Hartwig von Raute
Hartwig von Raute, mittelhochdeutscher Lyriker des 12. Jahrhunderts im bayerisch-österreichischen Raum, ist als Person urkundlich nicht fassbar. Von ihm selbst sind nur vier Minnelieder erhalten, die am Übergang vom frühen zum hohen Minnesang stehen.
Werdegang
Zwar gibt es im 12. Jahrhundert ein ritterliches Geschlecht gleichen Namens, das in bayerischen und oberösterreichischen Urkunden zwischen 1130 und 1150 belegt ist, der Dichter muss aber um zwei Generationen jünger gewesen sein. Da er noch nicht rein reimt und nach romanischer Art zwei Reime durch eine Strophe hindurchführt, ist seine Dichtung vor 1190 zu datieren.
Wichtige Werke (Auswahl)
Von ihm selbst sind nur vier Minnelieder erhalten, darunter drei einstrophige.
Stil / Rezeption
Hartwig von Raute steht am Übergang vom frühen zum hohen Minnesang. Im Gegensatz zur Mäßigung, Zucht und Sublimierung vieler seiner Zeitgenossen ist bei ihm das erotische Drängen zur Angebeteten deutlich spürbar. Häufige Themen sind der Widerstreit zwischen Ritter- und Minnepflicht, der Minnegefangene sowie der Minnetor. Eines seiner Lieder scheint in der Trennung von der Geliebten entstanden zu sein.
Sekundärliteratur:
Burdach, Konrad: Rute, Hartwig von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (1890), S. 38, http://www.deutsche-biographie.de/pnd138078831.html?anchor=adb, (11.05.2014).
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Hartwig von Raute, mittelhochdeutscher Lyriker des 12. Jahrhunderts im bayerisch-österreichischen Raum, ist als Person urkundlich nicht fassbar. Von ihm selbst sind nur vier Minnelieder erhalten, die am Übergang vom frühen zum hohen Minnesang stehen.
Werdegang
Zwar gibt es im 12. Jahrhundert ein ritterliches Geschlecht gleichen Namens, das in bayerischen und oberösterreichischen Urkunden zwischen 1130 und 1150 belegt ist, der Dichter muss aber um zwei Generationen jünger gewesen sein. Da er noch nicht rein reimt und nach romanischer Art zwei Reime durch eine Strophe hindurchführt, ist seine Dichtung vor 1190 zu datieren.
Wichtige Werke (Auswahl)
Von ihm selbst sind nur vier Minnelieder erhalten, darunter drei einstrophige.
Stil / Rezeption
Hartwig von Raute steht am Übergang vom frühen zum hohen Minnesang. Im Gegensatz zur Mäßigung, Zucht und Sublimierung vieler seiner Zeitgenossen ist bei ihm das erotische Drängen zur Angebeteten deutlich spürbar. Häufige Themen sind der Widerstreit zwischen Ritter- und Minnepflicht, der Minnegefangene sowie der Minnetor. Eines seiner Lieder scheint in der Trennung von der Geliebten entstanden zu sein.
Burdach, Konrad: Rute, Hartwig von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (1890), S. 38, http://www.deutsche-biographie.de/pnd138078831.html?anchor=adb, (11.05.2014).