Stefan Weigl
Der Hörspiel- und Drehbuchautor Stefan Weigl wird 1962 in München geboren. Bekannt wird er durch sein Hörspiel Stripped, das später auch als Buch erscheint. Für seine Tätigkeit als Drehbuchautor erhält er u.a. den Deutschen Filmpreis.
Werdegang
Stefan Weigl studiert Germanistik, Orientalistik und Organisationspsychologie in München. Von 1989 bis 1999 ist er als Texter und Creative Director in verschiedenen Werbeagenturen in München, Düsseldorf und Köln tätig. Seit 1992 lebt er in Köln, bis er 2004 nach München zurückkehrt und als Drehbuchautor arbeitet.
Wichtige Werke (Auswahl)
Als Co-Autor wirkt er beim Drehbuch zum Kinofilm Waschen Schneiden Legen (1999) mit. Er verfasst Episoden der TV-Serien SOKO Wismar (2012, 2015) sowie Polizeiruf 110 (2023) und schreibt 2014 das Drehbuch für den zweiten Spielfilm des Regisseurs Johannes Naber Die Zeit der Kannibalen, eine kammerspielartige Kapitalismus-Satire.
Bekannt wird Stefan Weigl durch sein Hörspiel Stripped. Ein Leben in Kontoauszügen. Darin schildert er den Weg der Verschuldung durch die Offenlegung seiner Kontoauszüge und kehrt zugleich den auf das Wesentliche reduzierten Urzustand des Menschen um, ohne sich dabei sozial benachteiligter Randgruppen zu bedienen. 2007 erscheint dann sein aus einem Hörspiel für den Bayerischen Rundfunk hervorgehendes Buch Marienplatz. Einmal Löwe – immer Löwe: Rudi Aumiller hat den schlimmen Fehler gemacht, als Löwen-Fan in München den Marienplatzkiosk gepachtet zu haben, und muss deshalb mitansehen, wie die Bayern ihre Triumphe feiern. Am Ende wird er verrückt und bringt sich um, während seine Frau Wally Inventur macht und sein Fan-Leben Revue passieren lässt. Der Blick wird frei für die Schnittstellen von Fußball, neokonservativer Propaganda und Dummheit.
Ein weiteres Hörspiel Todesroman On/Off (WDR 2007) thematisiert Tod und Sterbehilfe. Im Zentrum steht beispielsweise die Frage, wie sich der Entwurf des eigenen Todes für einen Menschen anfühlt, wenn er keine Selbstmordabsichten hat. 2008 verfasst Weigl das Hörspiel Moment, das wird Sie interessieren! – ein Stück über 24-Stunden-Telefonhotlines großer Kommunikationsunternehmen. In seinem Hörspiel Bewirtschaftung von Randgruppen (WDR 2011) führt Stefan Weigl altehrwürdige Traditionsbettler vor und bettet sie in mediale Kontexte ein: „Wie wird aus einem bedauernswerten Exkludierten das Symbol sozialer Avantgarde? Wie funktioniert Spendensammeln nach den Kriterien von Deutschland sucht den Superstar? Was ist Management, das sich selbst zum Gegenstand hat?“ Das Internet eröffnet neue Märkte, für den Obdachlosen Peter erfüllt sich so der sehnlichste Wunsch.
Preise & Auszeichnungen
Für Stripped. Ein Leben in Kontoauszügen erhält Weigl 2004 den Hörspielpreis der Kriegsblinden; für Moment, das wird Sie interessieren! 2009 sowohl den ARD Online Award als auch den Deutschen Hörspielpreis der ARD und für Die Zeit der Kannibalen den Preis der deutschen Filmkritik (2014) sowie den Deutschen Filmpreis (2015).
Der Hörspiel- und Drehbuchautor Stefan Weigl wird 1962 in München geboren. Bekannt wird er durch sein Hörspiel Stripped, das später auch als Buch erscheint. Für seine Tätigkeit als Drehbuchautor erhält er u.a. den Deutschen Filmpreis.
Werdegang
Stefan Weigl studiert Germanistik, Orientalistik und Organisationspsychologie in München. Von 1989 bis 1999 ist er als Texter und Creative Director in verschiedenen Werbeagenturen in München, Düsseldorf und Köln tätig. Seit 1992 lebt er in Köln, bis er 2004 nach München zurückkehrt und als Drehbuchautor arbeitet.
Wichtige Werke (Auswahl)
Als Co-Autor wirkt er beim Drehbuch zum Kinofilm Waschen Schneiden Legen (1999) mit. Er verfasst Episoden der TV-Serien SOKO Wismar (2012, 2015) sowie Polizeiruf 110 (2023) und schreibt 2014 das Drehbuch für den zweiten Spielfilm des Regisseurs Johannes Naber Die Zeit der Kannibalen, eine kammerspielartige Kapitalismus-Satire.
Bekannt wird Stefan Weigl durch sein Hörspiel Stripped. Ein Leben in Kontoauszügen. Darin schildert er den Weg der Verschuldung durch die Offenlegung seiner Kontoauszüge und kehrt zugleich den auf das Wesentliche reduzierten Urzustand des Menschen um, ohne sich dabei sozial benachteiligter Randgruppen zu bedienen. 2007 erscheint dann sein aus einem Hörspiel für den Bayerischen Rundfunk hervorgehendes Buch Marienplatz. Einmal Löwe – immer Löwe: Rudi Aumiller hat den schlimmen Fehler gemacht, als Löwen-Fan in München den Marienplatzkiosk gepachtet zu haben, und muss deshalb mitansehen, wie die Bayern ihre Triumphe feiern. Am Ende wird er verrückt und bringt sich um, während seine Frau Wally Inventur macht und sein Fan-Leben Revue passieren lässt. Der Blick wird frei für die Schnittstellen von Fußball, neokonservativer Propaganda und Dummheit.
Ein weiteres Hörspiel Todesroman On/Off (WDR 2007) thematisiert Tod und Sterbehilfe. Im Zentrum steht beispielsweise die Frage, wie sich der Entwurf des eigenen Todes für einen Menschen anfühlt, wenn er keine Selbstmordabsichten hat. 2008 verfasst Weigl das Hörspiel Moment, das wird Sie interessieren! – ein Stück über 24-Stunden-Telefonhotlines großer Kommunikationsunternehmen. In seinem Hörspiel Bewirtschaftung von Randgruppen (WDR 2011) führt Stefan Weigl altehrwürdige Traditionsbettler vor und bettet sie in mediale Kontexte ein: „Wie wird aus einem bedauernswerten Exkludierten das Symbol sozialer Avantgarde? Wie funktioniert Spendensammeln nach den Kriterien von Deutschland sucht den Superstar? Was ist Management, das sich selbst zum Gegenstand hat?“ Das Internet eröffnet neue Märkte, für den Obdachlosen Peter erfüllt sich so der sehnlichste Wunsch.
Preise & Auszeichnungen
Für Stripped. Ein Leben in Kontoauszügen erhält Weigl 2004 den Hörspielpreis der Kriegsblinden; für Moment, das wird Sie interessieren! 2009 sowohl den ARD Online Award als auch den Deutschen Hörspielpreis der ARD und für Die Zeit der Kannibalen den Preis der deutschen Filmkritik (2014) sowie den Deutschen Filmpreis (2015).
