„Du trittst zurück, / und als hinge irgendetwas von dir ab, / stößt der Wind ins Fenster, das Bild / deiner Liebe tanzt im Raum, Silbenhauch / aus unerhörter Nähe. Dann reglose / Stille. Die Nacht vertagt den Atem / auf die Dämmerung.“
Der Wettbewerb um den Goldenen Blumentopf verdankt sich dem Engagement junger Mitglieder des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg. Prämiert wird dabei nicht allein die literarische Qualität der eingereichten Texte, sondern auch deren Vortrag, weshalb sich der Irrhain in eine Freilichtbühne für einen Dichterwettstreit verwandelt. Die Künstlerinnen und Künstler dürfen nicht jünger als 23 Jahre sein und müssen im deutschsprachigen Raum leben. Thema und Genre können frei gewählt werden. Alle für den Wettbewerb ausgewählten Texte werden in der nächsten Ausgabe der Literaturzeitschrift BLATTWERK veröffentlicht. Einsendeschluss ist der 16. April 2025.
Einsendeschluss Marktheidenfelder Preis für Bilderbuchillustration
Die Stadt Marktheidenfeld am Main vergibt seit Herbst 2005 alle zwei Jahre den „Meefisch“, einen Preis für Bilderbuchillustration. „Der Meefisch“ – unterfränkisch für „Der Mainfisch“ – wird von einer Jury bestimmt und für das beste unveröffentlichte Bilderbuchprojekt im deutschsprachigen Raum verliehen. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Das mit dem „Meefisch“ ausgezeichnete Bilderbuch wird im Programm des Jupitermond-Verlags Würzburg publiziert. Der Publikumspreis beträgt 500 Euro. Die aktuelle Ausschreibung läuft noch bis 28. April.
Die Ingolstädter Literaturtage bieten erneut sowohl renommierten Schreibenden als auch Newcomern eine Bühne. Zudem kuratiert die aktuelle Marieluise-Fleißer-Preisträgerin Lena Gorelik einen Teil des Festivals: Zusammen mit Hengameh Yaghoobifarah, Christina Clemm, Claudia Schumacher, Daniel Schreiber und Martina Hefter wird sie ins Gespräch kommen. Auch ein Schülerschreibwettbewerb zum Thema „Träume und Gedanken kennen keine Schranken“ steht auf dem Festivalprogramm. Außerdem mit dabei sind die Autorinnen und Autoren Tijan Sila, Lisa Frühbeis, Dita Zipfel, Ulrich Hub und Christoph Nußbaumeder.
Das Allgäuer Literaturfestival steht für aktuelle Literatur und Autorenpersönlichkeiten zum Anfassen. In der gesamten Region finden in diesem Jahr 13 Veranstaltungen in 13 Städten und Gemeinden statt, von Oberstaufen über Kempten bis Mindelheim und Babenhausen, von Bad Wurzach über Memmingen bis Bad Wörishofen. Den Auftakt macht Marco Sonnleitner, bekannt durch die Jugendbuch-Serie Die drei ???. Mit Ewald Arenz, Dana von Suffrin und Barbara Yelin sind renommierte Größen der deutschsprachigen Literaturwelt dabei, Spannung versprechen Wolfgang Schorlau, Alfred Josef Opiolka oder Aurelia Hölzer. Es kommen außerdem Radio-Urgestein Fritz Egner, Filmregisseur Dominik Graf, Schauspielerin Jutta Speidel und Marathonmann Wigald Boning. Zum 1. Interkulturellen Poetry Slam im Allgäu treten Poetinnen und Poeten mit Migrationsgeschichte(n) aus Deutschland, Österreich und der Region an. Den Abschluss des Festivals macht die Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert.
Die Münchner Autorin Annegret Liepold wird 1990 in Nürnberg geboren. Sie schreibt moderne Texte, in denen der Leser einfühlsamen und klaren Erzählströmen folgen darf und sich dabei auf neuen literarischen Wegen wiederfindet.
Adam Scharrer wird 1889 in Kleinschwarzenlohe geboren. Auch wenn er seine Romane fernab der Heimat verfasst, lebt er ganz stark in der Erinnerung dieser: Es gelingt ihm, die Atmosphäre der fränkischen Landschaft einzufangen und eindrucksvoll das Leben und den Kampf der Kleinbauern und Tagelöhner darzustellen. Am 2. März 1948 stirbt Scharrer an den Folgen eines Herzanfalls.
Der Fränkische Literaturabend beim 10. Bamberger Literaturfestival
Das 10. Bamberger Literaturfestival wartet zum runden Geburtstag mit einem ganz besonders vielschichtigen, überregionalen Programm auf. Und nachdem im letzten Jahr die Premiere des Fränkischen Literaturabends beim BamLit für solch eine Begeisterung gesorgt hat, begrüßt es auch dieses Jahr wieder hochkarätige Sprachkünstlerinnen und -künstler aus Franken. Andrea Heuser war für das Literaturportal vor Ort.
