Info
Geb.: 5.12.1893 in Schwangau
Gest.: 2. 1.1969 in Füssen
© Familie Iacob
Wirkungsorte:
Hohenschwangau

Wilhelm Iacob

Am 5. Dezember 1893 kommt Wilhelm Iacob in Schwangau im Ostallgäu zur Welt. Er wird Lehrer in Memmingen und Füssen und 1919 heiratet Maria Dilger. Trotz seines Alters wird er noch im Zweiten Weltkrieg eingezogen. Gegen Kriegsende ist Major Wilhelm Iacob Kommandant in Landsberg (Lech) und sorgt dafür, dass sich seine Soldaten ohne Widerstand ergeben und dadurch weitere Kämpfe und Bombardierungen durch die amerikanischen Truppen vermieden werden.

In den 1950er-Jahren wird Wilhelm Iacob Schulrat in Füssen und gründet 1952 die Volkshochschule, die er ebenso wie die Theatergemeinde Füssen jahrelang leitet. Neben seinem Beruf und seinen ehren­amtlichen Tätigkeiten ist Wilhelm Iacob schriftstellerisch tätig. Er verfasst heimat- und natur­kundliche Bücher wie Füssen, die Bergstadt am Lech, ein Buch mit 40 Bildern (1939) und den Aufsatz Der Forggensee bei Füssen: ein See entsteht und eine Landschaft verändert ihr Gesicht (1955) sowie Abhandlungen über Schloss Hohenschwangau und über die Baugeschichte von Schloss Neuschwan­stein.

Darüber hinaus schreibt Wilhelm Iacob Lyrik, Prosa und Theaterstücke. Einzelne seiner Gedichte erscheinen 1936 in den Zeitschriften Schönere Heimat und Das Schöne Allgäu. Der weitaus größere Teil seiner Lyrik bleibt aber unver­öffentlicht und wird von seinen Enkeln Paul und Hanns Iacob verwahrt, dazu gehören „Das Lächeln des Narren“, „Herbstgedanken“, „Berghymne“, „Die Mutter“ und weitere 40 Gedichte. Für das Theater verfasst Wilhelm Iacob die Theaterstücke Der stumme Bruder, Die Lammers und das Stück Gevatter Tod über die Geschichte des Einzugs Wallensteins nach Memmingen. Ebenfalls noch erhalten ist seine Prosaerzählung Der alte Lupo und sein Herr.

Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.


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