Walther Josef Beer
Walther Josef Beer, am 25. November 1908 in Gablonz an der Neiße geboren, findet nach der Vertreibung ein neues Zuhause in Neugablonz bei Kaufbeuren. Mit seinen Erzählungen in Gablonzer Mundart hält er die Erinnerung an die Vergangenheit wach. Am 17. Januar 1987 stirbt er in Reutte in Tirol.
Werdegang
Walther J. Beers Eltern – der Vater ist Friseurmeister und Maskenbildner am Gablonzer Stadttheater – sind in vielen Vereinen organisiert und nehmen rege am gesellschaftlichen Leben in Gablonz teil. Nach der Ausbildung zum Buchhändler arbeitet Walther Beer zunächst als Angestellter in einer Reichenberger Buchhandlung. Es folgt der Militärdienst und in der Freizeit der Einsatz für die Bergwacht. Als mobiler Kriegsgefangener der Engländer ist er am Aufbau von Trappenkamp in vielen Berufen tätig. 1952 erfolgt die Übersiedlung nach Neugablonz bei Kaufbeuren, wo er in der Schmuckwarenerzeugung arbeitet. Walther J. Beer setzt sich ehrenamtlich für Neugablonz ein. 1959 beginnt er den Aufbau eines Zweigbetriebs in Reutte in Tirol.
Wichtige Werke (Auswahl)
Walther J. Beer schreibt unter dem Künstlernamen Beer Walter in seiner Freizeit Geschichten und Gedichte in der Sprache der Menschen aus dem Isergebirge. Im Dialekt findet er das geeignete Medium, um „vu drhejme“ zu berichten. Die Mehrzahl seiner Texte handeln von vergangenen Tagen und halten die Erinnerung an das Gablonzer Erbe lebendig.
1961 erscheint sein erstes Buch Horcht ock, Nopprn!. Gemeinsam mit Heinz Kleinert und Gertrud Zasche veröffentlicht er eine Sammlung von Geschichten und Gedichten unter dem Titel Bis ock nemieh biese (1965). Weitere Erzählungen in paurischer Mundart bringt der Autor 1983 mit Beer-Walter drzehlt vu drhejme … heraus.
Stil / Rezeption
Bei den im Isergebirgs-Museum Neugablonz stattfindenden paurischen Mundartnachmittagen wird regelmäßig aus den Büchern von Walther J. Beer gelesen und an Leben und Werk des Autors erinnert.
Sekundärliteratur:
Ballis, Anja; Dieter, Stefan (2001): Die urbane Vielfalt – Kaufbeurer Literaturgeschichte in ihrer städtischen Verbundenheit. In: Kraus, Jürgen; Dieter, Stefan (Hg.): Die Stadt Kaufbeuren, Band II, Kunstgeschichte, Bürgerkultur und religiöses Leben, Bauer Verlag, Thalhofen, S. 144.
Walther Josef Beer, am 25. November 1908 in Gablonz an der Neiße geboren, findet nach der Vertreibung ein neues Zuhause in Neugablonz bei Kaufbeuren. Mit seinen Erzählungen in Gablonzer Mundart hält er die Erinnerung an die Vergangenheit wach. Am 17. Januar 1987 stirbt er in Reutte in Tirol.
Werdegang
Walther J. Beers Eltern – der Vater ist Friseurmeister und Maskenbildner am Gablonzer Stadttheater – sind in vielen Vereinen organisiert und nehmen rege am gesellschaftlichen Leben in Gablonz teil. Nach der Ausbildung zum Buchhändler arbeitet Walther Beer zunächst als Angestellter in einer Reichenberger Buchhandlung. Es folgt der Militärdienst und in der Freizeit der Einsatz für die Bergwacht. Als mobiler Kriegsgefangener der Engländer ist er am Aufbau von Trappenkamp in vielen Berufen tätig. 1952 erfolgt die Übersiedlung nach Neugablonz bei Kaufbeuren, wo er in der Schmuckwarenerzeugung arbeitet. Walther J. Beer setzt sich ehrenamtlich für Neugablonz ein. 1959 beginnt er den Aufbau eines Zweigbetriebs in Reutte in Tirol.
Wichtige Werke (Auswahl)
Walther J. Beer schreibt unter dem Künstlernamen Beer Walter in seiner Freizeit Geschichten und Gedichte in der Sprache der Menschen aus dem Isergebirge. Im Dialekt findet er das geeignete Medium, um „vu drhejme“ zu berichten. Die Mehrzahl seiner Texte handeln von vergangenen Tagen und halten die Erinnerung an das Gablonzer Erbe lebendig.
1961 erscheint sein erstes Buch Horcht ock, Nopprn!. Gemeinsam mit Heinz Kleinert und Gertrud Zasche veröffentlicht er eine Sammlung von Geschichten und Gedichten unter dem Titel Bis ock nemieh biese (1965). Weitere Erzählungen in paurischer Mundart bringt der Autor 1983 mit Beer-Walter drzehlt vu drhejme … heraus.
Stil / Rezeption
Bei den im Isergebirgs-Museum Neugablonz stattfindenden paurischen Mundartnachmittagen wird regelmäßig aus den Büchern von Walther J. Beer gelesen und an Leben und Werk des Autors erinnert.
Ballis, Anja; Dieter, Stefan (2001): Die urbane Vielfalt – Kaufbeurer Literaturgeschichte in ihrer städtischen Verbundenheit. In: Kraus, Jürgen; Dieter, Stefan (Hg.): Die Stadt Kaufbeuren, Band II, Kunstgeschichte, Bürgerkultur und religiöses Leben, Bauer Verlag, Thalhofen, S. 144.