Info
Geb.: 22. 4.1972 in München
© privat/Verlag Nagel & Kimche

Angelica Ammar

Angelica Ammar wird am 22. April 1972 in München geboren. Sie lebt und arbeitet als Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Spanischen von Autoren wie Felisberto Hernández, Sergio Pitol, Mario Vargas Llosa, Guillermo Martinez oder Gioconda Belli. In ihren eigenen Werken führt sie ihre Leserinnen und Leser in fremde Welten ein, von Paris bis Tunesien. 

Werdegang

Angelica Ammar wächst in München auf. Nach einem längeren Aufenthalt in Ghana studiert sie Romanistik und Ethnologie in München, Madrid und Paris, wo sie zehn Jahre lebt.

Die Autorin lebt mit ihrem Sohn und dessen Vater, dem spanischen Autor Javier Salinas, zusammen.

Wichtige Werke 

2001 erscheinen Angelica Ammars erste Kurzgeschichten. Ihr Debütroman Tolmedo erscheint 2006. Als „Verwirrspiel unterschiedlicher Lebensspuren“ (Joseph Hanimann, FAZ, 21.10.2006) konzipiert, erzählt er die Geschichte einer jungen Ethnologiestudentin, die über ihrer Doktorarbeit und dem Pariser Alltag ihrem Tag- und Traumleben nachhängt und sich dabei alter Freunde erinnert.

Seit 2007 lebt und arbeitet sie in Barcelona als Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Spanischen von Autoren wie Felisberto Hernández, Sergio Pitol, Mario Vargas Llosa, Guillermo Martinez oder Gioconda Belli. Daneben übersetzt sie aus dem Französischen wie zuletzt Laura Alcoba (Das Kaninchenhaus, 2012).

2010 erscheint ihr zweiter Roman Die Zeit der grünen Mandeln, eine Liebes- und Sehnsuchtsgeschichte über eine junge tunesische Frau, die ihren Weg der Unabhängigkeit in einer tief von traditionellen Werten geprägten Gesellschaft gehen will, am Ende aber doch scheitert. Birgit Koß (Deutschlandradio Kultur, 24.11.2010) schreibt dazu: „Atmosphärisch dicht, bildreich und in knappen Sätzen beschreibt die Autorin diese teils exotisch wirkende Welt sehr feinfühlig. Sie bleibt dabei stets die exakte Beobachterin, ohne zu werten und lässt damit allen Personen Raum sich zu entwickeln. [...] Angelica Ammar ist es in diesem stillen, knappen Roman gelungen, den Sprung Tunesiens von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart auf so facetten- wie kenntnisreiche Weise aufzuzeigen.“ Und Martin Grzimek (Deutschlandfunk, 24.06.2011) meint: „Trotz des glücklosen Ausgangs hinterlässt er [der Roman] am Ende keinen bitteren Nachgeschmack, weil in ihm der Mut und die Freude einer jungen Generation vorherrscht, die sich trotz aller Widerstände und Einschränkungen am Aufbruch in eine sich verändernde Zeit zu beteiligen beginnt.“

Preise & Auszeichnungen 

Für ihren Debütroman Tolmedo, mit dem sie 2003 Stipendiatin am Literarischen Colloquium Berlin (LCB) ist, erhält sie 2006 den Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung. 2010 ist Ammar Stipendiatin des Deutschen Literaturfonds.