Henry James – "Turn of the Screw"
In der Reihe "Große Werke der Weltliteratur" – Ringvorlesung an der Universität Augsburg.
Dozent: Prof. Dr. Mita Banerjee, Uni Mainz – Department of English and Linguistics Johannes Gutenberg-Universität
Eine Teilnahme per Zoom ist möglich, um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten unter
Henry James’ Novelle The Turn of the Screw gilt als ein Klassiker des amerikanischen Realismus. Im Realismus gibt es nicht nur eine, sondern viele Realitäten; diese stehen nicht selten für widerstreitende Gesellschaftsformen und Moralvorstellungen. Bemerkenswert ist nun aber, dass James diese Fragen in seiner Erzählung auf die Darstellung von Geisteszuständen bezieht. Was ist „wahr“ in dieser Geschichte? Wird die Gouvernante, um die die Erzählung kreist, durch zwei durchtriebene Kinder in den Wahnsinn getrieben? Oder ist es ihr eigener Gemütszustand, der ihr die unschuldig aussehenden Kinder als hinterhältige Manipulatoren erscheinen lässt? Heute mutet The Turn of the Screw beinahe prophetisch an. Henry James nimmt darin Ende des 19. Jahrhunderts Einsichten vorweg, wie sie uns die Neurowissenschaften erst jetzt über bipolare Störungen eröffnen. Ziel des Vortrags ist es, diese Vorausschau unter die Lupe zu nehmen. Wie konnte ein amerikanischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts derart tiefe Einblicke in die menschliche Psyche erlangen?
Henry James – "Turn of the Screw"

In der Reihe "Große Werke der Weltliteratur" – Ringvorlesung an der Universität Augsburg.
Dozent: Prof. Dr. Mita Banerjee, Uni Mainz – Department of English and Linguistics Johannes Gutenberg-Universität
Eine Teilnahme per Zoom ist möglich, um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten unter
Henry James’ Novelle The Turn of the Screw gilt als ein Klassiker des amerikanischen Realismus. Im Realismus gibt es nicht nur eine, sondern viele Realitäten; diese stehen nicht selten für widerstreitende Gesellschaftsformen und Moralvorstellungen. Bemerkenswert ist nun aber, dass James diese Fragen in seiner Erzählung auf die Darstellung von Geisteszuständen bezieht. Was ist „wahr“ in dieser Geschichte? Wird die Gouvernante, um die die Erzählung kreist, durch zwei durchtriebene Kinder in den Wahnsinn getrieben? Oder ist es ihr eigener Gemütszustand, der ihr die unschuldig aussehenden Kinder als hinterhältige Manipulatoren erscheinen lässt? Heute mutet The Turn of the Screw beinahe prophetisch an. Henry James nimmt darin Ende des 19. Jahrhunderts Einsichten vorweg, wie sie uns die Neurowissenschaften erst jetzt über bipolare Störungen eröffnen. Ziel des Vortrags ist es, diese Vorausschau unter die Lupe zu nehmen. Wie konnte ein amerikanischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts derart tiefe Einblicke in die menschliche Psyche erlangen?