Info
Geb.: 7. 2.1940 in Leipzig
Namensvarianten: Tes Deyen, Stefan Bergmann, Thomas Landfinder, Vil McGrahon, Atral Lohm Sabadu, Munro R. Upton (Pseud.)

Jürgen vom Scheidt

Jürgen vom Scheidt wird 1940 in Leipzig geboren. Er studiert Psychologie, Soziologie, Anthropologie und Psychopathologie. 1975 promoviert er an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit seiner Dissertation „Der falsche Weg zum Selbst – Studien zur Drogenkarriere“. Nach Tätigkeiten als Lektor und Publizist arbeitet vom Scheidt in einer psychologischen Praxis in München.

Seit seinem fünfzehnten Lebensjahr verfasst er Texte, wovon er eine Vielzahl auch publiziert. Neben Sachbüchern über Drogensucht, Träume und das Unbewusste sowie Hochbegabung schreibt er belletristische Werke, hauptsächlich im Bereich Science-Fiction. Darunter sind mehrere Romane, wie Männer gegen Raum und Zeit (1958) und Der geworfene Stein (1975) sowie Kurzgeschichten, von denen einige in dem Band Blues für Fagott und zersägte Jungfrau (2005) enthalten sind. Zudem ist vom Scheidt Herausgeber mehrerer Anthologien (u.a. Liebe 2002 – erotic science fiction, 1971).

Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit ist er als Lehrer für kreatives Schreiben tätig. In den 1970er-Jahren veranstaltet er Workshops und Seminare und gründet 1979 zusammen mit seiner Frau Ruth Zenhäusern (1946-2016) die Münchner Schreib-Werkstatt, aus der 1995 das Institut für Angewandte Kreativitätspsychologie (IAK) hervorgeht.

Eine Besonderheit der Seminare am IAK ist der Einsatz von „HyperWriting“, einer weiterentwickelten Form des „Creative Writing“. Wichtige Aspekte dieser Art von Schreiben sind u.a. das Schreiben zusammen mit anderen Leuten, der Einsatz der Angewandten Kreativitätspsychologie und die Förderung der Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung. In diesem Rahmen wird beispielsweise auch die sog. „Vier-Spalten-Methode“ entwickelt, die sowohl beim Schreiben von Sach- als auch kreativen Texten dabei helfen soll, den Schreibprozess zu dokumentieren und -blockaden zu durchbrechen. Jürgen vom Scheidt veröffentlicht in diesem Zusammenhang Ratgeber, wie Kurzgeschichten schreiben (2002) und Kreatives Schreiben – HyperWriting (2006).