Hermann Josef Seitz
Der aus einer Zimmermannsfamilie stammende Hermann Josef Seitz ist zunächst von 1928 bis 1936 Lehrer in Karlskron, bevor er 1936 Gewerbelehrer in Lauingen (Donau) wird. Zuletzt wirkt er dort als Berufsschuldirektor. Seine Aufgaben erstrecken sich aber nicht nur hier – er ist einer der Heimatpfleger des Landkreises Dillingen und Mitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft.
Zu seinen eigenständigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zählen u.a. vier Bücher: Die Süßwasserkalkprofile zu Wittislingen und die Frage des nacheiszeitlichen Klima-Ablaufes (1951); Die Steinzeit im Donaumoos (1965); Lauingen (1974); Die Steinzeit in Wittislingen (1990).
Neben der Vor- und Frühgeschichte seines Heimatkreises gilt Seitz' Liebe der Mundartdichtung. In Sonettform angelegte Mundartgedichte fasst er 1990 in dem Band Dös sind so Bilda zusammen.
Advent
Dr Wald leit diaf im Schnea vergraba
und Reifa hangt wia Silber auf de Zweiga.
Es ischt so still, so oiga feierle; bloß etle Raba
schreiet gäh und hoiser in dös groaße Schweiga.
A bsondrer Zauber ischt im junga K'hau verfanga,
's isch grad, als wartet jeder Fichtabaum
auf ebbes, dös bald komma könnt, als täts eahm banga
voar helle Stuba, voar'm Körzaliachtertraum.
I gang so ane dur' da Schnea scho stundalang,
i ka net saga, was mi führt und was mi treibt.
In meine Oahra klingt von inna hear a Gsang...
Ischt es wohl dös, was aus de Kinderdäg no bleibt?
Sekundärliteratur:
Layer, Adolf (1977): Biera ond Zelta. Schwäbische Mundartgedichte aus zwei Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Arthur Maximilian Miller (Beiträge zur Landeskunde von Schwaben, 4). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 441 u.ö.
Walter, Gernot (2014): Lebensweisheiten in schwäbischen Gedichten. In: Augsburger Allgemeine, 21. Mai, 
http://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Lebensweisheiten-in-schwaebischen-Gedichten-id29918727.html, (28.03.2015).
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Der aus einer Zimmermannsfamilie stammende Hermann Josef Seitz ist zunächst von 1928 bis 1936 Lehrer in Karlskron, bevor er 1936 Gewerbelehrer in Lauingen (Donau) wird. Zuletzt wirkt er dort als Berufsschuldirektor. Seine Aufgaben erstrecken sich aber nicht nur hier – er ist einer der Heimatpfleger des Landkreises Dillingen und Mitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft.
Zu seinen eigenständigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zählen u.a. vier Bücher: Die Süßwasserkalkprofile zu Wittislingen und die Frage des nacheiszeitlichen Klima-Ablaufes (1951); Die Steinzeit im Donaumoos (1965); Lauingen (1974); Die Steinzeit in Wittislingen (1990).
Neben der Vor- und Frühgeschichte seines Heimatkreises gilt Seitz' Liebe der Mundartdichtung. In Sonettform angelegte Mundartgedichte fasst er 1990 in dem Band Dös sind so Bilda zusammen.
Advent
Dr Wald leit diaf im Schnea vergraba
und Reifa hangt wia Silber auf de Zweiga.
Es ischt so still, so oiga feierle; bloß etle Raba
schreiet gäh und hoiser in dös groaße Schweiga.
A bsondrer Zauber ischt im junga K'hau verfanga,
's isch grad, als wartet jeder Fichtabaum
auf ebbes, dös bald komma könnt, als täts eahm banga
voar helle Stuba, voar'm Körzaliachtertraum.
I gang so ane dur' da Schnea scho stundalang,
i ka net saga, was mi führt und was mi treibt.
In meine Oahra klingt von inna hear a Gsang...
Ischt es wohl dös, was aus de Kinderdäg no bleibt?
Layer, Adolf (1977): Biera ond Zelta. Schwäbische Mundartgedichte aus zwei Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Arthur Maximilian Miller (Beiträge zur Landeskunde von Schwaben, 4). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 441 u.ö.
Walter, Gernot (2014): Lebensweisheiten in schwäbischen Gedichten. In: Augsburger Allgemeine, 21. Mai, http://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Lebensweisheiten-in-schwaebischen-Gedichten-id29918727.html, (28.03.2015).