Ein Abend für den großen Romancier Jean Paul
Auch ohne die oft aufdringlichen Jubiläumsanforderungen (Jean Paul, am 21. März 1763 in Wunsiedel geboren, starb am 14. November 1825 in Bayreuth), lohnt es, sich mit diesem eminenten Schriftsteller zu befassen. Einigen Literaturkennern gilt er als der größte Romancier deutscher Sprache, aber darüber kann man natürlich streiten. In der Zeit um 1800 war er der erfolgreichste deutsche Romanautor, heute ist er, wenn überhaupt, ein Randphänomen geworden. Im Zeitalter der einfachen Sprache und der abschmelzenden Lesefähigkeit ist er mit seinem exzessiven Einfallsreichtum und seiner kaum zu bändigenden Formulierungslust nicht der Mann der Stunde. Gibt man »Jean Paul« in die Suchmaschine ein, so wird als erstes der Modemann Jean Paul Gaultier vorgeschlagen.
Unser Abend wird daran so schnell nichts ändern, aber wir möchten einen Autor vorstellen, dem wir neben umfangreichen Romanen und teilweise satirisch geprägter Kleinprosa auch Wortschöpfungen verdanken, von denen die Wenigsten wissen, dass sie auf Jean Paul zurückgehen: Schmutzfink, Angsthase, Schlafrock, Wetterfrosch, Weltschmerz, Charaktermaske (noch vor Karl Marx). Neben dem Gespräch über Jean Paul werden auch Texte von ihm vorgetragen, außerdem briefliche Zeugnisse und Berichte über Begegnungen mit ihm.
Es lesen und sprechen Wilhelm Bartsch, Jens Malte Fischer und Michael Walter. Begrüßung: Wolfgang Matz.
Ein Abend für den großen Romancier Jean Paul
Auch ohne die oft aufdringlichen Jubiläumsanforderungen (Jean Paul, am 21. März 1763 in Wunsiedel geboren, starb am 14. November 1825 in Bayreuth), lohnt es, sich mit diesem eminenten Schriftsteller zu befassen. Einigen Literaturkennern gilt er als der größte Romancier deutscher Sprache, aber darüber kann man natürlich streiten. In der Zeit um 1800 war er der erfolgreichste deutsche Romanautor, heute ist er, wenn überhaupt, ein Randphänomen geworden. Im Zeitalter der einfachen Sprache und der abschmelzenden Lesefähigkeit ist er mit seinem exzessiven Einfallsreichtum und seiner kaum zu bändigenden Formulierungslust nicht der Mann der Stunde. Gibt man »Jean Paul« in die Suchmaschine ein, so wird als erstes der Modemann Jean Paul Gaultier vorgeschlagen.
Unser Abend wird daran so schnell nichts ändern, aber wir möchten einen Autor vorstellen, dem wir neben umfangreichen Romanen und teilweise satirisch geprägter Kleinprosa auch Wortschöpfungen verdanken, von denen die Wenigsten wissen, dass sie auf Jean Paul zurückgehen: Schmutzfink, Angsthase, Schlafrock, Wetterfrosch, Weltschmerz, Charaktermaske (noch vor Karl Marx). Neben dem Gespräch über Jean Paul werden auch Texte von ihm vorgetragen, außerdem briefliche Zeugnisse und Berichte über Begegnungen mit ihm.
Es lesen und sprechen Wilhelm Bartsch, Jens Malte Fischer und Michael Walter. Begrüßung: Wolfgang Matz.
