Info
Geb.: 8. 8.1967 in München
© Jolanta Sawicki

Sabina Lorenz

Die italienisch-deutsche Schriftstellerin Sabina Lorenz wird 1967 in München geboren. Sie veröffentlicht in Literaturzeitschriften, Anthologien und eigenen Publikationen und schreibt Lyrik und Prosa in ihrem ganz eigenen Rhythmus. 

Werdegang

Sabina Lorenz ist studierte Sozialpädagogin (München, London). 

Wichtige Werke

Sabina Lorenz veröffentlicht Lyrik und Prosatexte in verschiedenen Literaturzeitschriften und Anthologien. 2007 erscheint ihr erster Gedichtband Die Fremde ist ein Ort in der Lyrikedition 2000. 2010 schließt sich ein zweiter Gedichtband Echos für eine Nacht an. Ihr Romandebüt Aufhellungen erscheint 2011. Der Gedichtband Wie wir #binden wie wir #verschwinden folgt 2016.

Stil/ Rezeption

In einem Interview mit dem Signaturen-Magazin spricht die Autorin über ihr Schreiben: „Wenn ich ein Gedicht schreibe, das mehrere Ebenen enthält und über eine Erzählperspektive verfügt, die diese Ebenen tragen kann, dann ist es ein gelungenes Gedicht. Nicht nur Prosa hat Erzählperspektiven, auch Lyrik. Das lyrische Ich ist die Erzählperspektive. Es muss durch das Thema tragen können, gleichzeitig aber auch die anderen Ebenen tragen.“

In der von Günter Guben gehaltenen Laudatio für den Förderpreis des Stuttgarter Schriftstellerhauses heißt es: „Auch in scheinbar beiläufigstem Registrieren von Details vermag Sabina Lorenz große, allgemeingültige Aussagen über eine Welt zu machen, deren Pole Realität und Imagination in überraschend ungewohnte Beziehung zueinander gesetzt werden. […] Zeilen zwischen den Zeilen sorgen in der Regel dafür, dass sich einem Poesie erschließt, die gar nicht fixiert ist, eventuell auch nie geplant. Darin hat sie etwas mit Musik gemeinsam: durch die Aneinanderreihung von Einzeltönen ergeben sich deren Mischungen, die nicht notiert sind, doch aber hörbar werden.“

In ihrer Moderation einer Lesung der Gruppe Reimfrei in München im Juli 2016 spricht Pia-Elisabeth Leuschner über Sabina Lorenz' Gedichtband: „Die Hashtags #binden und #verschwinden kennzeichnen dabei zum einen sengend wahrgenommene ethische Verbindlichkeiten (etwa gegenüber den Opfern von Geschichte und Gesellschaft), zum anderen den übermächtigen Sog uns umgebender Denkschemata von Weltanschauung oder Religion, sozialen Hierarchien oder auch Genderzuschreibungen, in denen das Ich zu verschwinden droht (…)“ 

Preise & Auszeichnungen

Im Jahr 2002 gewinnt Lorenz den Uslarer Literaturpreis. 2004 erhält sie das Stipendium des Berliner Senats. 2007 ist sie Dießener Turmschreiberin. Im folgenden Jahr ist sie für den Dresdner Lyrikpreis nominiert. 2011 steht sie auf der Longlist zum Münchner Tukan-Preis und gewinnt den Förderpreis des Stuttgarter Schriftstellerhauses. 

Mitgliedschaften

Sabina Lorenz ist Mitglied der Münchner Lyrikgruppe Reimfrei.

Tätigkeiten im Literarischen Betrieb

Von 2003 bis 2009 ist Lorenz Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift außer.dem. Sie ist außerdem mehrfache Teilnehmerin beim Schamrock – Festival der Dichterinnen.

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