Lesung von Kevin Chen
Am Tag des Geisterfestes, an dem die Geister zurückkommen, kehrt auch Tianhong in sein Heimatdorf nach Taiwan zurück. In den Moment der Rückkehr weben sich die Erinnerungen ein – an Tianhongs Jahre in Berlin, geprägt von seiner Beziehung mit T, die gewaltsam endete; an sein Leben als junger Erwachsener in der Hauptstadt Taipeh und vor allem an das Aufwachsen in dem kleinen taiwanischen Dorf Yongjing, dessen Name ‚ewiger Friede‘ bedeutet. Er wuchs dort als Jüngstes von sieben Geschwistern in einer Welt voll Geisterglaube, traditioneller Rollenbilder und Gewalt heran, in der die Momente zärtlicher Zuneigung und Liebe wie auch des freundschaftlichen Zusammenhalts umso intensiver hervortreten. Vertraute und fremde Geräusche, Aromen und Gerüche durchdringen das Erleben und lassen die Bilder zwischen Taiwan und Deutschland geisterhaft von den Buchseiten aufsteigen. Wie ein Mosaik werden die Eindrücke und Erinnerungen; Vergangenheit und Gegenwart Tianhongs und seiner fünf älteren Schwestern zusammengesetzt zu einem „stilistisch meisterhaft[en]“ (Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur) Familien- und Gesellschaftsporträt.
Kevin Chen (陳思宏), *1976 in Changhua (Taiwan), ist Autor, Journalist und Schauspieler. Er lebt seit mehr als 20 Jahren in Berlin und hat zahlreiche Preise gewonnen. Geisterdämmerung (鬼地方) wurde 2020 mit dem renommierten „Taiwan Literature Award“ausgeichnet und ist inzwischen in mehr als zwölf Sprachen übersetzt – dank Monika Li nun auch ins Deutsche.
Lesung von Kevin Chen
Am Tag des Geisterfestes, an dem die Geister zurückkommen, kehrt auch Tianhong in sein Heimatdorf nach Taiwan zurück. In den Moment der Rückkehr weben sich die Erinnerungen ein – an Tianhongs Jahre in Berlin, geprägt von seiner Beziehung mit T, die gewaltsam endete; an sein Leben als junger Erwachsener in der Hauptstadt Taipeh und vor allem an das Aufwachsen in dem kleinen taiwanischen Dorf Yongjing, dessen Name ‚ewiger Friede‘ bedeutet. Er wuchs dort als Jüngstes von sieben Geschwistern in einer Welt voll Geisterglaube, traditioneller Rollenbilder und Gewalt heran, in der die Momente zärtlicher Zuneigung und Liebe wie auch des freundschaftlichen Zusammenhalts umso intensiver hervortreten. Vertraute und fremde Geräusche, Aromen und Gerüche durchdringen das Erleben und lassen die Bilder zwischen Taiwan und Deutschland geisterhaft von den Buchseiten aufsteigen. Wie ein Mosaik werden die Eindrücke und Erinnerungen; Vergangenheit und Gegenwart Tianhongs und seiner fünf älteren Schwestern zusammengesetzt zu einem „stilistisch meisterhaft[en]“ (Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur) Familien- und Gesellschaftsporträt.
Kevin Chen (陳思宏), *1976 in Changhua (Taiwan), ist Autor, Journalist und Schauspieler. Er lebt seit mehr als 20 Jahren in Berlin und hat zahlreiche Preise gewonnen. Geisterdämmerung (鬼地方) wurde 2020 mit dem renommierten „Taiwan Literature Award“ausgeichnet und ist inzwischen in mehr als zwölf Sprachen übersetzt – dank Monika Li nun auch ins Deutsche.