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Newsletter #121: Der tote Monat, Knochen für Bismarck und mit Jonathan Franzen durch die deutschsprachige Literatur

Newsletter #121: Der tote Monat, Knochen für Bismarck und mit Jonathan Franzen durch die deutschsprachige Literatur



Literaturportal Bayern

Zitat des Monats

„So lange die Gerechten in der Stadt vorhanden sind, wird an den Frevlern nicht strenges Gericht vollzogen.“

 

Aus dem Roman „Das Buch der sieben Gerechten“ von Bernhard Setzwein

Inhaltsverzeichnis

‍Aktuell

Einsendeschluss Literaturpreis des AutorenVerbands Franken

 

Der AutorenVerband Franken schreibt erneut einen Literaturpreis aus. Für den Literaturpreis (ehem. Fränkischer Kurzgeschichtenpreis) können erstmals neben Kurzgeschichten auch lyrische Texte eingereicht werden. Die Texte stehen dieses Jahr unter dem Motto „Vergessen“. Die Mitgliedschaft beim AutorenVerband Franken ist keine Vorraussetzung für die Teilnahme. Die Autorinnen und Autoren müssen außerdem nicht aus Franken kommen, allerdings muss der eingereichte Text einen erkennbaren Bezug zu Franken haben. Einsendeschluss ist der 30. September 2024.

 

Eintrag im Journal des Literaturportals Bayern

 

Aktuelle Ausschreibung


Haidhauser Werkstattpreis des Münchner Literaturbüros

 

Seit 1992 vergibt das Münchner Literaturbüro den Haidhauser Werkstattpreis. Der Preis ist ein Publikumspreis: Am ersten Freitag jedes Monats können bis zu sechs Autorinnen und Autoren 10-Minuten-Texte präsentieren. Die jeweiligen Gewinnerinnen und Gewinner aus diesen Runden bestreiten das Finale. Auch hier entscheidet das Publikum. Der Haidhauser Werkstattpreis ist mit 500 € dotiert. Die nächste Vorauswahl findet am 6. September 2024 statt.

 

Eintrag im Preislexikon des Literaturportals Bayern

 

Aktuelle Ausschreibung


7. Schamrock-Festival der Dichterinnen (25.10. – 27.10.2024)

 

Das 7. Schamrock-Festival der Dichterinnen eröffnet neue Perspektiven auf Wort, Kunst und Leben. Vom 25. bis 27. Oktober versammeln sich in München – und danach am 8. November in Wien – über 50 Lyrikerinnen aus über 20 Ländern unter dem Motto „Conference of the Birds“. Auf dem Programm stehen Lesungen, Performances, Crossover- und Übersetzungsprojekte, Workshops und Podiumsgespräche. Bekannte Namen wie Anne Waldman, Sabine Gruber und Barbi Markovic treffen auf Neuentdeckungen aus Äthiopien, Armenien, Litauen, Myanmar und vielen anderen Ländern. Ebenso haben Dichterinnen aus München und Bayern das Wort. Sie alle lesen und performen aus ihren Werken, geben Einblicke in ihre Lebens- und Arbeitsumstände und haben Gelegenheit, miteinander und mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Das Festival ist nach wie vor das einzige seiner Art weltweit und wird von Augusta Laar und Kalle Aldis Laar mit dem Schamrock e.V. veranstaltet. Gast-Kuratorin in diesem Jahr ist Birgit Kempker.

 

Eintrag im Journal des Literaturportals Bayern

 

Website des Festivals

‍Neu im Portal

Autorinnen & Autoren

Markus Hallinger

 

Markus Hallinger wird 1961 in Tegernsee geboren. Nach einem Studium der Germanistik und Geschichte in München und Berlin, macht er eine Ausbildung zum Schreiner und erwirbt den Meister in diesem Handwerk. Gegenwärtig lebt er in einem Pfarrhaus in Oberbayern. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder. Seit Anfang der 2000er-Jahre widmet Hallinger sich dem Schreiben. Von 2008 bis 2012 war er Mitglied im Forum der 13, einer diskursiven Internetplattform zur modernen Lyrik mit u.a. Ann Cotten, Monika Rinck, Sabine Scho, und Crauss. Auch durch seine Freundschaften mit den Lyrikern Walter Fabian Schmid, Crauss und Hendrik Jackson, ist Hallinger stets Teil eines von persönlichem Austausch geprägten literarischen Diskurses.

