Hans Krieger
Hans Krieger lebt seit 1960 in München. Nach dem Studium der Germanistik und Romanistik in Frankfurt, München und Dijon arbeitet er seit 1958 als Journalist, u.a. für die Nachrichtenagentur AP, Die Zeit, die Nürnberger Nachrichten sowie für mehrere Rundfunkanstalten. Von 1962 bis 1998 ist er verantwortlicher Kulturredakteur der Bayerischen Staatszeitung. Er erhält Lehraufträge, unterrichtet Spracharbeit an der Akademie der Bayerischen Presse und Theaterkritik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als Kulturkritiker, Kritiker der Psychoanalyse und engagierter Gegner der deutschen Rechtschreibreform macht er sich schon bald einen Namen. 1997 wird er von der Münchner Stiftung zur Förderung des Schrifttums e.V., deren Präsident er zwischenzeitlich auch wird, mit dem Friedrich-Märker-Preis für Essayistik ausgezeichnet. 2003 erscheinen dann seine Essays Wortschritte. Über Kunst und Politik, über Gott und die Welt, 2009 folgt seine einzige Erzählung Kunstbrand.
Auf dem Gebiet der Lyrik hat Hans Krieger 11 Gedichtbände (darunter Gottverdauen – Ein Stimmengewirr, 1993; Im Schattenschwarz deines Haars – Tag und Nacht der Liebe, 1995; Liedschattig, 2004; Nachtflügel, 2007; Apfelfall, 2010; Birkenlicht, 2015; Namenlot. Kreuzwortgedichte, 2017; Herbstblätter. 37 Spätlichtgedichte, 2023) sowie eine Neuübertragung von Gedichten des französischen Lyrikers Paul Verlaine (Poèmes – Gedichte, 2005) vorgelegt, allesamt illustriert mit Zeichnungen von Christine Rieck-Sonntag. Während eines siebenwöchigen Aufenthalts in den Vereinigten Staaten entsteht sein Band Frei wie die Zäune – Eine Saison in Virginia (2005), der die Gedichte Blinzelblicke – Ein Frühjahr in Manhattan (2002) thematisch fortsetzt und in dem Krieger an einem System an Zeichen und Symbolen „eine Kontinuität der militärischen US-Barbarei gegen das ethnisch Andere festmacht – beginnend mit der Ausrottung der Indianer über die Sklaverei bis zu den Kriegen unserer Tage“ (Martin Droschke). Mit Das Asphalt-Zebra. Animalphabetische Verse (2006) reiht sich Hans Krieger schließlich in die große Tradition von Tiergedichten ein (Busch, Morgenstern, Ringelnatz, Gernhardt) und verleiht ihr neue Töne.
Der Autor lebt und arbeitet mit der Künstlerin Christine Rieck-Sonntag zusammen, abwechselnd in München und Landshut. Am 9. Januar 2023 stirbt Hans Krieger in Landshut.
Sekundärliteratur:
Altmann, Alexander (2006): Unverbesserlicher Moralist: der Lyriker Hans Krieger. In: Literatur in Bayern 21, Nr. 84, S. 58-60.
Müller, Burkhard (2004): Leicht und schwer zugleich: Hans Kriegers Gedichte. In: Süddeutsche Zeitung, 07.06.2004.
[jps] (2023): Wortmächtiger Kritiker. Der Lyriker, Journalist und Übersetzer Hans Krieger stirbt mit 89 Jahren in Landshut. In: Landshuter Zeitung, 12.01.2023.
http://www.br-online.de/download/pdf/alpha/k/krieger.pdf, (13.01.2023).
Externe Links:
Hans Krieger lebt seit 1960 in München. Nach dem Studium der Germanistik und Romanistik in Frankfurt, München und Dijon arbeitet er seit 1958 als Journalist, u.a. für die Nachrichtenagentur AP, Die Zeit, die Nürnberger Nachrichten sowie für mehrere Rundfunkanstalten. Von 1962 bis 1998 ist er verantwortlicher Kulturredakteur der Bayerischen Staatszeitung. Er erhält Lehraufträge, unterrichtet Spracharbeit an der Akademie der Bayerischen Presse und Theaterkritik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als Kulturkritiker, Kritiker der Psychoanalyse und engagierter Gegner der deutschen Rechtschreibreform macht er sich schon bald einen Namen. 1997 wird er von der Münchner Stiftung zur Förderung des Schrifttums e.V., deren Präsident er zwischenzeitlich auch wird, mit dem Friedrich-Märker-Preis für Essayistik ausgezeichnet. 2003 erscheinen dann seine Essays Wortschritte. Über Kunst und Politik, über Gott und die Welt, 2009 folgt seine einzige Erzählung Kunstbrand.
Auf dem Gebiet der Lyrik hat Hans Krieger 11 Gedichtbände (darunter Gottverdauen – Ein Stimmengewirr, 1993; Im Schattenschwarz deines Haars – Tag und Nacht der Liebe, 1995; Liedschattig, 2004; Nachtflügel, 2007; Apfelfall, 2010; Birkenlicht, 2015; Namenlot. Kreuzwortgedichte, 2017; Herbstblätter. 37 Spätlichtgedichte, 2023) sowie eine Neuübertragung von Gedichten des französischen Lyrikers Paul Verlaine (Poèmes – Gedichte, 2005) vorgelegt, allesamt illustriert mit Zeichnungen von Christine Rieck-Sonntag. Während eines siebenwöchigen Aufenthalts in den Vereinigten Staaten entsteht sein Band Frei wie die Zäune – Eine Saison in Virginia (2005), der die Gedichte Blinzelblicke – Ein Frühjahr in Manhattan (2002) thematisch fortsetzt und in dem Krieger an einem System an Zeichen und Symbolen „eine Kontinuität der militärischen US-Barbarei gegen das ethnisch Andere festmacht – beginnend mit der Ausrottung der Indianer über die Sklaverei bis zu den Kriegen unserer Tage“ (Martin Droschke). Mit Das Asphalt-Zebra. Animalphabetische Verse (2006) reiht sich Hans Krieger schließlich in die große Tradition von Tiergedichten ein (Busch, Morgenstern, Ringelnatz, Gernhardt) und verleiht ihr neue Töne.
Der Autor lebt und arbeitet mit der Künstlerin Christine Rieck-Sonntag zusammen, abwechselnd in München und Landshut. Am 9. Januar 2023 stirbt Hans Krieger in Landshut.
Altmann, Alexander (2006): Unverbesserlicher Moralist: der Lyriker Hans Krieger. In: Literatur in Bayern 21, Nr. 84, S. 58-60.
Müller, Burkhard (2004): Leicht und schwer zugleich: Hans Kriegers Gedichte. In: Süddeutsche Zeitung, 07.06.2004.
[jps] (2023): Wortmächtiger Kritiker. Der Lyriker, Journalist und Übersetzer Hans Krieger stirbt mit 89 Jahren in Landshut. In: Landshuter Zeitung, 12.01.2023.
http://www.br-online.de/download/pdf/alpha/k/krieger.pdf, (13.01.2023).