Emmy Hennings

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Emmy Hennings, Porträt von Hanns Bolz, 1911.

Die Schriftstellerin und Diseuse Emmy Hennings (1885-1948), wie Franziska zu Reventlow eine Protagonistin der Schwabinger Boheme, äußerte ihre Ibsen-Begeisterung in einem ihrer bekanntesten Gedichte. Auf der Suche nach einem selbstbestimmten Leben kam die gebürtige Flensburgerin 1910 nach München. Dort traf sie auf die berühmten Künstler, Schriftsteller und Szenefiguren wie Ferndinand Hardekopf, Johannes R. Becher, Erich Mühsam und schließlich Hugo Ball, den sie 1920 heiratete. Schnell avancierte sie zum Star des Künstlerlokals Simplicissimus. Sie hatte zahlreiche Affären und Freundschaften, lehnte die bürgerliche Moral ab und galt als erotisches Genie.

Betrunken taumeln alle Litfasssäulen
Dir gelten meine glühendsten Ekstasen!
Wie wir einst fromm die Frau vom Meere lasen ! 
Und alle Regenwinde deinen Namen heulen!

Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Gunna Wendt