 

Zum Autorenporträt

Antonie Schneider

 

Die Schriftstellerin und Kinderbuchautorin Antonie Schneider wird 1954 in Mindelheim im Allgäu als drittes Kind des Baumeisters und Architekten Friedrich Wilhelm Striebel und seiner Frau Emma geboren. Ihre Familie lebt schon seit Generationen in Mindelheim. Immer wieder tauchen in ihren Texten Erinnerungen an ihre Kindheit, an das aus dem 19. Jahrhundert stammende Elternhaus und die Stadt mit ihren Kirchen, Klöstern und Gärten auf. Einer Flüchtlingsfrau, die im elterlichen Haushalt tätig ist, setzt sie als Tante Mi im Bilderbuch Gustl Löwenmut (NordSüd Verlag 1998) ein Denkmal. Durch den frühen Tod der Mutter wird ihr Blick geschärft für die Verletzlichkeit des Lebens, aber auch für die verwandelnde Kraft der Phantasie und das Schöne. Früh entdeckt sie ihre Liebe zu Büchern und Geschichten und erfährt eine starke Prägung durch Literatur, Kunst und Architektur.

 

Zum Autorenporträt


Journal

Der tote Monat – Fortsetzung der Reihe „Aufs Jahr geschaut“

 

In der neuen Reihe „Aufs Jahr geschaut“ widmet sich jeweils eine Autorin oder ein Autor des Literaturportals Bayern auf literarisch-künstlerische Weise einer Jahreszeit und gewinnt dieser im Format eines monatlichen Beitrags poetische, politische, alltagssensibel-lyrische oder bildhafte Reflektionen ab, welche die Leserschaft einmal ganz anders ‚aufs Jahr schauen‘ lässt. In den Monaten Juli, August und September ‚blickt‘ für uns auf den Sommer, so wie sie ihn sieht, die Autorin Anna Job.

 

Zum Eintrag im Journal des Literaturportals Bayern


Zeitschriften

Knochen für Bismarck – Literatur und Kunst ohne Nutzanwendung

 

Das Kultmagazin der 1990er-Jahre Knochen für Bismarck. Literatur und Kunst ohne Nutzanwendung ist im Mai 2024 mit seiner 13. Ausgabe, 31 Jahre nach der zwölften Ausgabe zurückgekehrt. Im August erscheint die 14. Ausgabe. Die Zeitschrift wird von Christian Dörge herausgegeben und erscheint vier Mal im Jahr im Signum Verlag, ohne thematischen Schwerpunkt. Im Allgemeinen widmet sich das Magazin den Themen Lyrik, Prosa, Bildende Kunst und veröffentlicht Essays und Rezensionen. Knochen für Bismarck hat sich selbst zur Aufgabe gemacht „die Kunst zu entökonomisieren und das Konzept der Terminologie mit dem Infolgedessen jeglicher Definition zu verbinden.“

 

Zum Eintrag im Zeitschriftenlexikon des Literaturportals Bayern


Institutionen

Joseph-Bernhart-Gesellschaft e.V.

 

Die Joseph-Bernhart-Gesellschaft e.V. mit Sitz in Türkheim wurde 1974 gegründet. Der Zweck des Vereins ist es, das Lebenswerk des Schriftstellers Joseph Bernhart (1881-1969) zu erhalten. Dazu will der Verein sämtliche literarischen Werke von und über Joseph Bernhart, veröffentlichte und noch nicht veröffentlichte, sammeln, sichten und nach Möglichkeit publizieren. Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung und der auf fünf Jahre gewählte Vorstand, der aus dem 1. Vorsitzenden, dem 2. Vorsitzenden und dem Geschäftsführer besteht. Derzeit gibt es etwa 200 Mitglieder, wobei im Jahr 1992 mit knapp 400 Mitgliedern der Höchststand erreicht war.

 

Zum Eintrag im Institutionenlexikon des Literaturportals Bayern


Themen

Jonathan Franzen und die deutschsprachige Literatur

 

„Jonathan Franzen ist zurzeit der bedeutendste US-amerikanische Autor. Er sagt, dass er das der deutschen Literatur verdanke“. Dies schreibt Susanne Beyer im Vorspann ihres SPIEGEL-Gesprächs mit Jonathan Franzen – und dies ist wohl im Jahr 2024 weiterhin zutreffend. Die nachfolgenden Ausführungen widmen sich der Entstehung und Vertiefung von Jonathan Franzens Affinität für deutschsprachige Literatur, seinen Studienaufenthalten in München und Berlin, dem Kraus-Projekt, Franzens Roman Unschuld aus dem Jahr 2015, der teilweise in der damaligen DDR spielt, Franzen als Übersetzer deutschsprachiger Literatur ins Englische. Neben Karl Kraus in Das Kraus-Projekt übersetzt Franzen 2007 auch Frank Wedekinds Dramaklassiker Frühlings Erwachen (1891). Im Jahr 2022 überträgt er den Roman seines Freundes Thomas Brussig Am kürzeren Ende der Sonnenallee (1999). – Ein literarisches Dossier von Thomas Steierer.

