Regina Schneider
Regina Schneider wird 1832 in Kaufbeuren geboren. Die in einfachen Verhältnissen lebende Gelegenheitsdichterin gibt in Gedichten ihrer tiefen Gläubigkeit und Naturverbundenheit Ausdruck. 1906 stirbt sie in ihrer Heimatstadt.
Werdegang
Regina Schneider wird am 11. November 1832 in Kaufbeuren geboren. Sie ist die Tochter des protestantischen Webermeisters Johann Gottlieb Schneider und seiner Frau Susanna Katharina, geborene Vogel, und verbringt ihr gesamtes Leben in einfachen Verhältnissen in ihrer Heimatstadt. Über ihre Jugendzeit ist nur wenig bekannt, ihren Lebensabend beschließt sie als Spitalpfründnerin.
Wichtige Werke (Auswahl)
Schneider betätigt sich als Gelegenheitsdichterin. Ihr poetisches Schaffen zeigt sich vor allem in Anlassgedichten und Naturlyrik. Eine eigenständige Veröffentlichung ihrer Gedichte liegt nicht vor. Einige Texte sind durch Richard Ledermanns Zeitungsartikel überliefert, darunter die Gedichte „In schweren Stunden“, „Gebet im Leiden“, „Sehnsucht ins Freie“, „Ostern“, „Im Mai“ und „Dichter und Lichter“. Das letztere Gedicht sowie biografische Angaben zur Autorin finden sich auch im Kaufbeurer Frauenlexikon (2011).
Stil / Rezeption
Regina Schneiders Lyrik ist von einem religiös geprägten Weltbild getragen. Ihre Gedichte zeigen eine feine Beobachtungsgabe für die Natur und eine enge Bindung an ihr soziales Umfeld. Wiederkehrende Themen sind körperliches und seelisches Leid, die Hoffnung auf göttlichen Beistand und das Gedenken an Verstorbene.
Nach ihrem Tod wird sie am 15. Januar 1907 in einem Nachruf in der Kaufbeurer Volkszeitung von Richard Ledermann gewürdigt. Er beschreibt sie darin als eine der bekanntesten und originellsten Persönlichkeiten der Stadt, als ein freundliches, betagtes „Mütterchen“, das stets für alle einen Gruß übrighatte und bei einer Tasse Kaffee offen aus ihrem von Entbehrung und Leid geprägten Leben erzählte. Ledermann hebt neben ihrem liebenswürdigen Wesen auch ihr dichterisches Talent hervor: „Unsere Vaterstadt verliert in ihr auch eine Dichterin, die über ein beachtenswertes Talent, ein reiches Innenleben und eine überraschende Gestaltungskraft verfügte“.
Ledermann führt die geringe Aufmerksamkeit, die Regina Schneider zu Lebzeiten für ihre „schlichte Veilchenpoesie“ erfahren hat, vor allem auf ihre große Bescheidenheit zurück. Im Jahr 2012 erinnert der Freundeskreis Sophie La Roche im Rahmen der Veranstaltung „Rosen für die Literaten“ an die Kaufbeurer Dichterin.
Sekundärliteratur:
Ledermann, Richard: Regina Schneider – eine Kaufbeurer Dichterin. In: Kaufbeurer Volkszeitung (15.01.1907).
Frauengeschichtskreis Kaufbeuren (Hrsg.): Kaufbeurer Frauenlexikon. Mering 2011, S. 100-101.
Regina Schneider wird 1832 in Kaufbeuren geboren. Die in einfachen Verhältnissen lebende Gelegenheitsdichterin gibt in Gedichten ihrer tiefen Gläubigkeit und Naturverbundenheit Ausdruck. 1906 stirbt sie in ihrer Heimatstadt.
Werdegang
Regina Schneider wird am 11. November 1832 in Kaufbeuren geboren. Sie ist die Tochter des protestantischen Webermeisters Johann Gottlieb Schneider und seiner Frau Susanna Katharina, geborene Vogel, und verbringt ihr gesamtes Leben in einfachen Verhältnissen in ihrer Heimatstadt. Über ihre Jugendzeit ist nur wenig bekannt, ihren Lebensabend beschließt sie als Spitalpfründnerin.
Wichtige Werke (Auswahl)
Schneider betätigt sich als Gelegenheitsdichterin. Ihr poetisches Schaffen zeigt sich vor allem in Anlassgedichten und Naturlyrik. Eine eigenständige Veröffentlichung ihrer Gedichte liegt nicht vor. Einige Texte sind durch Richard Ledermanns Zeitungsartikel überliefert, darunter die Gedichte „In schweren Stunden“, „Gebet im Leiden“, „Sehnsucht ins Freie“, „Ostern“, „Im Mai“ und „Dichter und Lichter“. Das letztere Gedicht sowie biografische Angaben zur Autorin finden sich auch im Kaufbeurer Frauenlexikon (2011).
Stil / Rezeption
Regina Schneiders Lyrik ist von einem religiös geprägten Weltbild getragen. Ihre Gedichte zeigen eine feine Beobachtungsgabe für die Natur und eine enge Bindung an ihr soziales Umfeld. Wiederkehrende Themen sind körperliches und seelisches Leid, die Hoffnung auf göttlichen Beistand und das Gedenken an Verstorbene.
Nach ihrem Tod wird sie am 15. Januar 1907 in einem Nachruf in der Kaufbeurer Volkszeitung von Richard Ledermann gewürdigt. Er beschreibt sie darin als eine der bekanntesten und originellsten Persönlichkeiten der Stadt, als ein freundliches, betagtes „Mütterchen“, das stets für alle einen Gruß übrighatte und bei einer Tasse Kaffee offen aus ihrem von Entbehrung und Leid geprägten Leben erzählte. Ledermann hebt neben ihrem liebenswürdigen Wesen auch ihr dichterisches Talent hervor: „Unsere Vaterstadt verliert in ihr auch eine Dichterin, die über ein beachtenswertes Talent, ein reiches Innenleben und eine überraschende Gestaltungskraft verfügte“.
Ledermann führt die geringe Aufmerksamkeit, die Regina Schneider zu Lebzeiten für ihre „schlichte Veilchenpoesie“ erfahren hat, vor allem auf ihre große Bescheidenheit zurück. Im Jahr 2012 erinnert der Freundeskreis Sophie La Roche im Rahmen der Veranstaltung „Rosen für die Literaten“ an die Kaufbeurer Dichterin.
Ledermann, Richard: Regina Schneider – eine Kaufbeurer Dichterin. In: Kaufbeurer Volkszeitung (15.01.1907).
Frauengeschichtskreis Kaufbeuren (Hrsg.): Kaufbeurer Frauenlexikon. Mering 2011, S. 100-101.