Adalbert Stifters Leben in Wien: „Allerorts Drängen und Brausen und Vergnügen und Freude“
- Stephansplatz: Turm des Stephansdomes
- Katakomben unter dem Stephansplatz
- Seitenstettengasse 2: Kornhäuselturm
- Beatrixgasse 4b: Die Ehe mit Amalia Mohaupt
- Lenaugasse 2: Feind Hebbel
- Landstraßer Hauptstraße 40: Gasthof „Roter Hahn“
- Baumgasse, Ecke Maiselgasse: Die Märzrevolution von 1848
- Leopoldsberg: Im Wienerwald
Adalbert Stifter (1805 – 1868) ist im südlichen Böhmen gebürtig, geht im oberösterreichischen Kremsmünster zur Schule und lebt ab 1848 in Linz. Von seinen Anfängen in einem böhmischen Dorf, der Schulzeit in Kremsmünster sowie von der tragischen Verdüsterung seines Lebens in den späten Jahren erzählt der erste Teil unseres Adalbert-Stifter-Spaziergangs „Museumstraße: Adalbert Stifter“.
In der Zwischenzeit, den Jahren 1826 – 1848, lebte der österreichische Dichter in Wien in insgesamt siebzehn verschiedenen Wohnungen. Hier begann sein literarischer Ruhm, hier lernte er seine spätere Ehefrau Amalia Mohaupt kennen, hier wurde er kurzzeitig zum Revolutionär. Auch die große ästhetische Kontroverse seines Lebens erfuhr Stifter in Wien. Der 1845 aus dem Norden zugezogene erfolgreiche Dramatiker Hebbel rückte dem Prosautor wiederholt zu Leibe. Stifter entwarf im Gegenzug seine bis heute berühmte Formel vom „sanften Gesetz“. Dieser Spaziergang ergänzt die biografische Lücke.
Touristische Karte der Wiener Innenstadt mit Markierungen von Stifter-Orten
Nicht etwa in der Beschaulichkeit des Landlebens, sondern im Getriebe einer der großen Weltstädte entwickelte sich der heute eher als Naturdichter und biedermeierlicher Politikverweigerer geltende Dichter. Wien war und ist nicht nur die Hauptstadt Österreichs, es war über Jahrhunderte – bis 1806 – auch die Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches, Sitz der deutschen Kaiser. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts konnte keine Stadt im deutschen Sprachraum sich mit dem von bald einer halben Million Menschen bewohnte Wien vergleichen. Und Stifter schildert uns das städtische Leben ebenso faszinierend wie den böhmischen Hochwald oder die ungarische Steppe.
Die gut zwanzig Jahre urbanes Leben hat der Dichter demnach keineswegs erlitten. Der Eindruck entsteht, dass er sich mit Wonne in die Gesellschaft warf, die vielen künstlerischen und literarischen Anregungen, die Wien ihm bot, in tiefen Zügen genoss. Nicht zuletzt das Bummeln lernte er in Wien: ein mit viel Effekt begonnenes Jura-Studium beendete er nie. Und auch die Liebe – nicht in ihrer romantisch unerfüllbaren Gestalt, sondern ganz handfest mit einer Frau, die ihn offensichtlich auch körperlich stark in den Bann zog – ist für Stifter mit der Metropole verbunden.
Adalbert Stifter-Gedenktafel am Haus Seitenstettengasse 2
Chronisch knapp bei Kasse, kehrte der Schriftsteller der Großstadt schließlich für immer den Rücken, Es war ihm nie gelungen, in Wien in eine feste Stellung zu kommen. Aber auch die Entwicklung infolge der Märzrevolution von 1848 hat dazu beigetragen, dass er schließlich im provinziellen Linz in Oberösterreich landete.
Spaziergang starten: Station 1 von 8 Stationen
- Stephansplatz: Turm des Stephansdomes
- Katakomben unter dem Stephansplatz
- Seitenstettengasse 2: Kornhäuselturm
- Beatrixgasse 4b: Die Ehe mit Amalia Mohaupt
- Lenaugasse 2: Feind Hebbel
- Landstraßer Hauptstraße 40: Gasthof „Roter Hahn“
- Baumgasse, Ecke Maiselgasse: Die Märzrevolution von 1848
- Leopoldsberg: Im Wienerwald
Adalbert Stifter (1805 – 1868) ist im südlichen Böhmen gebürtig, geht im oberösterreichischen Kremsmünster zur Schule und lebt ab 1848 in Linz. Von seinen Anfängen in einem böhmischen Dorf, der Schulzeit in Kremsmünster sowie von der tragischen Verdüsterung seines Lebens in den späten Jahren erzählt der erste Teil unseres Adalbert-Stifter-Spaziergangs „Museumstraße: Adalbert Stifter“.
In der Zwischenzeit, den Jahren 1826 – 1848, lebte der österreichische Dichter in Wien in insgesamt siebzehn verschiedenen Wohnungen. Hier begann sein literarischer Ruhm, hier lernte er seine spätere Ehefrau Amalia Mohaupt kennen, hier wurde er kurzzeitig zum Revolutionär. Auch die große ästhetische Kontroverse seines Lebens erfuhr Stifter in Wien. Der 1845 aus dem Norden zugezogene erfolgreiche Dramatiker Hebbel rückte dem Prosautor wiederholt zu Leibe. Stifter entwarf im Gegenzug seine bis heute berühmte Formel vom „sanften Gesetz“. Dieser Spaziergang ergänzt die biografische Lücke.
Touristische Karte der Wiener Innenstadt mit Markierungen von Stifter-Orten
Nicht etwa in der Beschaulichkeit des Landlebens, sondern im Getriebe einer der großen Weltstädte entwickelte sich der heute eher als Naturdichter und biedermeierlicher Politikverweigerer geltende Dichter. Wien war und ist nicht nur die Hauptstadt Österreichs, es war über Jahrhunderte – bis 1806 – auch die Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches, Sitz der deutschen Kaiser. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts konnte keine Stadt im deutschen Sprachraum sich mit dem von bald einer halben Million Menschen bewohnte Wien vergleichen. Und Stifter schildert uns das städtische Leben ebenso faszinierend wie den böhmischen Hochwald oder die ungarische Steppe.
Die gut zwanzig Jahre urbanes Leben hat der Dichter demnach keineswegs erlitten. Der Eindruck entsteht, dass er sich mit Wonne in die Gesellschaft warf, die vielen künstlerischen und literarischen Anregungen, die Wien ihm bot, in tiefen Zügen genoss. Nicht zuletzt das Bummeln lernte er in Wien: ein mit viel Effekt begonnenes Jura-Studium beendete er nie. Und auch die Liebe – nicht in ihrer romantisch unerfüllbaren Gestalt, sondern ganz handfest mit einer Frau, die ihn offensichtlich auch körperlich stark in den Bann zog – ist für Stifter mit der Metropole verbunden.
Adalbert Stifter-Gedenktafel am Haus Seitenstettengasse 2
Chronisch knapp bei Kasse, kehrte der Schriftsteller der Großstadt schließlich für immer den Rücken, Es war ihm nie gelungen, in Wien in eine feste Stellung zu kommen. Aber auch die Entwicklung infolge der Märzrevolution von 1848 hat dazu beigetragen, dass er schließlich im provinziellen Linz in Oberösterreich landete.
Spaziergang starten: Station 1 von 8 Stationen


