Der Zollstreit

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Bau der Brücke bei München 1158, Holzschnitt 1783. (Bayerische Staatsbibliothek/Porträtsammlung)

Roland Müllers historischer Kriminalroman Das Erbe des Salzhändlers spielt im Jahr 1158. Der Zollstreit zwischen Herzog Heinrich dem Löwen und Bischof Otto von Freising hat seinen Höhepunkt erreicht. Die Feringa-Brücke über die Isar gerät in Brand, beinahe die ganze Familie des Salzhändlers Anselm Zierl kommt dabei ums Leben, einzig der Sohn Kai wird von Junker Gottfried, der in Herzog Heinrichs Diensten steht, gerettet. Er kann sich an nichts erinnern, wird allerdings von Albträumen, die von Feuer handeln, verfolgt. Erst als er herangewachsen ist, erfährt er durch einen Zufall, wer sein Vater ist. Als er sein Erbe antreten will, trifft er auf Widerstand und Intrigen.

Das Dorf Munichen, das als aufstrebender Platz an der Salzstraße gilt, und die umliegenden Ortschaften sind die Hauptschauplätze der Identitätssuche Kais, darunter auch das Dorf Pasinga.

Dieser Weiler lag inmitten dichter Wälder im Bayerischen, dort wo sich einer der Nachbarorte mit dem Namen Munichen in wenigen Jahren zu einem Marktflecken gemausert hatte. Regelmäßig fand dort ein Salzmarkt statt.

Umgeben waren die Dörfer an der Isar von Wald und Sumpf, „von Mücken und maulfaulen Burschen bewohnt, die sich ihr Brot mit Fischfang und Holz verdienten.“

(Roland Müller:  Das Erbe des Salzhändlers. Goldmann Verlag, München 2007, S. 171)

Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Gunna Wendt