Info
Geb.: 30. 8.1934 in Pfronten
© privat
Namensvarianten: Wilhelm Hörmann; Bartles Willi (Hausname)

Willy Hörmann

1934 kommt Willy Hörmann in Pfronten im Ostallgäu als jüngstes von vier Geschwistern zur Welt. Er macht eine Lehre im Elektrofach und arbeitet später bei der Firma Liebherr in Kempten. Dort ent­stehen erste Anlassgedichte für Kollegen zu Geburtstagsfeiern und Jubiläen. Sein Bruder Gustl Hörmann, ein begeisterter Musiker und Mundartlyriker, ermuntert ihn, sich eben­falls der Mundart­literatengruppe Pfrontar Spinnar um Pius Lotter anzuschließen. Ab Ende der 1980er-Jahre ist Willy Hörmann regelmäßig bei den Treffen der Pfrontar Spinnar und trägt beim alljährlich im Herbst stattfindenden Pfrontner Hoigarte seine Gedichte vor. Dem technisch versierten Willy Hörmann ist es zu verdanken, dass es Original-Tonauf­nahmen der Pfrontar Spinnar gibt; aus insgesamt 33 Gedichten von 12 Mitgliedern erstellt er die Doppel-CD A Hoigarte (1996 analog, 2015 digital). Ergänzend dazu legt Willy Hörmann das Begleitheft A Hoigarte zwische Pfrontar Spinnar mit Fotos der 12 Mundart­dichter und ihren Werkverzeichnissen an.

Die CD Spinnefäde (1994 analog, 2016 digital) mit Gedichten von Manfred Hartmann ist ebenso Willy Hörmanns Werk wie die CD Hoize Done (1998) mit der Mundartlyrik von Anton Rist. Auf der Doppel-CD Heiteres und Besinnliches vo de Barthalar sind seine eigenen Gedichte und die seines älteren Bruders Gustl zu hören. Darüber hinaus gibt Willy Hörmann verschiedene CDs mit eigenen Gedichten heraus; den Verkaufserlös der Doppel-CD von 2013 spendet er für die Renovierung des Pfrontner Kirchturmdaches. 2015 wird er mit dem Pfrontar-Spinnar-Abzeichen, einer Silberbrosche, ausgezeichnet.

© Willy Hörmann Privatarchiv

Sein Gedicht „A Beargtour“ erscheint im Heft 10/1987 der Zeitschrift Das schöne Allgäu. Neben Mundartlyrik verfasst Willy Hörmann standardsprachliche Erzählungen, oft mit auto­biographischem Hintergrund. Von ihm stammen „Der Zusammenbruch des ‚1000-jährigen Reichs‘. Wie ich als 11-jähriger Bub hier in meinem Heimatdorf Pfronten die Kapitulation des 1000-jährigen Großdeutschen Reichs erlebt habe!“, „Die wundersame Rettung am Kienberg. Eine wahre Geschichte aus Pfronten“, erschienen in Steinhausers Kempter Kalender 2007, und „Dr Kurgast“ über eine Begebenheit aus den 1930er-Jahren, ebenfalls erschienen in Steinhausers Kempter Kalender 2013.