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Hörspiel „erbmassen camouflage“ von Christian Schloyer und Krystyna Kuhn

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Bild von ibrahim abed von Pixabay

Computermanipulierte bzw. -erzeugte Geräuschkulissen, Klangskulpturen und Soundscapes richten etwas an im Kopf: Sie erzeugen innere Wahrnehmungen (Bilder, Atmosphären, Gefühle, Handlungsfetzen) – sie setzen unser Kopfkino in Gang! Krystyna Kuhn und Christian Schloyer haben das gemeinsam ausprobiert und mitgeschrieben, was in ihren Köpfen passiert während des Hörens einer von Schloyer improvisierten elektroakustischen Soundlandschaft. Beide haben aus ihren Mitschriften Rohtexte verfasst und diese Texte untereinander ausgetauscht. Aus der Fülle des Gesamtmaterials haben sie wiederum jeweils einen eigenen lyrischen Text gewoben. Diese beiden Texte wurden anschließend über die ursprüngliche Klang- und Geräuschlandschaft gelegt und abgemischt. Das Ergebnis ist ein Lyrik-Hörspiel, ein Gemeinschaftswerk, wo sich die textlichen Bestandteile den beiden Kunstschaffenden nicht mehr individuell zuordnen lassen: im wahrsten Sinne „verschmelzende erbmassen“ der Poesie, mal monolithisch, mal hinterhältig camouflierend.

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Zum Hörspiel:

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Christian Schloyer ist hauptberuflich Text-, Klang- und Konzeptkünstler und schwerpunktmäßig in der Lyrik, in der Lyrik-Performance und im elektroakustischen Improvisationsspiel aktiv. Besondere Leidenschaft: kunstgattungen-übergreifende, „synästhetische“ (akustische und visuelle) Arbeit mit dichterischen Texten („Synpoesie“). 2007 in der deutschsprachigen Lyrikszene bekanntgeworden, als Schloyer, bis dato ohne eigene Veröffentlichung, in Darmstadt den Leonce-und-Lena-Preis gewann – und anschließend bei Kookbooks publizierte. Derzeit Arbeit an Lyrikbänden, Hör- und Strategiespielen, Romanen, Performanceprojekten – sowie als PR- und Werbetexter. Zudem gibt Schloyer Seminare und Workshops als Lyrik-Dozent/-Lektor und Schreibbegleiter (u.a. an der Akademie Faber-Castell in Stein/Nürnberg).

Krystyna Kuhn ist freie Schriftstellerin und veröffentlichte insgesamt zwanzig Romane für Erwachsene und Jugendliche, die in dreizehn Sprachen übersetzt wurden. Im März 2021 beendete sie ihr Weiterbildungsstudium an der Faber-Castell-Akademie in Stein/Nürnberg für Literarisches Schreiben und Kulturjournalismus. In dieser Zeit begann sie zunehmend Lyrik zu schreiben und an einer Ausstellung mit Klebegedichten nach dem Vorbild von Hertha Müller zu arbeiten. Seit 2019 promoviert sie an der Universität Hildesheim zum Thema „Schreibblockaden – Phänomen und Bewältigungsstrategien“. In Lohr am Main gründete Kuhn die Kulturinitiative der Veranstaltungsreihen „Lohr liest“ und „Wieder mal daheim“. Sie ist zudem künstlerische Leiterin beim Kinder- und Jugendliteraturfestival Lohr am Main.