https://www.literaturportal-bayern.de/images/lpbauthors/2023/klein/Bachmann_Ingeborg_lpb_klein.jpg
Fotografie 1956 (BSB/Timpe)

Arnulfstraße 42: Studio des BR

Neben den beim BR gesendeten Hörspielen und produzierten Aufnahmen spielt der Bayerische Rundfunk darüber hinaus eine Rolle im Generieren von Öffentlichkeit rund um die Person und das Schaffen von Ingeborg Bachmann. Folgende Aufnahmen erfolgen im Studio in München: 

Am 10. Juni 1953 wird für den Kulturspiegel als Interview ein Gespräch Joachim von Bernstorff mit Ingeborg Bachmann aufgezeichnet. In dem ca. vierminütigen Beitrag stellt sie ihr bisheriges Werk vor, geht auf einen Hörspielauftrag vom NWDR und ihre derzeitige Tätigkeit beim Sender Rot-Weiß-Rot in Wien ein und liest zum Schluss ihr Gedicht „Nachtflug“. Am 26. März 1956 interviewt Joachim von Bernstorff sie erneut über die Themen Sprache als Material und Wandlung der dichterischen Sprache, Präsenz wesentlich älterer Dichtung und deren Unabhängigkeit von „Modernität“ und über zeitgenössische Lyrik. Wieder für den Kulturspiegel werden am 5. April 1956 unter dem Sendetitel „Ingeborg Bachmann liest eigene Gedichte“ die Gedichte „An die Sonne“, „Scherbenhügel“ und „Was wahr ist“ aufgenommen. Am 17. März 1961 wird die Prosalesung aus Das dreißigste Jahr und Undine geht aufgezeichnet. Schließlich kommt Ingeborg Bachmann nochmals am 5. April 1971 nach München für ein Interview mit Toni Kienlechner über die Kompositionstechnik in ihrem Romanzyklus Todesarten. Weitere Interviewthemen sind Stil und Funktion der Ironie, Aspekte gesellschaftlicher Relevanz und die Figur Malina und ihre Bedeutung für Ingeborg Bachmann.

Außerhalb Münchens erfolgen Aufnahmen auf Schloss Elmau (24. Oktober 1959) anlässlich einer Tagung der Gruppe 47 und in Zürich im April 1960, wo Vorträge aus ihrer Frankfurter Vorlesungsreihe aufgezeichnet werden. Für die Abendschau nimmt der Bayerische Rundfunk am 2. April 1971 ein zweieinhalbminütiges Fernseh-Interview Günther Baumanns mit Ingeborg Bachmann auf. Es geht darin um die Funktion und Bedeutung der Romanfigur Malina in Beziehung auf das Ich der Gegenfigur.


Zur Station 15 von 15 Stationen


 

Verwandte Inhalte