Rita Bredt

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Aufstellung in der Arnulfstraße, 1914. Soldaten mit Blumen am Revers, Müncherinnen und Münchner. Autor: Hümmer. Sign.: C 1914394 (Münchner Stadtarchiv)

Auch das Volkstümelnde schloss sich dem Trend zum chauvinistischen Kriegsgedicht an. Gedichtbände wie Rita Bredts Schnadahüpfeln fanden ihren Weg als sogenannte Liebesgaben direkt an die Front.

Den tapferen Kriegern im Felde

Seid all gegrüßt, ihr Krieger!
Und haut mir diese Lüger,
Die windigen Franzosen
Recht kräftig auf die Hosen!
Und auch die Russenkittel
Klopft tüchtig mit dem Knittel!
Die Briten – die Halunken
Tut ins Gewässer tunken!
Und all die schwarzen Luder
Macht zu Kanonenfutter!
Räumt auf mit dem Gesindl,
Dann freut sich‘s Münchner Kindl!
Gott schütz‘ euch, tapf‘re Krieger,
Zieht heimwärts bald als Sieger!

(Rita Bredt: Schnadahüpfeln und anderes. Hugo Schmidt Verlag, München 1916, S. 5.)

Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Dr. Michaela Karl