Info

Germanisches Nationalmuseum / Deutsches Kunstarchiv

Kartusergasse 1
90402 Nürnberg

Leitung: Dr. Susanna Brogi
Öffnungszeiten: Di.-Fr.: 9.00-16.00 Uhr.

Telefon: 0911/1331-178
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Bele Bachem

1. Angaben zum Bestandsbildner:

Name: Bele Bachem. *17.05.1916 in Düsseldorf, †05.06.2005 in München.
Namensvarianten: Renate Gabriele Bachem [wirklicher Name], Renate Gabriele Böhmer [Ehename].     
Beruf: Malerin, Grafikerin, Buchillustratorin, Bühnenbildnerin und Schriftstellerin.
Bele Bachem wurde am 17.05.1916 in Düsseldorf als Renate Gabriele Bachem geboren. Sie war die Tochter des Malers Gottfried Maria Bachem aus der Liebermann-Schule. Zunächst war sie seine Schülerin, dann studierte sie von 1934 bis 1940 an der Akademie in Gablonz und der Akademie der Künste in Berlin. Sie erregte schon während ihres Studiums dank ihres charakteristischen Stils öffentliches Interesse und damit, zum Teil durch Wolfgang Gurlitt vermittelt, Aufträge. 1937 fertigte sie erste Illustrationen für Zeitschriften an. Der Verleger Woldemar Klein publizierte 1940 eine Reihe ihrer Miniaturen als Postkartenserie unter dem Titel Jahreszeiten. Während des Dritten Reiches war sie mit einem Ausstellungs- und Veröffentlichungsverbot belegt. 1940 heiratete sie den Kunsthistoriker Günther Böhmer. 1943 siedelt sie von Berlin nach Sonnenburg bei Frankfurt an der Oder um. Nachdem sie aus Ostdeutschland geflohen war, ließ sich Bele Bachem 1945 zunächst am Starnberger See nieder und zog dann 1947 nach München. Nach dem Krieg erhielt sie zahlreiche Aufträge für Bühnenbilder an renommierten Theatern. In den Jahren zwischen 1950 und 1960 arbeitete sie als künstlerische Mitarbeiterin der Porzellanmanufaktur Rosenthal. Von 1954 bis 1956 war sie als Dozentin am Lehrstuhl Illustration an der Werkkunstschule in Offenbach am Main tätig. Sie war Mitglied der Neuen Gruppe in München und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit zwei Plakatpreisen der Stadt Wien, dem Toulouse-Lautrec-Preis von Paris (1952) und dem Schwabinger Kunstpreis für Malerei (1962). 1966 erhielt sie den Seerosenpreis der Stadt München und 1968 den Premier Prix internationale des Salon de la femme von Cannes. 1997 wurde ihr das "Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland" verliehen. Bele Bachem starb am 5. Juni 2005 in München. [Quelle: Biografischer Abriss aus der „Zentralen Datenback Nachlässe“ des Bundesarchivs].

2. Bestandsumfang:

0,50 laufende Meter.

3. Erschließungsstand:

Der Bestand ist zur Benutzung erscholossen.

3.1. Katalogisierung:

Der Bestand wurde katalogisiert.

4. Bestand:

4.1. Werk:

- Fische. Ein Zyklus (1986).

4.2 Korrespondenzen:

Der Bestand enthält Korrespondenzen der Bestandsbildnerin mit verschiedenen Verlagen und Archiven, darunter:
- Prisma-Verlag GmbH (Gauting) (1946-1948),
- Archiv für Bildende Kunst (Nürnberg) (1990-1993).

4.3. Lebensdokumente:

- Neujahrsgraphik,
- Original-Skizzen und Zeichnungen zu ihren Büchern, darunter:
  - Zeichnungen zu Daphnis und Chloe (1934),
  - Zeichnungen Katzen von Rom (1956),
  - Zeichnungen Rosenwasser ausverkauft. (ca. 1977)
  - Zeichnungen Eine übliche kleine Bosheit (1979),
  - Verschiedene Zeichnungen zum München-Buch (ca. 1980).

4.4. Sammlungen:
 
- Ausstellungsunterlagen, darunter:
  - Bele Bachem - Bilder, Zeichnungen, Graphik in der Galerie Wolfgang Ketterer
  - Bele Bachem - Gemälde, Pastelle, Zeichnungen in der Neuen Münchner Galerie
  - Bele Bachem - Gemälde, Pastelle, Zeichnungen in der Neuen Münchner Galerie
  - Bele Bachem - Zug der Narren in der Galerie am Grasholz,
  - Bele Bachem in der Galerie im OSRAM-Haus,
- Materialsammlung zu verschiedenen Künstlern,
- Zeitungsartikel zu Bele Bachem.

5. Zugang:

Eine Benutzung ist für wissenschaftliche Zwecke gestattet.

6. Veröffentlichungen zum Nachlass:

[leer]

7. Vermerk zur Erwerbung:

Im Jahr 1986 nahm das Archiv erstmalig Kontakt zur Bestandsbildnerin auf. 1994 erfolgte die Übergabe der Materialien durch dieselbe.

8. Bemerkungen:

Es handelt sich um einen Teilnachlass, dessen Laufzeit sich auf die Jahre von 1934 bis 2001 erstreckt. Ergänzende Bestände befinden sich noch in Privatbesitz.