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(c) Stadt Marktheidenfeld
Untertorstraße 6
97828 Marktheidenfeld
Öffnungszeiten: Mi.-Sa.: 14-18 Uhr; So. u. Feiertage: 10-18 Uhr
Telefon: 09391/81785
Fax: 09391/7940
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Franck-Haus

Franz Va­len­tin Franck (1702-77), ein rei­cher Wein­händ­ler und Kauf­mann mit weit­ge­spann­ten Han­dels­be­zie­hun­gen, er­rich­te­t den Bau im Jahr 1745, in­dem er zwei Fach­werk­häu­ser zur Stra­ße und zum Hof hin ver­brei­ter­t und mit der Über­bau­ung der Hof­zu­fahrt zu ei­nem Ge­bäu­de ver­bindet. Seit die­ser Zeit wird das Ge­bäu­de vor al­lem von der Schau­fas­sa­de ge­prägt. Die um den In­nen­hof an­ge­ord­ne­ten Ge­bäu­de dien­en im Erd­ge­schoß­be­reich den un­ter­schied­li­chen Nut­zun­gen ei­nes Wein­han­delsbe­triebs, die Räu­me dar­über wer­den über­wie­gend zu Wohn­zwe­cken ge­nutzt.

Um 1767 ver­äu­ßer­t Franz Va­len­tin Franck sein An­we­sen, von den Be­sitz­nachfol­gern verdient besonders der Wein­händ­ler Jo­hann Ge­org An­dre­as Schulz (1735-1809) Erwähnung: Mit ihm ver­bin­det sich die Über­lie­fe­rung, dass in die­sem Haus die Sekt­her­stel­lung in Deutsch­land er­fun­den wurde.

Über ei­ne gan­ze Rei­he von Ei­gen­tü­mern kommt das Franck-Haus im Jahr 1987 schließ­lich in den Be­sitz der Stadt Marktheidenfeld. In en­gem Kon­takt mit dem Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge wird nach sorg­fäl­ti­ger Un­ter­su­chung des Ge­bäu­des im Ju­li 1994 die Sa­nie­rung ein­ge­lei­tet, die sowohl den links vom Fest­saal ge­le­ge­nen ro­ten Sa­lon mit ei­nem fei­nen Stuck als auch die smal­te­blaue Far­be der Fas­sa­de wiederherstellt, die schon zur Er­bau­ungs­zeit als die teu­ers­te da­ma­li­ge Far­be die Auf­merk­sam­keit der Be­trach­ter er­re­gen soll­te.

Am 7. März 1998 ist die Sanierung abgeschlossen, das Franck-Haus dient fortan als kulturelles Zentrum der Stadt Marktheidenfeld. Hier fin­den re­gel­mä­ßig Kunst­aus­stel­lun­gen, Kon­zer­te und Le­sun­gen statt. Der Fest­saal wird haupt­säch­lich für Trau­un­gen, aber auch für Emp­fän­ge der Stadt ge­nutzt. Dauerausstellungen sind die „kleinste Bibliothek der Welt“, eine Sammlung von Kleinschreibkunstwerken aus Valentin Kaufmanns Nachlass, die Schauschmiede, eine im Hof eingerichtete alte Schmiedewerkstatt, sowie ein Informationsraum zu Leben und Werk des Malers und Kunsthandwerkers Hermann Gradl.