Die Stadt Pfaffenhofen an der Ilm vergibt in Erinnerung an den Schriftsteller Joseph Maria Lutz jährlich ein Aufenthaltsstipendium im Bereich Literatur. Wohnort des Stipendiaten ist der Flaschlturm, ein kleines Barockgebäude in der Altstadt, das 2013 kernsarniert wurde. Das Stipendium ist dazu bestimmt, Schriftstellerinnen und Schriftstellern während ihres Aufenthalts die Möglichkeit zu geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertigzustellen. Antragsberechtigt sind jegliche Schreibende, die in ihrem bisherigen Schaffen eine literarische Befähigung erkennen lassen. Daneben ist der oder die Stipendiat/in dazu verpflichtet, sich während des Aufenthalts literarisch mit der Stadt Pfaffenhofen auseinanderzusetzen. Das Stipendium wird für Mai bis Juli 2025 vergeben. Die Bewerbungsfrist endet am 24. November 2024.
Zur Förderung des literarischen Nachwuchses im Bereich Drehbuch vergibt die Stadt Nürnberg zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk seit 1993 ein Betreuungsstipendium an fünf Kandidatinnen und Kandidaten. „Aufbruch“ ist das neue Thema für den Jahrgang 2025/26, das bei den Internationalen Hofer Filmtagen bekanntgegeben wurde. Ausgewählt werden die fünf besten Drehbuchideen für einen abendfüllenden Kino- oder TV-Film (90 Minuten). Im Sinne literarischer Nachwuchsförderung werden die fünf Autorinnen und Autoren bei der Weiterentwicklung ihrer Idee hin zum fertigen Drehbuch durch erfahrene Fachleute (Mentorin/Mentor) begleitet. Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2024.
Am 9. November beginnen die Landshuter Literaturtage mit dem Motto „Geht doch! Bücher, die Mut machen“. „In einer Zeit multipler Krisen und zunehmender gesellschaftlicher Spaltung breiten sich Pessimismus und Zukunftsängste aus. Dem wollen wir bewusst entgegentreten, indem wir Bücher und Texte vorstellen, die mit konstruktivem Ansatz an die Themen unserer Zeit herangehen und zeigen, dass Risse in Biografien, aber auch in der Gesellschaft, mit positiver Energie geheilt werden können“, umreißt Oberbürgermeister Alexander Putz die Intention der Literaturtage 2024. Prominente Gäste bei der gut zweiwöchigen Veranstaltungsreihe sind u.a. Welttennisspielerin Andrea Petković und die Bestsellerautoren Raoul Schrott und Hasnain Kazim. Mit Sara Brandhuber, Lisa Gusel, Oliver Karbus, Ella Schulz und Thomas Ecker werden darüber hinaus beliebte Größen aus der Stadt und der Region auf den Bühnen ihr Bestes geben.
Regionalbuchmesse Oberpfalz in Sulzbach-Rosenberg ()
Seit 2013 organisiert das Literaturhaus Oberpfalz zusammen mit der Historischen Druckerei J.E. von Seidel alle zwei Jahre die Regionalbuchmesse Oberpfalz. Am 17. November ist es wieder soweit: Über 20 Verlage aus der Oberpfalz, aus Franken und ganz Bayern präsentieren ihre Neuerscheinungen. Eine Vielfalt an Ständen lädt zum Schmökern und zum Gespräch mit den Buch‑Machern und Medienproduzenten ein. Auf der Lesebühne im Literaturarchiv präsentieren sich Autorinnen und Autoren mit ihren neuen Titeln: Von der Oberpfälzer Burgen‑ und Sagenwelt bis hin zum japanischen Manga‑Roman ist eine bunte Palette an Themen und Büchern geboten. Die Schirmherrschaft übernimmt Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. Der Bezirk Oberpfalz unterstützt das Messe‑Projekt.
