Vortrag von Dr. Dirk Heißerer: Thomas Manns Lob der geistigen Freiheit
Ende April 1925 feierte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand Anfang November 1925 in München eine Buch- und usikwoche statt, die Thomas Mann eröffnete. In seiner Rede hielt er mutig das Leitmedium Buch dem anwachsenden Führerkult in Deutschland entgegen. Die Rede wurde aber nicht in München, sondern in Prag und in Köln abgedruckt. In München begann stattdessen eine Pressekampagne gegen Thomas Manns Befürwortung der Republik und der Demokratie. Der Konflikt machte auch am »Tag des Buches« im März 1929 nicht Halt und führte 1933 nach dem »Protest der Richard-Wagner-Stadt München« zu einem »Schutzhaftbefehl« der Bayerischen Politischen Polizei, der das Exil Thomas Manns besiegelte.
Vor diesem Hintergrund bleiben Thomas Manns Rede »Das deutsche Buch« zur Eröffnung der Münchner Buch- und Musikwoche 1925 und sein zeitgleich geäußertes Wort über den Buchhändler als »Lichtträger« und »berufenen Hüter deutschen Geistesgutes« weiter aktuell. Zudem lässt sich sagen, wo in München die Ausstellung stattfand und wie sie damals von einem lesefreudigen Publikum aufgenommen wurde. Die Buch- und Musikwoche wirkt wie eine frühe Vorläuferin der Münchner Bücherschau, die in diesem Jahr zum 66. Male stattfindet. Aus Anlass des 200. Geburtstags des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels erschien im Mai 2025 unter dem Titel Zwischen Zeilen und Zeiten. Buchhandel und Verlage 1825 – 2025 bei Wallstein eine »andere Festschrift«, die jedoch den »großen Festredner« (DIE ZEIT) übersah. Das ändern nun der Vortrag und die druckfrische zweite Auflage der Festschrift.
Anmeldung unter
https://go.tum.de/718084 erwüscht
Eine Veranstaltung des Thomas-Mann-Forums München e.V. in Kooperation mit dem TUM Center for Culture and Arts und dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek, Leipzig.
Vortrag von Dr. Dirk Heißerer: Thomas Manns Lob der geistigen Freiheit
Ende April 1925 feierte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand Anfang November 1925 in München eine Buch- und usikwoche statt, die Thomas Mann eröffnete. In seiner Rede hielt er mutig das Leitmedium Buch dem anwachsenden Führerkult in Deutschland entgegen. Die Rede wurde aber nicht in München, sondern in Prag und in Köln abgedruckt. In München begann stattdessen eine Pressekampagne gegen Thomas Manns Befürwortung der Republik und der Demokratie. Der Konflikt machte auch am »Tag des Buches« im März 1929 nicht Halt und führte 1933 nach dem »Protest der Richard-Wagner-Stadt München« zu einem »Schutzhaftbefehl« der Bayerischen Politischen Polizei, der das Exil Thomas Manns besiegelte.
Vor diesem Hintergrund bleiben Thomas Manns Rede »Das deutsche Buch« zur Eröffnung der Münchner Buch- und Musikwoche 1925 und sein zeitgleich geäußertes Wort über den Buchhändler als »Lichtträger« und »berufenen Hüter deutschen Geistesgutes« weiter aktuell. Zudem lässt sich sagen, wo in München die Ausstellung stattfand und wie sie damals von einem lesefreudigen Publikum aufgenommen wurde. Die Buch- und Musikwoche wirkt wie eine frühe Vorläuferin der Münchner Bücherschau, die in diesem Jahr zum 66. Male stattfindet. Aus Anlass des 200. Geburtstags des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels erschien im Mai 2025 unter dem Titel Zwischen Zeilen und Zeiten. Buchhandel und Verlage 1825 – 2025 bei Wallstein eine »andere Festschrift«, die jedoch den »großen Festredner« (DIE ZEIT) übersah. Das ändern nun der Vortrag und die druckfrische zweite Auflage der Festschrift.
Anmeldung unter
https://go.tum.de/718084 erwüscht
Eine Veranstaltung des Thomas-Mann-Forums München e.V. in Kooperation mit dem TUM Center for Culture and Arts und dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek, Leipzig.
