„Kaum gedruckt, wirbelte ein Windstoß die zwölf Artikel von Memmingen über die deutschen Lande und dort, wo sie aufgehoben wurden, fühlten sich die Bauern verstanden...“
Das Alpine Museum in München lädt dazu ein, persönliche Erlebnisberichte oder fantasievolle Erzählungen rund um das Thema Berge für den Schreibwettbewerb „Vom Glück der Berge“ einzureichen. Ob lebensnahe Geschichten, lustige Begebenheiten oder fantasievolle Abenteuer aus den Alpen – jede Idee ist willkommen. Möglich sind auch erfundene Geschichten, poetische Träumereien und originelle Sagen. Der Schreibwettbewerb wird in zwei Kategorien veranstaltet: Kinder & Jugendliche bis 17 Jahre und Jugendliche & Erwachsene ab 17 Jahren. Die besten sechs Geschichten werden im Dezember am Internationalen Tag der Berge in der Bibliothek des Alpinen Museums vorgelesen, die Siegertexte auf der Website des Alpenvereins anschließend veröffentlicht. Einsendeschluss ist der 20. November 2025.
Die Chiemgauer Marktgemeinde Grassau lädt wieder ein zum Kurzgeschichten-Wettbewerb „Grassauer Deichelbohrer“. Bewerben können sich alle deutschsprachigen Autorinnen und Autoren. Es gibt keine Altersbegrenzung, auch das Genre innerhalb der Prosaform ist frei. Für jede Teilnahme ist nur eine Einreichung möglich. Prämiert werden diesmal die besten Kurzgeschichten zum Thema „sag nichts!“. Einsendeschluss ist der 30. November 2025.
LESEN!: Fest für die Literatur in Fürth (21.11. – 30.11.)
Lyrikerinnen und Poeten, Romanciers, Bestsellerautorinnen und lokale literarische Größen versammeln sich jedes Jahr für zehn Tage in der „Kleeblattstadt“ Fürth, um mit zahlreichen Leselustigen ein Fest des Lesens zu feiern. Eingeladen sind in diesem Jahr u.a. Timur Vermes, Daniel Wisser, Jacqueline Kornmüller, Victor Schefé, Julia Engelmann, Tanja Kinkel und Louise Brown. Die Moderation unter Frauke Bayer, Katharina Erlenwein, Pauline Füg und Dirk Kruse entlockt den Schreibenden zudem spannende Hintergrundgeschichten. So beleuchtet ein Panel-Talk mit Lucas Fassnacht, Christian Schloyer und Michael Schels Chancen, Herausforderungen und die Zukunft der Literatur im Kontext von KI, ein weiterer mit Robert Segel und jungen Fürther Schriftstellerinnen und Schriftstellern die Entwicklungsmöglichkeiten im Literaturbetrieb. Zahlreiche Stadtführungen, Rundgänge im jüdischen Museum, im Museum Frauenkultur oder im Stadtmuseum laden zusätzlich ein, das literarische Fürth kennenzulernen.
Adolph von Schaden, 1791 in Oberdorf im Ostallgäu geboren, ist nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst schriftstellerisch tätig. Er verfasst Dramen, Trauer- und Lustspiele, Romane, Erzählungen, Reisehandbücher und historische Werke. Eine Anerkennung vonseiten der Literaturkritik bleibt ihm versagt. 1840 stirbt er in München.
Charlotte von Kalb, geborene Freiin Marschall von Ostheim, ist eine Schriftstellerin und bedeutende Person im geistigen Leben der Weimarer Klassik. Geboren 1761 in Waltershausen wird sie bekannt als Vertraute Friedrich Schillers und Jean Pauls und führt ein bewegtes, von geistiger Unruhe geprägtes Leben. Ihre Werke Cornelia (1851) und Charlotte (1879) sind stark autobiografisch geprägt. Die Autorin stirbt 1843 in Berlin.
Mit Dagmar Leupold auf der Frankfurter Buchmesse 2025
„Sie ist am Morgen bereits um 8 Uhr in den Zug gestiegen und unter den beinah schon erwartbaren Schwierigkeiten mit der Deutschen Bahn von München gekommen. Vom Frankfurter Hauptbahnhof ist sie gleich zur Messe gefahren.“ Die Münchner Schriftstellerin Dagmar Leupold stellte dieses Jahr ihren aktuellen Roman Muttermale (2025) auf der Frankfurter Buchmesse vor. Einen Tag lang durfte das Literaturportal Bayern sie dabei begleiten.
Eines der Highlights dieses künstlerisch farbenfrohen Bücherherbstes ist der jüngst erschienene Roman Katzentage von Ewald Arenz. Die Autorin Tanja Kinkel hat ihn für das Literaturportal Bayern gelesen.
