl Güthoff erste Gedichte und Geschichten. Die zahllosen Anekdoten über den originellen Pfarrer Josef Conrad, erzählt von ihrer aus Jachenau stammenden Mutter, inspirieren sie zu ihrem ersten Buch Die Jachenauer und ihr Pfarrer (1994), das sie unter dem Namen Lisl Martin-Schwaiger ver­öffentlicht. Das Buch über diesen aus dem schwäbischen Bubesheim bei Günzburg stammenden Pfarrer, einen Rosenzüchter, Sprengmeister und innovativen Erfinder, und seine 50 Jahre dauernde Amtszeit als Pfarrer im tiefsten Oberbayern wird ein großer Erfolg.

1995 folgt Königsdorfer G'schichten – unterm Kirchturm erlebt. Autobiografisches und Zeitgeschicht­liches aus der Nachkriegszeit, ebenfalls unter dem Namen Martin-Schwaiger veröffentlicht.

1997 erscheint Kirchturmgeschichten aus Brakel und Umgebung. Sonntägliches und Alltägliches erzählt von Lisl Güthoff  im Selbstverlag. Die Illustrationen besorgt ihre Tochter, die Künstlerin und Graphikdesignerin Anja Güthoff aus Augsburg. Mit dem Verkaufserlös dieses Buchs unterstützt die Autorin die Renovierung der Kirche in Brakel, dem Heimatort ihres Mannes.

60 ihrer Gedichte finden sich in der von Anja Güthoff illustrierten Anthologie Glückwünsche, Reime und Festgedichte für jeden Anlaß (1998, Weltbild-Verlag). Lisl Güthoffs Gedicht „Wasser“ erscheint in der Anthologie Wasserpoesie (2011). Güthoff ist Mitglied des Autorenkreises Allgäu, Kaufbeuren, und tritt als Lyrikerin bei Autorenkreis-Veranstaltungen auf. Vom Komponisten Josef Putz aus Dachau liegen Vertonungen von einigen ihrer Frühlingsgedichte vor.

Ihr 150-seitiges Romanmanuskript Der Frauenbaum, das sich auf das Tagebuch einer einfachen Hausfrau aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stützt, ist bislang unveröffentlicht.

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / DigiLABS Rosmarie Mair, M.A.