Thomas Simnacher
In der Region Irsingen bei Türkheim ist der Landwirt Thomas Simnacher (1859-1931) auch als „Verslamachr“ bekannt. Er schreibt eine Vielzahl einfacher Gedichte und Kurzgeschichten in Standarddeutsch und in der für die Region typischen mittelschwäbischen Mundart.
Werdegang
Thomas Simnacher kommt in Irsingen bei Türkheim zur Welt. Wie schon seine Vorfahren seit Jahrhunderten wird auch er Landwirt. Neben seinem Beruf findet der vierfache Familienvater Zeit, sich der Dichtkunst zu widmen.
Wichtige Werke (Auswahl)
Thomas Simnacher schreibt eine Vielzahl einfacher Gedichte und Kurzgeschichten in Standarddeutsch und in der für die Region typischen mittelschwäbischen Mundart. Neben heiteren Vorkommnissen thematisiert er auch alltägliche oder besondere Begebenheiten, so geht es in seinen Versen beispielsweise um die Bahneröffnung Türkheim-Ettringen 1908 und die Einrichtung des elektrischen Lichts im Markt Türkheim 1915. Aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg stammen patriotische Gedichte, für Familien- und Vereinsfeste verfasst er unzählige Anlassgedichte und für kirchliche Feste Gedichte mit religiösem Inhalt. Bei lokalen Festlichkeiten fungiert er als Unterhalter und Sprecher. Seine Lyrik und Kurzprosa werden regelmäßig in der Lokalzeitung abgedruckt oder in den Türkheimer Heimatblättern (bspw. in Heft 6/1971 seine gereimte Kurzgeschichte „Schwabenstreich in der Christnacht“).
Thomas Simnachers umfangreicher literarischer Nachlass wird von seinen Nachkommen aufbewahrt, eine eigenständige Publikation gibt es bislang nicht. In der Türkheimer Anthologie (2016) finden sich drei seiner Gedichte, in der Mundart-Anthologie Butzagägaler (2023) das Gedicht „Wie der Schwabe den menschlichen Körper beschreibt“ und in der 2022 von Anton Frei herausgegebenen Chronik Geschichte des Dorfes Irsingen sein Gedicht „I bi vo Ischinga“.
Stil / Rezeption
1976 würdigt Hans Ruf, der Herausgeber der Türkheimer Heimatblätter, Leben und Werk des Autors mit dem Aufsatz „Thomas Simnacher. Der vergessene Bauernpoet“.
Sekundärliteratur:
Ruf, Hans (1976): Thomas Simnacher. Ein vergessener Bauernpoet. In: Türkheimer Heimatblätter, Heft 10.
In der Region Irsingen bei Türkheim ist der Landwirt Thomas Simnacher (1859-1931) auch als „Verslamachr“ bekannt. Er schreibt eine Vielzahl einfacher Gedichte und Kurzgeschichten in Standarddeutsch und in der für die Region typischen mittelschwäbischen Mundart.
Werdegang
Thomas Simnacher kommt in Irsingen bei Türkheim zur Welt. Wie schon seine Vorfahren seit Jahrhunderten wird auch er Landwirt. Neben seinem Beruf findet der vierfache Familienvater Zeit, sich der Dichtkunst zu widmen.
Wichtige Werke (Auswahl)
Thomas Simnacher schreibt eine Vielzahl einfacher Gedichte und Kurzgeschichten in Standarddeutsch und in der für die Region typischen mittelschwäbischen Mundart. Neben heiteren Vorkommnissen thematisiert er auch alltägliche oder besondere Begebenheiten, so geht es in seinen Versen beispielsweise um die Bahneröffnung Türkheim-Ettringen 1908 und die Einrichtung des elektrischen Lichts im Markt Türkheim 1915. Aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg stammen patriotische Gedichte, für Familien- und Vereinsfeste verfasst er unzählige Anlassgedichte und für kirchliche Feste Gedichte mit religiösem Inhalt. Bei lokalen Festlichkeiten fungiert er als Unterhalter und Sprecher. Seine Lyrik und Kurzprosa werden regelmäßig in der Lokalzeitung abgedruckt oder in den Türkheimer Heimatblättern (bspw. in Heft 6/1971 seine gereimte Kurzgeschichte „Schwabenstreich in der Christnacht“).
Thomas Simnachers umfangreicher literarischer Nachlass wird von seinen Nachkommen aufbewahrt, eine eigenständige Publikation gibt es bislang nicht. In der Türkheimer Anthologie (2016) finden sich drei seiner Gedichte, in der Mundart-Anthologie Butzagägaler (2023) das Gedicht „Wie der Schwabe den menschlichen Körper beschreibt“ und in der 2022 von Anton Frei herausgegebenen Chronik Geschichte des Dorfes Irsingen sein Gedicht „I bi vo Ischinga“.
Stil / Rezeption
1976 würdigt Hans Ruf, der Herausgeber der Türkheimer Heimatblätter, Leben und Werk des Autors mit dem Aufsatz „Thomas Simnacher. Der vergessene Bauernpoet“.
Ruf, Hans (1976): Thomas Simnacher. Ein vergessener Bauernpoet. In: Türkheimer Heimatblätter, Heft 10.
