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Foto: Rosmarie Mair

Die Sage vom Buchmännle

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Foto: Rosmarie Mair

Früher einmal, vor langer Zeit, geisterte zwischen Osterzell, Stöttwang und Frankenried das etwas wunderliche Buchmännle durch die weiten sanften Fluren.

Besonders angetan hat es ihm der Kaiwald „im Buch“!!!

In den dunklen, nebelverhangenen Nächten, zu heiligen Zeiten (wie an Allerheiligen) sah man das Buchmännle oft durch die Wälder streifen. Richtig genau sah man es zwar nicht, denn es schien ja nicht immer der Mond und es blinkten auch nicht immer die Sterne. Die Leute meinten, daß es am ganzen Körper behaart sei oder vielleicht sehr haarige Kleider an hatte. Es kann ja auch ein Fell gewesen sein, wer weiß das schon so genau. Je nach dem was das Buchmännle im finsteren Wald vorhatte, trug es einen schweren Hammer oder ein dickes Holzbeil bei sich.

Die Leute fürchteten das Buchmännle sehr und mieden an solchen Tagen diesen Wald.

Dabei war das Buchmännle harmlos, es tat niemandem etwas zu leide.

Zur selben Zeit durchstreifte auch ein Weible den gleichen Wald. Man nannte sie das „Kelleweible“! Warum und weshalb sie so genannt wurde??? Wer weiß das denn, nach so langer Zeit??? Vielleicht steht es ja noch irgend wo geschrieben!

Viele meinten auch, daß sie vielleicht die heimliche Liebe des Buchmännle gewesen sei und deswegen mit ihm zusammen durch die weiten Wälder geistern mußte.

Darum sollte man im Wald, in der dunklen Zeit doch aufpassen, ob man diese Beiden nicht doch vorbeihuschen sieht!!!

 


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Verfasst von: Überarbeitete Version von Rosi Boenisch

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