Info
Geb.: 5. 3.1918 in Pfronten
Gest.: 13.1.2007 in Pfronten
© privat
Namensvarianten: Böcke Martin (Hausname)
Wirkungsorte:
Kappel

Martin Heer

Martin Heer, geboren 1918 in Pfronten und dort aufgewachsen, ist der Besitzer des Waldcafés in Pfronten-Kappel, in dem sich die Pfrontar Spinnar, eine Gruppe von Mundartlyrikern, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs regelmäßig treffen. Das Café betreibt Martin Heer mit seiner Frau Maria bis Ende der 1950er-Jahre und verschreibt sich dann ganz der Musik. Sein pädagogisches Talent als Musik­lehrer prägt die Musik­szene weit über Pfronten hinaus. Obwohl er sich in vielen Stilrichtungen musikalisch auszudrücken vermag, bewahrt er dennoch seine „Pfrontner Kultur“ und bringt sie mit seinen drei Söhnen als „Martin Heer Quartett“ einem großen Publikum dar. Das Quartett spielt nicht nur in der Region, es gibt auch einige große Auftritte mit Live-Übertragungen im WDR.

Der musikalische Martin Heer komponiert über 50 Lieder und Instrumentalstücke, spielt Klavier und Akkordeon und vertont Ludwig Eberles Gedichte Im Langs und Im Hörbscht. Nachdem er die Leitung des Kappeler Männerchors übernommen hat, entstehen weitere Vertonungen von Mundart­gedichten. Diese Lieder werden heute noch von den Gruppen Pfrontar Buabe, Nesselwanger Alp­spitzler und anderen Allgäuer Jodlergruppen gesungen.

Martin Heer ist auch selbst als Mundartlyriker tätig. Bei ungefähr 12 Liedern stammen sowohl die Melodie als auch der Text von ihm, beispielsweise bei „Bergmorga“, „Wenn's mi g'freut“, „Kappalar Buaba“ und dem „Schallengar Lied“, das er für das Kappeler Schallengenrennen geschrieben hat.

Martin Heer Quartett, 1993 auf dem Falkenstein

Im Alter von 86 Jahren muss sich Martin Heer Ende 2005 aus gesundheitlichen Gründen aus dem musikalischen Leben verabschieden, im Januar 2007 verstirbt er.

Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.


Externe Links:

Liedertexte (Eberle/Heer)

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