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Geb.: 29. 3.1926 in Aschaffenburg
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Irmes Eberth

Irmes Eberth wird 1926 in Aschaffenburg geboren und ist ihr Leben lang dort ansässig. Sie ist verwitwet, hat zwei Töchter und fünf erwachsene Enkel.

Zunächst ist sie als Volksschullehrerin tätig und absolviert nebenbei ein Klavier- und Gesangsstudium. Danach unterrichtet sie als Musiklehrerin am Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasium, einem musischen Gymnasium in Aschaffenburg.

Schon in jungen Jahren beschäftigt sie sich mit Lyrik. Da sie am Erhalt des Aschaffenburger Dialekts als Kulturgut interessiert ist, motiviert sie ihre Neigung zum Schreiben mundartlicher Verse und Prosa.

Erste Texte in Lyrik und Prosa veröffentlicht sie in der Lokalzeitung Main-Echo, in Anthologien, Zeitschriften und Bildbänden. 1983 publiziert sie ihr erstes Buch Wieʼs hald so is. In regelmäßigen Abständen folgen in den nächsten Jahren weitere Bände: ʼn Gang durchs Jahr (1986), Habʼ so vor mich hingedacht (1989), Aus meinem Kirschholzkästchen (1992), Allein bin ich nichts (1995), Die Aschaffenburger Weltgeschichte (1998). Die Sammlung Wie ʼs halt so war (2011) vereint zuletzt eine Auswahl ihrer Werke in einem Band. In all diesen, mehrtausendfach gedruckten Büchern mischen sich Lyrik und Prosa, Schriftsprache und Mundart sowie Sujets und Stimmungen der Texte. Irmes Eberths autobiografisch geprägte Texte sind durch unmittelbare Ansprache und Lebensnähe geprägt, ohne dabei volkstümlich zu wirken. Exemplarisch ist ihre Kurzgeschichte „Die Großmutter und das Leiterwägelchen“, in der sie den Heimtransport ihrer Großmutter unmittelbar nach Kriegsende von der Ausquartierung im Spessart nach Aschaffenburg schildert. Detailgetreue Schilderungen und Humor machen Irmes Eberth zu einer Chronistin ihrer Region und ihrer Zeit.

Nach 1986 ist sie mehrere Jahre freie Mitarbeiterin des Bayerischen Rundfunks, zum Teil mit wöchentlichen Lesungen. Zeitgleich entstehen auch Lieder mit eigenen Texten sowie Kindergeschichten, die auf mehreren CDʼs veröffentlicht werden.

Ihre Bücher stellt Irmes Eberth bei zahlreichen Leseauftritten in ganz Deutschland, bevorzugt in Franken, vor. Dabei wird sie als Autorin auch in überregionalen Tageszeitungen wie der Frankfurter Allgemeinen und der Süddeutschen Zeitung gewürdigt. Ausführliche Interviews im Bayerischen Rundfunk („Eins zu Eins. Der Talk“, 2011) und ein Forschungsprojekt der Universität Potsdam schließen sich an. Das Bayerische Fernsehen produziert in der Reihe „Zwischen Spessart und Karwendel“ einen Beitrag mit dem Titel „Die Lieder der Irmes Eberth“. Im Jahr 1995 hält Irmes Eberth auf Einladung des Bayerischen Ministerpräsidenten als Zeitzeugin zum 50. Jahrestag des Kriegsendes eine Rede vor dem Bayerischen Kabinett.

1988 wird ihr als erster Frau der Kulturpreis „Frankenwürfel“ der drei fränkischen Regierungspräsidenten verliehen. 2002 erhält sie die erste Bürgermedaille der Stadt Aschaffenburg und 2005 den Kulturpreis von Unterfranken.

Verfasst von: Eric Erfurth / Bayerische Staatsbibliothek


Externe Links:

Literatur von Irmes Eberth im BVB

Literatur über Irmes Eberth im BVB

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