Rolf Kalmuczak
Unter mehreren Pseudonymen schreibt Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf Kurzkrimis, Liebesgeschichten und Unterhaltungstexte für Illustrierte und Zeitschriften. Mit rund 2700 Kurzkrimis steht er von 1991 bis 1997 im Guiness-Buch der Rekorde. Aber auch 160 Taschenbuchkrimis, 58 Jugendbücher, 36 TV-Drehbücher und Hörspiele stammen aus seiner Feder. Der 1938 in Nordhausen/Harz geborene Autor feiert seinen größten Triumph mit der Jugendkrimi-Reihe TKKG. Er stirbt am 10. März 2007.
Werdegang
Rolf Kalmuczak wächst im niedersächsischen Bad Sachsa auf, studiert Germanistik und arbeitet zunächst als Journalist, u.a. beim Stern. Während dieser Zeit schreibt er Heftromane. Zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter lebt Rolf Kalmuczak bis zu seinem Tod in einem beschaulichen Landhaus im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen.
Wichtige Werke (Auswahl)
Kalmuczaks erster Roman ist ein Krimi aus der Reihe Jerry Cotton und erscheint 1962. Seinen größten Triumph feiert er mit der Jugendkrimi-Reihe TKKG. Sie erscheint 1979 zunächst bei Pelikan und seit 2004 beim Münchener cbj-Verlag, der als selbständiger Teil zu Random House gehört. Die Idee zur Reihe schildert der Autor folgendermaßen: „Als ich anfing, Ende 1979, war das die Zeit der Couch-Potatoes, die Jugendlichen hingen nur rum mit dem Walkman auf den Ohren. Da dachte ich, das kann's nicht sein. Du musst denen mal im Buch vormachen, dass das Abenteuer eigentlich an jeder Ecke zu finden ist, wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht.“
Das Akronym „TKKG“ steht für die Initialen der vier Protagonisten Tim (Tarzan), Karl, Klößchen und Gaby. Zusammen mit Gabys Hund Oskar bilden sie das deutsche Gegenstück zu den weltbekannten Fünf Freunden der englischen Kinderbuchautorin Enid Blyton (1897-1968). Kalmuczaks Reihe steht dem Erfolg der Fünf Freunde in nichts nach; mit 14 Millionen verkauften Büchern (Stand: 2017) zählt sie zu den erfolgreichsten Jugendbuchreihen, die Zahl der verkauften Hörspielkassetten und CDs (seit 1981) beläuft sich sogar auf 33 Millionen.
Stil / Rezeption
Nicht nur dem Erfolg, sondern auch dem Abenteuergeist ist es zu verdanken, dass der umtriebige Autor als „Karl May unserer Zeit“ bezeichnet worden ist, wovon nicht zuletzt der Gehalt seiner Serie TKKG spricht: „TKKG steht für alles, was dem Erhalt der Welt dient und den Menschen hilft. In erster Linie heißt das: nicht weggucken, sondern sich mit Couragiertheit einsetzen. Es gibt auch keine Ausgrenzung bei TKKG, keinen Rassismus. Meine vier Protagonisten unterscheiden zwischen kriminellen und anständigen Menschen. Das ist der einzige Maßstab für sie. Sie kennen keine Vorurteile irgendwelcher Art.“ Dabei sind die Figuren selbst archetypisch angelegt: Tim ist der sportliche, starke und mutige Junge; Karl gilt als der intelligente Streber, der alles weiß; Klößchen ist wegen seines Hangs zur Schokolade übergewichtig und komisch; und Gaby, deren Vater bei der Polizei arbeitet, ist das moralisch gute und reine Mädchen in der Runde.
Trotz Kalmuczaks eigener Aussagen steht die Serie TKKG in den letzten Jahren teilweise in der Kritik. Die Erziehungswissenschaftlerin Adolé Akue-Dovi thematisiert 2022 in Kindermedien und Rassismuskritik (Springer) stereotype Zuschreibungen und diskriminierende Begrifflichkeiten insbesondere in den ersten Folgen der Kinderbuchreihe. TKKG wird nach Kalmuczaks Tod von anderen Autoren fortgesetzt. Bereits zu Lebzeiten erscheinen die 12-teilige TV-Serie Ein Fall für TKKG (1985-87) sowie zwei Kinofilme.
Sekundärliteratur:
http://www.hoerspielhelden.de/events/tkkg/stefanwolf.htm, (01.10.2017).
http://www.krimilexikon.de/wolf--s.htm, (01.10.2017).
