Info
Eugen-Gomringer-Platz 1
95111 Rehau
Öffnungszeiten: Geschlossen
Kontakt:
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Institut für konstruktive Kunst und konkrete Poesie im Kunsthaus Rehau

Anfang der 1980er Jahre verkauft der Dichter Eugen Gomringer seine private Sammlung konkreter Kunst an die Stadt Ingolstadt. Die bedeutenden Exponate bilden den Grundstock des Museums Konkreter Kunst, das 1992 in Ingolstadt eröffnet wird.

Da Gomringer das Sammeln selbstredend nicht einstellt, erreicht sein privater Schatz an Fotografien, Filmen und Schriften bereits Ende der 1990er Jahre erneut einen museumsträchtigen Umfang – weshalb er Edgar Pöpel, den damaligen Bürgermeister von Rehau, von der Notwendigkeit eines Museums in seiner Wurlitzer Scheune überzeugen möchte. Doch das Gespräch endet mit einem anderen Plan, nämlich der Idee, das alte Rehauer Schulhaus, gegenüber der Rehauer Pfarrkirche, zum Museum aus- und umzubauen. Schon am 1. Juli 2000, im Jahr von Gomringers 75. Geburtstag, eröffnet das Kunsthaus Rehau. Umgeben ist es von einem Skulpturengarten; pro Jahr finden vier bis fünf Ausstellungen statt, die sich in ihren thematischen Schwerpunkten der konstruktiven Kunst und den verschiedenen formen konkreter und visueller Poesie widmen. Zudem ist das Haus ein zentraler Ort für Lesungen, Vorträge, Seminare und andere Veranstaltungen.

Garten und Treppenaufgang im Kunsthaus Rehau (c) Kunsthaus Rehau

Außerdem befindet sich in dem Kunsthaus das ebenfalls im Jahr 2000 gegründete Institut für konstruktive Kunst und konkrete Poesie, kurz ikkp: eine unabhängige Einrichtung für die Bewahrung und Pflege der konstruktiven Kunst und konkreten Poesie. Das Institut wird von Eugen Gomringer geleitet, sein Wahrzeichen, eine große Holzskulptur von Max Bill, steht im Eingangsbereich.

Zum Institut gehört auch das Archiv Eugen Gomringer, das nahezu alle Arbeiten und Publikationen umfasst, die von und über Eugen Gomringer erschienen sind und zudem eine einzigartige Sammlung zur Entstehung und Geschichte der konkreten Poesie darstellt. Aufgrund seiner bibliophilen Bedeutung ist dieses Archiv nicht allgemein zugänglich. Interessenten können es jedoch nach Absprache einsehen und mit den Materialen arbeiten. Für Besucher steht bei längerem Studienaufenthalt bei Bedarf ein Gästeappartement zur Verfügung.