Friederike Hausmann studiert an der Freien Universität Berlin Geschichte und Latein für das Lehrfach. Nach dem Ersten Staatsexamen promoviert sie 1975 über die Agrarpolitik der Regierung Montgelas in Bayern als Problem des gesellschaftlichen Strukturwandels um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Sie wird durch ein Foto weltweit bekannt, auf dem sie sich über den sterbenden Benno Ohnesorg beugt. Dieser war unmittelbar zuvor als Teilnehmer an der Demonstration am 2. Juni 1967 in West-Berlin gegen den Schah von Persien erschossen worden. Als sie nach dem Zweiten Staatsexamen wegen ihres politischen Engagements während des Studiums nicht in den Schuldienst übernommen wird, übersiedelt sie nach Italien. Am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz arbeitet sie sich in die italienische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ein und beginnt mit ersten Übersetzungen aus dem Italienischen.
Der aus einer Porzellan-/Glasarbeiterfamilie stammende Erich Neiser wächst in Weiden in den sog. „Bauscherhäusern“ auf. Er besucht von 1962 bis 1972 die Oberrealschule (späteres neusprachliches Kepler-Gymnasium), die er mit dem Abitur abschließt. Sein Klassenlehrer ist der aus Berlin stammende Dichter Franz Joachim Behnisch, der ihm den Zugang zur Literatur nahebringt. Zu seinen Klassenkameraden zählen u.a. der spätere Maler und Bildhauer Karl „Charly“ Aichinger aus der namhaften Aichinger-Familie und die spätere Chefin des Verlagshauses Oberpfalzmedien, Dr. Barbara Shanahan, Tochter des Schriftstellers Anton Döhler. Befreundet ist Neiser zudem mit dem Jazz-Experten Louis Reitz (Weiherhammer), dem deutsch-amerikanischen Blues-Musiker Alfred Jones („Al Jones Band“) sowie mit dem damaligen BR-Redakteur Peter „Doc“ Ponnath.
Iris Wolff stellt anlässlich der LesArt im fränkischen Schwabach ihren Roman Lichtungen vor
Die Lesung der aus Siebenbürgen stammenden Autorin Iris Wolff gehört zu den Glanzpunkten der 28. LesArt. Das fränkische Literaturfestival zeigt auch 2024, dass es namhafte Autorinnen und Autoren gewinnen und ein zahlreiches Publikum anlocken kann. Über einen literarischen Abend in Schwabach.
Kreatives Schreiben mit ChatGPT. Ein Gespräch mit dem Autor Lucas Fassnacht
Über kaum eine technologische Errungenschaft wird so viel geredet und gestritten wie über KI, die Künstliche Intelligenz in Form von ChatGPT und anderen, sich immer rasanter entwickelnden Tools. Ihre einschneidenden Auswirkungen auf unsere Gesellschaft werden sowohl als innovativ und arbeitsentlastend begrüßt als auch in ihren sozialen und arbeitsmarktgefährdenden Aspekten kritisch hinterfragt. Welche Konsequenzen haben diese Entwicklungen für die Kunst- und Literaturschaffenden in Bayern? Inwiefern wirkt sich KI auf ihre Arbeits- und Lebensbedingungen aus? Welche Erkenntnisse lassen sich gewinnen? In der Reihe „Die KI und wir“ widmet sich das Literaturportal diesem brisanten, aktuellen Thema in Form von Gesprächen, Berichten und Rezensionen. Das folgende Gespräch wurde mit Lucas Fassnacht geführt. Der Nürnberger Autor hat jüngst einen Ratgeber für kreatives, KI-gestütztes Schreiben publiziert.
In Aufs Jahr geschaut widmet sich jeweils eine Autorin oder ein Autor des Literaturportals Bayern auf literarisch-künstlerische Weise einer Jahreszeit und gewinnt dieser im Format eines monatlichen Beitrags poetische, politische, alltagssensibel-lyrische oder bildhafte Reflektionen ab, welche die Leserschaft einmal ganz anders „aufs Jahr schauen“ lässt. In den Monaten Oktober, November und Dezember „blickt“ für uns auf den Herbst die Autorin Birgit Müller-Wieland.
