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Geb.: 12.11.1951 in Lechbruck am See
© privat

Hans Schütz

Dem Lech als seinem Heimatfluss ist Hans Schütz tief verbunden. 1951 kommt er in Lechbruck im Ostallgäu zur Welt und wächst dort auf. Heute lebt der pensionierte Mittel­schul­lehrer, Landart-Künstler und Schriftsteller mit seiner Familie im ebenfalls am Lech gelegenen Peiting in Oberbayern.

Der aktive Umweltschützer ist Mitbegründer der Initiative Das Bessere Müllkonzept, langjähriger Leiter der Umweltinitiative Pfaffenwinkel, Vorstandsbeirat des Fördervereins Nationalpark Ammergebirge und Kreisrat des Landkreises Weilheim-Schongau. Mit zahlreichen Fach­artikeln, Vorträgen und Hochschulvorlesungen bringt er sich in aktuelle politische Diskussionen ein, so mit seinem Aufsatz „Mobilfunk gefährdet die seelische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“, erschienen in Generation Handy ... grenzenlos im Netz verführt (2010).

Für den Verein Lebensraum Lechtal e.V. übersetzt er ein mehrseitiges Informationsblatt in den Ostallgäuer Dialekt und wirkt bei zwei Filmen über den Lech mit, einem Film in der BR-Reihe laVita und dem Film Der bayerische Lech. Gefürchtet – geliebt – gefangen des Augsburger Filmautors Heinz Förder, der mit dem Schütz-Gedicht „Oh Lech welch Pech“ endet. An der Konzipierung des Lecherlebnis­wegs von Landsberg bis Füssen ist er beteiligt; sein Gedicht „Lechträume“ ist an der Station Schleglwald zu lesen, sein Gedicht „Schubladengeheimnis“ ist bei der Hörstation Harrermoss an der Litzauer Schleife zu lesen und zu hören. 

Das erste Buch legt Hans Schütz im Jahr 2006 vor; es ist die autobiographische Erzählung Nebelstochern. Eine Kindheit am Lech. Es folgen der Gedichtband Ich nehm' das Tagesgedicht (2008) und der Roman Ludwig zum Zweiten (2011), der das Leben der 1968er-Generation auf dem Land thematisiert. Dieser Roman erscheint 2016 in einer überarbeiteten Auflage neu.

2012 entsteht in Zusammenarbeit mit dem Augsburger Lech-Experten Dr. Eberhard Pfeuffer der Text- und Bildband Lechliebe. Liebeserklärung an einen Fluss in Wort und Bild, zu dem Hans Schütz die Prosa- und Lyriktexte beisteuert. 2014 folgt ein weiterer Text- und Bildband mit dem Titel Lyrisches Menü. Darin sind neben einer Sammlung von Natur­gedichten mehr als 50 Abbildungen seiner Landart-Arbeiten abgedruckt. Auch an den Anthologien des Autorenkreises Landsberg Literarisches Lechrauschen (2011) und Zwischen den Toren. Neu erkundete Lyrik und Prosa aus einer mitteilsamen Stadt (2015) ist Hans Schütz beteiligt.

2017 legt Schütz sein Buch Allrhand Duranand. Gschichtla und Versla im Ostallgäuer Dialekt inkl. CD mit Mundarttexten vor. Prof. Dr. Werner König schreibt dazu im Geleitwort:

Da haben wir ein Büchlein mit Texten, die einem aus der Seele sprechen. Witzig, hintersinnig, kritisch, grün, scharf beobachtend, gut geschrieben und nie langweilig. Hans Schütz macht auch aus kleinen alltäglichen Vorkommnissen eine gute Geschichte, immer mit einem überraschenden Schluss. [...] Meist im Dialekt seiner Heimat. Ein Büchlein, bei dem man erst aufhört, wenn die weißen Blätter beginnen.

Die langjährige Beschäftigung mit der Gedichtform Haiku bringt den frisch pensionierten Lehrer 2016 auf die Idee, ein ganzes Jahr lang täglich ein solches zu verfassen und „dem neuen Lebensabschnitt gleich einmal eine literarische Struktur zu verpassen“. Die in diesem Jahr entstandenen Haiku fließen in seinen Gedichtband Alles Haiku (2018) ein.

Hans Schütz ist durch seine Lesungen und seine Auftritte mit dem Steinmusiker Karl Michael Ranftl „Kieselklang und Wortgesang“ überregional bekannt. Bei ihrem Programm „Lechliebe“ werden die beiden Künstler durch Dr. Eberhard Pfeuffer und seine eindrucksvollen Lechfotographien ergänzt.

Für sein Engagement im Umweltbereich erhält Hans Schütz 2010 die Bezirksmedaille des Bezirks Oberbayern und im Dezember 2016 den Umweltpreis des Landkreises Weilheim-Schongau.

2020 veröffentlicht Hans Schütz sein Buch Der gute Mensch von Auschwitz – Meine Begegnungen mit dem KZ-Arzt Dr. Hans Münch. „Die Darstellung besticht vor allem durch die gelungene Verquickung von privatem Erlebnis und historisch-soziologischer Analyse“, so der Politikwissenschaftler und Soziologe Prof. Dr. Gerhard Kral.