Info
17.02.2020
19 Uhr
NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, München
Eintritt: frei
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Lesung mit Cemile Sahin

Eine Mutter entdeckt einen Mann, der ihrem Sohn ähnelt. Ihrem Sohn, den sie an einen Krieg verloren hat. Der Krieg hat der Mutter auch die Hoheit über ihre eigene Geschichte genommen – und sie fasst den Entschluss sich diese wiederzuholen, indem sie diesem Mann, den sie auserwählt hat, dazu bringt, die Rolle ihres Sohnes zu spielen. Ihr Plan: eine Erzählung im Stil US- amerikanischer Serien, Regie: sie, Rosa Kaplan. Der Plan scheint zu funktionieren, so gut sogar, dass dieser unbekannte Mann, der nun bei Rosa wohnt, wirklich zu ihrem Sohn wird und schließlich sogar dazu bereit ist, für seine neue Mutter zu töten.

In ihrem Roman gelingt Cemile Sahin der Spagat zwischen einer neuen, eigenen Form und einer sehr klaren, zeitlosen erzählerischen Sprache. Ein Roman, bei dessen Lektüre man ähnlich tief in eine Geschichte versinkt, die nicht die eigene ist, wie der Protagonist des Buches. Cemile Sahin ist Journalistin, Autorin und Künstlerin. Für die Ausstellung „Tell me about yesterday tomorrow“ hat sie die Videoarbeit „ich glaube Reporterin Cemile Sahin war lange nicht mehr in der Türkei“ beigesteuert.

 



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