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01.12.2012, 15:36 Uhr
Frank Piontek
Jean-Paul-Reihe
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Jean Paul selbst nannte seinen Debütroman eine „geborne Ruine“: Frank Piontek liest Die unsichtbare Loge“ von Jean Paul, Tag für Tag, von der ersten bis zur letzten Seite, und bloggt darüber.

Logen-Blog [41]: Über Päpstinnen und Papstanbeter

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Die Päpstin Johanna hat nie gelebt – aber Päpstinnen gibt es immer noch. Aber nur, wenn wir Männer sie lieben.

Die Frauen sind, wie sie sind, daher sind sie Päpstinnen gleich. Der Autor beweist es uns in einem Extrablättchen, sogar eine Art von amerikanischer Päpstin kommt ins Spiel: „Päpste konnten von Amerika nichts verschenken als den Namen; ist aber nicht das, was einige Päpstinnen von diesem Lande uns mitteilen, etwas viel Reelleres?“ Man(n) möchte dem Autor nicht unbedingt widersprechen: „Allerdings sagt ein Papst selbst, Klemens VI., dass er Engeln befehlen könne, jeden Kerl aus dem Fegefeuer in den Himmel zu spedieren; brauchen aber unsre Päpstinnen Engel dazu? Bloß eine Woche brauchen sie, um uns ins Fegefeuer, und eine Stunde, um uns zurück in den Himmel zu werfen. Küssen wir ihnen nicht den Pantoffel öfter als dem seligsten Vater?“

Meine Damen und Herren: Päpstinnen wird’s geben, solange es Papstanbeter gibt.

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