Externe Links:
Literatur von Rolf Kalmuczak im BVB
Literatur über Rolf Kalmuczak im BVB
Unter mehreren Pseudonymen schreibt Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf Kurzkrimis, Liebesgeschichten und Unterhaltungstexte für Illustrierte und Zeitschriften. Mit rund 2700 Kurzkrimis steht er von 1991 bis 1997 im Guiness-Buch der Rekorde. Aber auch 160 Taschenbuchkrimis, 58 Jugendbücher, 36 TV-Drehbücher und Hörspiele stammen aus seiner Feder. Der 1938 in Nordhausen/Harz geborene Autor feiert seinen größten Triumph mit der Jugendkrimi-Reihe TKKG. Er stirbt am 10. März 2007.
Werdegang
Rolf Kalmuczak wächst im niedersächsischen Bad Sachsa auf, studiert Germanistik und arbeitet zunächst als Journalist, u.a. beim Stern. Während dieser Zeit schreibt er Heftromane. Zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter lebt Rolf Kalmuczak bis zu seinem Tod in einem beschaulichen Landhaus im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen.
Wichtige Werke (Auswahl)
Kalmuczaks erster Roman ist ein Krimi aus der Reihe Jerry Cotton und erscheint 1962. Seinen größten Triumph feiert er mit der Jugendkrimi-Reihe TKKG. Sie erscheint 1979 zunächst bei Pelikan und seit 2004 beim Münchener cbj-Verlag, der als selbständiger Teil zu Random House gehört. Die Idee zur Reihe schildert der Autor folgendermaßen: „Als ich anfing, Ende 1979, war das die Zeit der Couch-Potatoes, die Jugendlichen hingen nur rum mit dem Walkman auf den Ohren. Da dachte ich, das kann's nicht sein. Du musst denen mal im Buch vormachen, dass das Abenteuer eigentlich an jeder Ecke zu finden ist, wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht.“
Das Akronym „TKKG“ steht für die Initialen der vier Protagonisten Tim (Tarzan), Karl, Klößchen und Gaby. Zusammen mit Gabys Hund Oskar bilden sie das deutsche Gegenstück zu den weltbekannten Fünf Freunden der englischen Kinderbuchautorin Enid Blyton (1897-1968). Kalmuczaks Reihe steht dem Erfolg der Fünf Freunde in nichts nach; mit 14 Millionen verkauften Büchern (Stand: 2017) zählt sie zu den erfolgreichsten Jugendbuchreihen, die Zahl der verkauften Hörspielkassetten und CDs (seit 1981) beläuft sich sogar auf 33 Millionen.
Stil / Rezeption
Nicht nur dem Erfolg, sondern auch dem Abenteuergeist ist es zu verdanken, dass der umtriebige Autor als „Karl May unserer Zeit“ bezeichnet worden ist, wovon nicht zuletzt der Gehalt seiner Serie TKKG spricht: „TKKG steht für alles, was dem Erhalt der Welt dient und den Menschen hilft. In erster Linie heißt das: nicht weggucken, sondern sich mit Couragiertheit einsetzen. Es gibt auch keine Ausgrenzung bei TKKG, keinen Rassismus. Meine vier Protagonisten unterscheiden zwischen kriminellen und anständigen Menschen. Das ist der einzige Maßstab für sie. Sie kennen keine Vorurteile irgendwelcher Art.“ Dabei sind die Figuren selbst archetypisch angelegt: Tim ist der sportliche, starke und mutige Junge; Karl gilt als der intelligente Streber, der alles weiß; Klößchen ist wegen seines Hangs zur Schokolade übergewichtig und komisch; und Gaby, deren Vater bei der Polizei arbeitet, ist das moralisch gute und reine Mädchen in der Runde.
Trotz Kalmuczaks eigener Aussagen steht die Serie TKKG in den letzten Jahren teilweise in der Kritik. Die Erziehungswissenschaftlerin Adolé Akue-Dovi thematisiert 2022 in Kindermedien und Rassismuskritik (Springer) stereotype Zuschreibungen und diskriminierende Begrifflichkeiten insbesondere in den ersten Folgen der Kinderbuchreihe. TKKG wird nach Kalmuczaks Tod von anderen Autoren fortgesetzt. Bereits zu Lebzeiten erscheinen die 12-teilige TV-Serie Ein Fall für TKKG (1985-87) sowie zwei Kinofilme.
http://www.hoerspielhelden.de/events/tkkg/stefanwolf.htm, (01.10.2017).
http://www.krimilexikon.de/wolf--s.htm, (01.10.2017).