 

Zum Eintrag bei den Themen des Literaturportals Bayern

‍Geburtstage

Leonhard Frank, geb. am 4.9.1882

 

Nach dem Besuch der Volksschule macht Leonhard Frank eine Lehre als Schlosser, arbeitet dann als Labordiener in einer Klinik, später auch als Anstreicher, Chauffeur und Fabrikarbeiter. 1905 zieht er nach München und beginnt, mit Hilfe von Stipendien, ein Studium der Malerei an der Münchner Kunstakademie. Er macht Bekanntschaft mit der Schwabinger Bohème. Im Jahr 1910 siedelt Leonhard Frank nach Berlin über, wo er seine spätere erste Ehefrau Lisa Ertel (Heirat 1915) kennen lernt. Er pflegt Kontakte zur expressionistischen Literaturszene (Kurt Hiller, Jakob van Hoddis, Georg Heym u.a.). 1914 erscheint sein erster Roman Die Räuberbande, für den er noch im selben Jahr den Fontane-Preis erhält.

 

Zum Autorenporträt

 

Joseph Schelbert, geboren am 30.8.1934

Gisela Heidenreich, geboren am 31.8.1943

Manfred Böckl, geboren am 2.9.1948

Aloys Dreyer, geboren am 3.9.1861

Gred Ibscher, geboren am 3.9.1906

August Sperl, geboren am 5.9.1862

Catharina Regina von Greiffenberg, geboren am 7.9.1633

Alexander Milstein, geboren am 8.9.1963

‍Tipp

Nachdenken über Kafka und den Zionismus

 

Seth Rogoff ist Schriftsteller. In Kürze erscheint sein Roman The Castle, eine fiktionale Rückkehr in die beunruhigende Welt von Franz Kafkas ikonischem, unvollendetem Roman. Rogoff hat einen Lehrstuhl an der Anglo-American University in Prag inne und leitet dort den Fachbereich Journalismus und Medienwissenschaft. Der erste Teil seines Essays schildert den historischen Kontext der zionistischen Bestrebungen in Kafkas Zeit; der zweite Teil analysiert dann die Spuren des historischen Zionismus in Kafkas Schreiben.

 

Zum Eintrag im Journal des Literaturportals Bayern

Veranstaltungen

31. August, 11 Uhr, Erlangen

44. Erlanger Poet*innenfest


31. August, 14 Uhr, online/Radio

Literatursendung mit Günter Keil



3. September, 19 Uhr, Deggendorf

Lesung mit Martina Pahr


6. September, 20 Uhr, Erlangen

Queer Poetry Slam


11. September, 15 Uhr, Bayreuth

Erzählcafé


11. September, 19 Uhr, Weiden

Lesung mit Horst Eckert


12. September, 19.30 Uhr, Neusäß

Lesung mit Martina Bogdahn


14. September, 20 Uhr, München

Lesung zum 80. Geburtstag von Martin Sperr


19. September, 19 Uhr, Würzburg

Offene Textwerkstatt


Literaturportal Bayern – Das Blaue vom Himmel

Das Literaturportal Bayern widmet sich der Literatur in Bayern in all ihren Facetten, der Vermittlung und Förderung sowie der Teilhabe an wichtigen kulturellen Debatten und Themen. Es nimmt am literarischen Leben teil, gestaltet dieses mit und informiert über die literarische Kultur des Freistaats in Vergangenheit und Gegenwart. Dabei greift es auch zukunftsrelevante Aspekte auf. In den verschiedenen Bereichen des Portals finden Sie Autoren-, Institutionen- und Preislexika ebenso wie Berichte, Blogs und Publikationen, Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen. Durch die Verortung und Verknüpfung von Inhalten wird für die Städte und Regionen Bayerns eine vielschichtige Plattform geschaffen.

 

Das Literaturportal Bayern ist ein Vorhaben der Bayerischen Staatsbibliothek, getragen und begleitet vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und unterstützt von der Landeshauptstadt München. Für die Literatur in München kooperiert das Literaturportal mit der Monacensia im Hildebrandhaus. Darüber hinaus arbeitet es mit zahlreichen Einrichtungen im gesamten Freistaat Bayern zusammen und ist jederzeit offen für weitere Kooperationen.