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Wörthstraße 18
95028 Hof
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Fax: 09281/815-2509
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Stadtbücherei Hof

Bereits im Jahr 1905 gibt es in Hof erste Bestrebungen von Seiten der Sozialdemokratie und der Arbeiterbewegung zur Gründung einer Volksbücherei. Mit Erfolg: Die Volksbücherei wird 1921 in der ehemaligen Silberspindel in der Bismarkstraße eröffnet. Allerdings gehen 6.500 Reichsmark aus einem der Fonds, die man zu diesem Zweck gebildet hat, in den Inflationsjahren 1922/23 verloren, da sie 1916 in eine Kriegsanleihe umgewandelt worden waren.

1932 wird zudem eine städtische Bibliothek gegründet, sie ist im ehemaligen Krankenhaus in der Pfarr beheimatet (heute: Medienhaus des TV Oberfranken), das zehn Jahre später von der Polizeidirektion übernommen wird, weshalb die Bibliothek den Standort wechseln muss. Ihr neues Zuhause werden die Museumsräume am Hallplatz.

Die Volksbücherei wird 1933 „gleichgeschaltet“, die Nationalsozialisten dezimieren den Bestand um mehr als ein Viertel; etwa 2.000 „missliebige“ Bücher werden entfernt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird der Buchbestand der städtischen Bibliothek entnazifiert, 1946 wird sie wieder eröffnet, drei Jahre später zieht sie in das Sparkassengebäude in der Bismarckstraße. 1953 entsteht eine Zweigstelle im damaligen Amerikahaus (heute: Haus der Jugend); im selben Jahr wird am Mittleren Anger die Städtische Jugendbücherei eröffnet.

Bis 1968 steigen die Ausleihen stetig an – doch dann wird eine Lesegebühr eingeführt, und plötzlich verringert sich die Zahl drastisch: Statt 188.000 werden nurmehr 133.000 verzeichnet. Erst in der 1980er Jahren werden wieder ähnlich hohe Nutzungszahlen wie vor der Kostenpflichtigkeit erreicht, und 1994 sind es bereits – nicht zuletzt wegen der neuen Medien wie Videos und CDs sowie der Gründung eines Fördervereins im Jahr 1991 – rund 250.000.

Mit Spendengeldern wird im November 2000 der große Lesesaal renoviert, zwei Jahre später erfolgt eine Modernisierung des Hauses, zudem zieht das Archiv der Internationalen Hofer Filmtage ein. Bald kommt der „Orange Salon“ mit Comics und Musikfilmen hinzu, und im Sommer 2010 findet eine große energetische Sanierung statt, um den Energieverbrauch der Institution auf ein für die Umwelt besser verträgliches Maß zu reduzieren.

2011 werden die Leihgebühren abgeschafft und die Jahresgebühren merklich erhöht, so dass die Leser- und Ausleihzahlen sinken. Da der Förderverein eine Vielzahl von Veranstaltungen ermöglicht, verzeichnet die Stadtbücherei einen neuen Besucherrekord.


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