Am Ortsrand von Sontheim im Unterallgäu liegt das Kulturzentrum Dampfsäg. Ein gepflasterter Weg schlängelt sich durch die künstlerisch gestaltete Außenanlage und führt zu einer imposanten 370 m² großen Sägehalle. Die Dampfsäg entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Kulturzentrum in der Region. Von Anfang an treten regional, national und international bekannte Musiker, Liedermacher, Kabarettisten, Autoren und Schauspieler auf. Die Dampfsäg bietet Autorenlesungen mit Literaten, z.B. Peter Würl, und Theateraufführungen mit Ensembles wie Fritz und Freunde, Theaterfreunde „Die Gaukler“ aus Buxheim und der Kasperlebühne der Freien Spielstube Immenstadt. Im Rahmen der Mindelheimer Jazztage „Jazz isch!“, die 2024 bereits zum 31. Mal stattfinden, kommen international bekannte Jazzmusiker in die Dampfsäg. Zudem gibt es dort regelmäßig Konzerte im Rahmen von Musica Sacra International und dem Internationalen Kammerchor-Wettbewerb Marktoberdorf.
Sabine Jörg wächst in Bremen auf und studiert Sprachphilosophie und Psychologie in Marburg und Bochum. Zu sprachwissenschaftlichen Studien hält sie sich zeitweise in Russland und Indonesien auf, seit 1974 ist sie in München ansässig. Als wissenschaftliche Beraterin bei der Gestaltung des Kinderprogramms für ARD und ZDF wirkt sie u.a. bei der Konzeption der Kindersendung Löwenzahn für das ZDF mit. Darüber hinaus verfasst sie Drehbücher und zahlreiche Feuilletons und Rezensionen für den Hörfunk des Bayerischen Rundfunks und für Tageszeitungen. Literarisch tritt sie mit Theaterstücken für Erwachsene (Geklontes Glück) und Kinder sowie mit 40 Kinder- und Jugendromanen in Erscheinung. Fotografische Anverwandlungen zu klassischen Texten, Text-Foto-Arbeiten mit eigenen Übertragungen aus den Metamorphosen des Ovid sowie Kurzprosa runden ihr künstlerisches Œuvre ab.
Tochter Zoe: Ein berührender Vater-Tochter-Roman von Ludwig Steinherr
Ludwig Steinherr lebt als freier Schriftsteller in München. Bekannt wurde er vor allem durch sein lyrisches Werk, für das er mehrfach ausgezeichnet wurde. Nun ist sein erster Roman unter dem Titel Tochter Zoe erschienen: eine Reise von München nach Rom, die alles verändert. Klaus Hübner hat ihn für das Literaturportal Bayern gelesen.
Das Literaturportal Bayern widmet sich der Literatur in Bayern in all ihren Facetten, der Vermittlung und Förderung sowie der Teilhabe an wichtigen kulturellen Debatten und Themen. Es nimmt am literarischen Leben teil, gestaltet dieses mit und informiert über die literarische Kultur des Freistaats in Vergangenheit und Gegenwart. Dabei greift es auch zukunftsrelevante Aspekte auf. In den verschiedenen Bereichen des Portals finden Sie Autoren-, Institutionen- und Preislexika ebenso wie Berichte, Blogs und Publikationen, Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen. Durch die Verortung und Verknüpfung von Inhalten wird für die Städte und Regionen Bayerns eine vielschichtige Plattform geschaffen.
Das Literaturportal Bayern ist ein Vorhaben der Bayerischen Staatsbibliothek, getragen und begleitet vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und unterstützt von der Landeshauptstadt München. Für die Literatur in München kooperiert das Literaturportal mit der Monacensia im Hildebrandhaus. Darüber hinaus arbeitet es mit zahlreichen Einrichtungen im gesamten Freistaat Bayern zusammen und ist jederzeit offen für weitere Kooperationen.