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Geb.: 19. 1.1946 in Kiew
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Alexander Kostinskij

Alexander Kostinskij wird am 19. Januar 1946 in Kiew geboren. Er studiert von 1970 bis 1975 Geschichte und Kunstgeschichte an der Kiewer Universität. Ebenfalls seit 1970 publiziert der Autor Kinderbücher, die in der damaligen Sowjetunion große Erfolge feiern. Zudem entwickelt er Szenarien für Zeichentrickfilme, für die er Preise in Lille, New York, Porto, Hiroshima und Kiew erhält. Seit 1992 lebt Kostinskij in München, wo er neben seiner Arbeit als Autor auch als Rundfunksprecher, Illustrator, Zeichner, Maler und Märchenerzähler tätig ist.

1995 erscheint der Erzählband Der Wind umarmt mich, 1998 das Buch Der Hut des Krämers Ephraim. 2002 veröffentlicht der Autor die Kurzgeschichte Die grüne Katze, die er – wie einen Großteil seiner Werke – selbst illustriert. Ein Jahr später bringt er den Erzählband Der Sternenverkäufer heraus. „Ein Buch wie Chagall: voller Zauber und Poesie, voller Menschenliebe und Vertrauen, zum Alleinlesen, Vorlesen und Verschenken“, wird das Werk in der Verlagsankündigung gelobt.

Im Jahr 2005 veröffentlicht Kostinskij den Kinder-Erzählband Alles wird gut, 2007 erscheint der Erzählband Ein Brief aus dem Paradies. Im gleichen Jahr veröffentlicht der Autor den Erzählband Davids Träume, der von seiner jiddischen Geschichte handelt. „Wieder sprühen diese Geschichten vor Witz und beschwören eine längst versunkene, zerstörte Welt so lebendig, als gäbe es die Stadt Glück und ihre seltsamen Bewohner noch mitten unter uns“, beschreibt der Verlag St. Michaelsbund die Erzählungen.

Ebenfalls 2007 erscheint Mein jiddisches Glück, in dem Kostinskij auf poetische Weise dem jüdischen Stettl (deutsch: Städtlein) Osteuropas ein Denkmal setzt. „Filigrane Zeichnungen, die ein wenig an Chagall erinnern – Alexander Kostinskij illustriert damit selbst sein Buch. Der Autor lässt die untergegangene zerstörte Welt des Ostjudentums wieder auferstehen“, bewertet die Zeitung Neues Deutschland die Erzählungen. 

2008 bringt der Autor die parabelhafte Erzählung Frosch und Hase heraus. Das österreichische Bibliothekswerk urteilt: „Frosch und Hase – ein Buch für frisch Verliebte, für alle Kinder und Erwachsenen, die etwas vom Anderssein und Sich-dennoch-Mögen wissen und dieses Lebenswissen in phantastische, verträumte sowie ausdrucksstarte Bilder gesetzt sehen wollen.“ 

Neben Märchen und Erzählbänden veröffentlicht Kostinskij Hörbücher wie Als Lenin Tango tanzte (2011), Der Thoraschreiber (2012, eine Geschichte aus seinem Erzählband Der Sternenverkäufer sowie Und sonst …? (2012, eine Sammlung jüdischer Witze). Zudem schreibt der Autor Theaterstücke für Kinder und Erwachsene, die teilweise auf seinen schon veröffentlichten Erzählbänden beruhen. Über die Kunst seines Geschichtenerzählens urteilt die Süddeutsche Zeitung: „Wenn Alexander Kostinskij anfängt zu erzählen, dann möchte man, dass er niemals damit aufhört.“

Kostinskij hat seit 1998 eigene Ausstellungen in Berlin, Frankfurt, München, Rostock, Ranis, Ahrenshoop, Marburg und Brüssel.