Deutsch-jüdische Gespräche (13): Ein Jahr später. Lena Gorelik und Joana Osman
Zur Reihe: Zeit wahrzunehmen, zuzuhören und zu erwidern. – Angesichts eines zunehmend aufgeheizten und toxischen Kommunikationsklimas möchten wir hier einen Raum der deutsch-jüdischen Gespräche eröffnen. Denn Literatur ist immer auch ein Verhandeln und Transformieren von Wirklichkeiten und Möglichkeiten; ein Im-Gespräch-stehen. Wir laden ein zum Lesen, Zuhören und zum Erwidern; zu einem Austausch zwischen deutschsprachigen jüdischen und nichtjüdischen Schreibenden und Kunstschaffenden über alles, worüber sie jeweils miteinander reden mögen. Das dreizehnte Gespräch führte Andrea Heuser nach einem Jahr erneut mit den Schriftstellerinnen Joana Osman und Lena Gorelik, um in Erfahrung zu bringen, was sich für sie seit dem letzten Jahr gesellschaftspolitisch und persönlich verändert hat. Dieses Gespräch fand kurz vor dem Gaza-Friedensschluss statt.
Am 9. November 2025 jährte sich der 120. Geburtstag von Erika Mann. Erika Mann (1905-1969) war Schauspielerin, Autorin, Kabarettistin, Journalistin, politische Rednerin und das erste von sechs Kindern des Ehepaars Katia und Thomas Mann. Mit ihrem 1933 gegründeten Kabarett Die Pfeffermühle sowie in verschiedenen Publikationen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie sich gegen den Nationalsozialismus ein. Seit Mitte der 1970er-Jahre bewahrt die Stadtbibliothek München im Literaturarchiv der Monacensia ihren Nachlass und den ihres Bruders Klaus Mann (1905-1949). Erikas 50. Todestag im Sommer 2019 gab dann den Anlass zur ersten ihr gewidmeten Einzelausstellung in der Monacensia, zu der auch ein literarischer Spaziergang gehörte. Der Spaziergang von Dr. Dirk Heißerer ist inzwischen im Literaturportal Bayern nachzulesen.
Ihre Bekanntheit verdankt Ellis Kaut ihrer Erfindung der Pumuckl-Figur, die sie selbst als ihr Lebenswerk bezeichnet. Die Geschichten vom kleinen Kobold sind in viele Sprachen übersetzt, seine Beliebtheit ist bis heute international ungebrochen. Dabei beginnt Ellis Kaut erst im Alter von 42 Jahren, die Welt des frechen Klabautermännchens niederzuschreiben. Vor dieser Zeit ist sie bereits als erfolgreiche Autorin, Bildhauerin und Schauspielerin tätig. Geboren am 17. November 1920 in Stuttgart, wächst Elisabeth Kaut, genannt Lieserl, ab ihrem zweiten Lebensjahr in München-Schwabing auf. Schon als Jugendliche beginnt sie, Theaterstücke zu schreiben und nimmt mit 16 Jahren Schauspielunterricht. Ihre Ausbildung finanziert sie von ihrem geringen Gehalt als Städtische Kanzlei-Dienstanwärterin im Münchner Rathaus.
Der beeindruckende zeichnerisch-biografische Band des Münchner Künstlers Siegfried Kaden
In Dresden kurz vor der Zerstörung geboren, in die Bundesrepublik ausgewandert, in München nicht heimisch geworden – was tut einer in so einem Fall? Der Künstler Siegfried Kaden wanderte nach Havanna aus, wo er bis kurz vor seinem Tod blieb. Sein Leben erzählt er in Zeichnungen, versammelt in dem Band Mit dem Pferd nach Havanna, der am 30. Oktober 2025 im Lenbachhaus präsentiert wurde. Der bildende Künstler und Schriftsteller Alexander Milstein stellt das „Buch-Album-Leben-als-Comic“ Siegfried Kadens im Literaturportal Bayern vor.
Das Literaturportal Bayern widmet sich der Literatur in Bayern in all ihren Facetten, der Vermittlung und Förderung sowie der Teilhabe an wichtigen kulturellen Debatten und Themen. Es nimmt am literarischen Leben teil, gestaltet dieses mit und informiert über die literarische Kultur des Freistaats in Vergangenheit und Gegenwart. Dabei greift es auch zukunftsrelevante Aspekte auf. In den verschiedenen Bereichen des Portals finden Sie Autoren-, Institutionen- und Preislexika ebenso wie Berichte, Blogs und Publikationen, Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen. Durch die Verortung und Verknüpfung von Inhalten wird für die Städte und Regionen Bayerns eine vielschichtige Plattform geschaffen.
Das Literaturportal Bayern ist ein Vorhaben der Bayerischen Staatsbibliothek, getragen und begleitet vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und unterstützt von der Landeshauptstadt München. Für die Literatur in München kooperiert das Literaturportal mit der Monacensia im Hildebrandhaus. Darüber hinaus arbeitet es mit zahlreichen Einrichtungen im gesamten Freistaat Bayern zusammen und ist jederzeit offen für weitere Kooperationen.