Seit über 50 Jahren ist Uwe Timm mit seinen Romanen, Essays und Kinderbüchern ein wichtiger Gestalter der deutschen Gegenwartsliteratur. Sein Werk nimmt stets Bezug auf unsere Zeitgeschichte und Gegenwart. Zu Timms 85. Geburtstag schreibt sein langjähriger Lektor und kommender Biograf Prof. Dr. Martin Hielscher für das Literaturportal Bayern einen kenntnisreichen, Orientierung gebenden Beitrag zu einem unserer wichtigsten Autoren.
Anatol Regnier über seine Kindheit, Träume als Schüler und die kollektive Verdrängung der NS-Zeit
Der Autor und Gitarrist Anatol Regnier kam 1945 als Sohn der Schauspieler Charles Regnier und Pamela Wedekind zur Welt. Erst kürzlich erschienen seine Kindheitsmemoiren Erinnerungen eines Taugenichts im btb-Verlag. Ein Gespräch über eine Kindheit, umgeben von den großen Autoren und Schauspielerinnen der Münchner Nachkriegszeit, über Regniers Träume als Schüler am Maxgymnasium und über die kollektive Verdrängung der NS-Zeit.
„Die wahrhaftige, fast barocke, in jedem Fall höchst lehrreiche Geschichte des Nürnberger Kaufmanns Johann Sigmund Wurffbain, der mitten im Dreißigjährigen Krieg in die unerforschte Fremde zog, um im Auftrag des damals größten Unternehmens der Welt Muskatnüsse zu erbeuten.“ Eine historische Erzählung von Christian Schüle.
Albert von Schirnding wird 1935 in Regensburg in eine adelige Familie hineingeboren und beginnt sich früh mit Literatur zu beschäftigen. Er lebt auf Schloss Harmating, dem Schirnding’schen Familienbesitz in der oberbayerischen Gemeinde Egling. Ein besonderer Schwerpunkt neben der Vorliebe für die deutschen Klassiker gilt der antiken Dichtung. Schon 1951 veröffentlicht von Schirnding erste Gedichte und nimmt nach seiner Schulzeit ein Studium der Klassischen Philologie auf. In einem weiteren Lebensabschnitt arbeitet er als Privatsekretär für den deutschen Schriftsteller Ernst Jünger, wodurch er als Adlatus rückblickend in dessen Literaturgeschichte Eingang findet. Dank seiner Doppelbegabung für Literatur und Pädagogik – seinen ersten Lyrikband Falterzug veröffentlicht er 1956 mit Unterstützung des Schriftstellers Georg Britting – ist Albert von Schirnding als Gymnasiallehrer tätig und unterrichtet von 1965 bis 1998 in München. Über seine pädagogische Tätigkeit hinaus tut sich von Schirnding mit einer Vielzahl an journalistischen und literaturkritischen Beiträgen hervor, die vor allem in der Süddeutschen Zeitung erscheinen, und er lässt auch sein lyrisches und episches Werk mehr und mehr anwachsen.
Ulrike Draesners autobiographische Erzählung zu lieben
Ulrike Draesner, im Klappentext wohl nicht zu Unrecht als „eine der bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart“ (Times Literary Supplement) bezeichnet, tritt in ihrem aktuellen Prosawerk zu lieben, erschienen im Penguin Verlag, als Autorin und Ich-Erzählerin in Personalunion auf. Rückblickend erzählt sie von der Adoption ihrer Tochter Mary – ein langer, mühevoller Prozess mit allen nur vorstellbaren emotionalen Hoch- und Tiefpunkten. Über weite Strecken des Textes werden die Ereignisse auf der Insel Sri Lanka erinnert, von der die Ich-Erzählerin und ihr Ehemann, hier mit dem Namen Hunter, die kleine Mary nach ausufernden Phasen des Kennenlernens und zahlreichen bürokratischen Hindernissen schließlich mit sich nach Deutschland nehmen können – ins kontrapunktisch gestaltete Berlin, das in vergleichsweise knappen Episoden geschildert wird.
Das Literaturportal Bayern widmet sich der Literatur in Bayern in all ihren Facetten, der Vermittlung und Förderung sowie der Teilhabe an wichtigen kulturellen Debatten und Themen. Es nimmt am literarischen Leben teil, gestaltet dieses mit und informiert über die literarische Kultur des Freistaats in Vergangenheit und Gegenwart. Dabei greift es auch zukunftsrelevante Aspekte auf. In den verschiedenen Bereichen des Portals finden Sie Autoren-, Institutionen- und Preislexika ebenso wie Berichte, Blogs und Publikationen, Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen. Durch die Verortung und Verknüpfung von Inhalten wird für die Städte und Regionen Bayerns eine vielschichtige Plattform geschaffen.
Das Literaturportal Bayern ist ein Vorhaben der Bayerischen Staatsbibliothek, getragen und begleitet vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und unterstützt von der Landeshauptstadt München. Für die Literatur in München kooperiert das Literaturportal mit der Monacensia im Hildebrandhaus. Darüber hinaus arbeitet es mit zahlreichen Einrichtungen im gesamten Freistaat Bayern zusammen und ist jederzeit offen für weitere Kooperationen.