Ricarda Huch
					
					Ricarda Huch lobte die Frau als stille Kämpferin, deren Einsatz ebenso groß wie vergessen ist.
An die Frauen
O Frauen, wie das Los der Erde falle,
 Nie wechsel eures: Leiden, Kampf und Not.
 Ob Frieden blühe, ob das Schlachthorn schalle,
 Ein ew´ger Brand von eurem Opfer loht.
[…]
Die edles Denken haucht wie eine Blume,
 Die freie Stirne schmückt kein Ehrenkranz,
 Von eurer tapf´ren Herzen Heldentume
 Singt keine Chronik, prahlt kein Ordensglanz
[…]
Die zarte Brust schirmt nicht des Ritters Eisen,
 Wie Sklaven kämpft ihr, schutzlos, namenlos,
 Und steigt, wenn Völker ihre Helden preisen,
 Vergeß´ne Sieger in den dunkeln Schoß.
(Ricarda Huch: Bismarck-Jahrbuch für Deutsche Frauen. 22. Jahrgang, 1917, S. 16.)
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				Ricarda Huch lobte die Frau als stille Kämpferin, deren Einsatz ebenso groß wie vergessen ist.
An die Frauen
O Frauen, wie das Los der Erde falle,
 Nie wechsel eures: Leiden, Kampf und Not.
 Ob Frieden blühe, ob das Schlachthorn schalle,
 Ein ew´ger Brand von eurem Opfer loht.
[…]
Die edles Denken haucht wie eine Blume,
 Die freie Stirne schmückt kein Ehrenkranz,
 Von eurer tapf´ren Herzen Heldentume
 Singt keine Chronik, prahlt kein Ordensglanz
[…]
Die zarte Brust schirmt nicht des Ritters Eisen,
 Wie Sklaven kämpft ihr, schutzlos, namenlos,
 Und steigt, wenn Völker ihre Helden preisen,
 Vergeß´ne Sieger in den dunkeln Schoß.
(Ricarda Huch: Bismarck-Jahrbuch für Deutsche Frauen. 22. Jahrgang, 1917, S. 16.)
