Simpert Niggl
Der Abt Simpert Niggl (1654-1711) macht sich als Bauherr der Abtei Neresheim verdient. Darüber hinaus ist er der Verfasser eines Tagebuchs bzw. Reiseberichts.
Werdegang
Simpert Niggl wird in Schwangau geboren. 1671 tritt er als Novize in die damals zur Diözese Augsburg gehörigen Benediktinerabtei Neresheim ein und wird nach der Profess (1673) fünf Jahre später Priester. Mit erst 28 Jahren wird er zum Abt gewählt. Als solcher begleitet Niggl zwischen 1699 und 1701 den Kaiserlichen Großbotschafter und Reichshofratspräsidenten Graf Wolfgang von Oettingen-Wallerstein als Hausprälat auf dessen Reise nach Konstantinopel, eine Friedensmission nach dem Großen Türkenkrieg und dem Frieden von Karlowitz (1699).
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit hat Niggl sich als Bauherr der Abtei Neresheim verdient gemacht. Von seinem Amt tritt er 1706 wegen Krankheit zurück und stirbt am 3. März 1711. Ähnlich wie Niggl tritt ein Jahrhundert später Benedikt Maria von Werkmeister aus Füssen in die Abtei Neresheim ein.
Wichtige Werke (Auswahl)
Von Simpert Niggl stammt das Tagebuch bzw. der Reisebericht Diarium Oder: Außführliche curiose Reiß-Beschreibung Von Wienn nach Constantinopel und von dar wider zurück in Teutschland […] (Augsburg, 1701). Daraufhin erhält er den Titel „Kaiserlicher Rat und Erbkaplan“.
Sekundärliteratur:
Deutsches Literatur Lexikon (DLL). Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch, fortgeführt von Carl Ludwig Lang. 3., völlig neu bearb. Aufl. 1968ff. Ca. 33 Bde. und 6 Ergänzungsbde. Erg.-Bd. 6. Bern und Zürich, S. 286.
Koch, Arwed Ulrich (1990): Ein seltenes Portrait des Abtes Simpert Niggl von Neresheim, um 1701. In: Nordschwaben 18, S. 35-37.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 166.
Seidel, Kurt (1994): Vom Ulrichsberg zum Bosporus: Abt Simpert Niggl von Neresheim unterwegs in diplomatischer Mission. In: Aalener Jahrbuch, S. 123-154.
Externe Links:
Literatur von Simpert Niggl im BVB
Der Abt Simpert Niggl (1654-1711) macht sich als Bauherr der Abtei Neresheim verdient. Darüber hinaus ist er der Verfasser eines Tagebuchs bzw. Reiseberichts.
Werdegang
Simpert Niggl wird in Schwangau geboren. 1671 tritt er als Novize in die damals zur Diözese Augsburg gehörigen Benediktinerabtei Neresheim ein und wird nach der Profess (1673) fünf Jahre später Priester. Mit erst 28 Jahren wird er zum Abt gewählt. Als solcher begleitet Niggl zwischen 1699 und 1701 den Kaiserlichen Großbotschafter und Reichshofratspräsidenten Graf Wolfgang von Oettingen-Wallerstein als Hausprälat auf dessen Reise nach Konstantinopel, eine Friedensmission nach dem Großen Türkenkrieg und dem Frieden von Karlowitz (1699).
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit hat Niggl sich als Bauherr der Abtei Neresheim verdient gemacht. Von seinem Amt tritt er 1706 wegen Krankheit zurück und stirbt am 3. März 1711. Ähnlich wie Niggl tritt ein Jahrhundert später Benedikt Maria von Werkmeister aus Füssen in die Abtei Neresheim ein.
Wichtige Werke (Auswahl)
Von Simpert Niggl stammt das Tagebuch bzw. der Reisebericht Diarium Oder: Außführliche curiose Reiß-Beschreibung Von Wienn nach Constantinopel und von dar wider zurück in Teutschland […] (Augsburg, 1701). Daraufhin erhält er den Titel „Kaiserlicher Rat und Erbkaplan“.
Deutsches Literatur Lexikon (DLL). Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch, fortgeführt von Carl Ludwig Lang. 3., völlig neu bearb. Aufl. 1968ff. Ca. 33 Bde. und 6 Ergänzungsbde. Erg.-Bd. 6. Bern und Zürich, S. 286.
Koch, Arwed Ulrich (1990): Ein seltenes Portrait des Abtes Simpert Niggl von Neresheim, um 1701. In: Nordschwaben 18, S. 35-37.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 166.
Seidel, Kurt (1994): Vom Ulrichsberg zum Bosporus: Abt Simpert Niggl von Neresheim unterwegs in diplomatischer Mission. In: Aalener Jahrbuch, S. 123-154.
