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Die Sage vom Hornachmännle

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Foto: Rosmarie Mair

Ehedem trieb das Hornachmännle bei Frankenried sein Unwesen.

Es stellte allerhand Schabernack an und freute sich, wenn die Leute Reißaus nahmen.

Manche erzählten, dass es ein ganz kleiner Kerl gewesen sei der ein grünes Gewand wie ein Jäger getragen habe und sich bald hier bald dort blicken ließ.

Wie vom Wirbelwind getrieben jagte er oft über die Tannen dahin und war so flink und schnell, dass man ihn nicht fangen konnte.

Seine unbändige Freude hatte es daran, die Leute, die durch das sogenannte Herrschaftsholz gingen, in die Irre zu führen, sodass sie in den Sümpfen und Mooren, die es damals noch reichlich gab, weder Weg noch Steg fanden.

Lachend und spottend warf es oft Wanderern und Arbeitern von den Tannen aus Zapfen zu, bis ein kräftiger Fluch das Männlein verscheuchte.

Die Leute glaubten damals, dass das Hornachmännle in seinem irdischen Leben ein Forstwart gewesen sei, der sich in seinem Dienst Unregelmäßigkeiten zuschulden kommen ließ und aus diesem Grunde nach seinem Tode geistern musste.

Seit langem jedoch hat man nichts mehr von dem kleinen Wicht gehört und gesehen.

Die Zeit seiner Strafe wird wohl um gewesen sein!

 


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Verfasst von: Textfassung von Weitnauer/Endrös

Externe Links:

Das Hornachmännle (Textfassung auf sagen.at)

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