Info
6.12.2021
19 Uhr
Katholische Akademie in Bayern, Mandlstraße 23, München
Eintritt: € 15
images/lpbevents/2021/12/Schwitters164.jpg

Lesung und Gespräch mit Ulrike Draesner

Ulrike Draesner, 1962 in München geboren, wurde für ihre Romane und Gedichte vielfach ausgezeichnet mit dem Gertrud-Kolmar-Preis, dem Nicolas-Born-Preis, dem Deutschen Preis für Nature Writing und zuletzt dem Großen Preis des deutschen Literaturfonds.

Von 2015 bis 2017 lehrte sie an der Universität Oxford, seit April 2018 ist sie Professorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie schreibt neben Romanen und Gedichten auch Erzählungen und Essays. Für Schwitters wurde Draesner der Bayerische Buchpreis 2020 verliehen. „Mit einer ganz eigenen, hochmusikalischen Sprache beschreibt sie den Kampf des Künstlers gegen das Verstummen“, so lautete die Begründung der Jury für den Bayerischen Buchpreis.

Im Herbst 1936 fährt bei Kurt Schwitters‘ Nachbarn in Hannover ein Lastwagen vor. Das Haus wird geräumt, nach 361 Jahren in der niedersächsischen Stadt gilt  die jüdische Familie nicht mehr als deutsch. Wie ein  Menetekel liest sich die Eingangsszene des neuen Romans von Ulrike Draesner auf das Schicksal der Hauptfigur. Auch Kurt Schwitters, Maler, Dichter,  Initiator von Dada Hannover und Erfinder der Merz- Kunst, wird bald seine Heimat verlassen müssen.

In ihrem Roman folgt Ulrike Draesner dem Schriftsteller und bildenden Künstler Kurt Schwitters ins Exil. Es sprechen Kurt, seine Frau, sein Sohn und seine Geliebte. In einer virtuosen Mischung aus Fakten und Fiktion entsteht das Panorama einer Zeit, in der angesichts einer brennenden Welt neu um Freiheit und Kultur gerungen wird. Ein tiefgründiger, dabei humorvoller Roman über die Kraft der Kunst und ihr fragiles Schicksal. Schwitters, der Künstlerroman von Ulrike Draesner, zeigt auf, was eine Existenz im Exil bedeutet: Entwurzelung, Identitätsverlust, Vereinsamung.

Verwandte Inhalte
Städteporträts
Städteporträts